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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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hatte. Es musste schon vor seinem Eintreffen beschädigt worden sein - und das ergab keinen Sinn. Drei MilizMechs gegen seine vier, und einer von ihnen nur teilweise einsatzfähig? Und falls einer der drei halb abgesoffenen Mechs da draußen tatsächlich ein Berserker war, wie es den Anschein hatte, was war dann aus Oberst Hubble geworden? Das war zu leicht.
Irgendetwas stimmte hier nicht.
»Zurück, zurück!«, schrie er und legte den Rückwärtsgang ein. »Alle Mann zurück! Hier stimmt was nicht.«
Die drei anderen reagierten jeder auf seine Weise. Ein Samurai aus dem Draconis-Kombinat, gewohnt, Befehle exakt zu befolgen, stoppte seinen Spalter sofort und zog sich ähnlich wie Victor rückwärts zurück. Ein Subcommander der 1. St.-Ives-Lanciers in einem Imperator war sich weniger sicher, wie er Victors Befehl interpretieren sollte oder wo die Gefahr lag, und wich seitlich aus. Jerrard Cranston rückte noch ein Stück weiter vor und setzte die beiden Gaussgeschütze mit vernichtendem Effekt ein, wobei er den rechten Arm des Zeus komplett zertrümmerte.
Das brachte ihn allerdings auch in Reichweite der drei halb untergetauchten BattleMechs, die sich jetzt wie Titanen aus dem Ozean erhoben.
Der Berserker schlug mit der PPK eine breite Schmelzspur über Cranstons Mecharm, während ein Katapult und ein Orion ein halbes Hundert Raketen lancierten. Cranston reagierte auf der Stelle und schaffte es, der Feuerwalze zu entgehen, die aufbrach, wo er Sekundenbruchteile zuvor noch gestanden hatte. Verbrannter Sand und Flammen schlugen in Fontänen in den Himmel.
Falls Victor noch irgendeinen Vorteil hatte, war es die Zeit, die diese drei zusätzlichen Angreifer brauchten, um aus der Brandung zu steigen. Noch während er sich weiter zurückzog, um Distanz und Zeit zu gewinnen, feuerte er die rubinrote Lanze des Extremreichweiten-Lasers ab. »Was denkst du, Jerry?«
Cranston steckte in Schwierigkeiten. Er hatte den konzentrierten Beschuss abbekommen, der für Victor gedacht gewesen war. Jetzt kippte der Destruktor, unfähig, sich auf den Beinen zu halten, langsam nach links weg und brach auf einer niedrigen Düne zusammen. Cranston machte sich auf der Stelle daran, ihn wieder aufzurichten.
»Ich denke, wir sind hier endgültig nicht mehr erwünscht«, sagte er mit einem schmerzhaften Unterton in der Stimme. In einhundert Tonnen Stahl und Plastik zu Boden zu krachen war keine angenehme Erfahrung.
Victor stimmte ihm zu. Es war Zeit, sich von Dares-Salaam zu verabschieden, auch wenn dies vermutlich nicht der optimale Zeitpunkt war, zu dieser Entscheidung zu kommen.
»Euch in Sicherheit wir müssen bringen, Prinz Victor«, erklärte Chu-sa Agami mit einem so starken japanischen Akzent, dass Victor es mit der Angst bekam, die neue Frequenz würde ebenfalls gestört. »Ihr geht, hai?«
»Wir gehen alle«, stellte Victor fest und hielt den Steuerknüppel umklammert, als eine weitere Gausskugel des Victor sein Mechbein traf und die verbliebene Panzerung fast komplett zertrümmerte. Noch so ein Treffer, und er konnte jeden Gedanken daran vergessen, von diesem Strand zu entkommen. Er riss das Fadenkreuz auf den Victor und feuerte mit den Extremreichweiten-Lasern auf die Beine. Ein Schuss saß zu tief und zog nur eine dunkle Glasspur durch den Sand.
»Das kann nicht funktionieren«, widersprach Cranston. »Sie würden uns einholen.«
Wieder überkam Victor die Angst, die ihn seit York verfolgte. Er erinnerte sich an Demi Hullingers Opfer. Wie viele gute Männer sollte er noch verlieren? Wer würde den ultimativen Preis dafür bezahlen, dass er selbst es nach New Avalon schaffte? Verdammt, nein, dachte er. Wenn er nicht bereit war, dasselbe Risiko anzugehen wie seine Leute, warum sollten sie dann weiter für ihn kämpfen?
Er setzte zu einer Entgegnung an, doch ein lautes »Banzai!« schnitt ihm das Wort ab. Chu-sa Agami stürmte in seinem Spalter geradewegs in den Angriff der Miliz. Sein Gaussgeschütz hämmerte einen vernichtenden Überschallschlag nach dem anderen in ihre Reihe. Die PPK des Spalter donnerte und spie silbernes Feuer. Die Banshee ging zu Boden, als Agamis Feuer sich in die rechte Rumpfseite bohrte, den Reaktor beschädigte und die Notabschaltung auslöste.
Agami hatte sich bereits einen neuen Gegner gesucht. Er stand inmitten eines Feuersturms, der den Spalter eigentlich längst hätte zu Boden schicken müssen. Victor beobachtete ihn und schlug mit der Faust auf die Armstütze der Pilotenliege. Er würde keine

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