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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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zu warnen.
»Zweiter Schlag, vierter Schlag, los!«
Als wäre Schakows Befehl das Zeichen gewesen, detonierte die Raketenmunition des Raijin unter der extremen Temperaturbelastung, der sie ausgesetzt war. Die Panzerung an der rechten Rumpfseite der Maschine beulte sich aus, dann brach sie auf. An einem Dutzend Stellen schlugen Flammen hervor. Interne Explosionen schüttelten den Mech, der tanzte wie eine Marionette an verhedderten Fäden. Da die mittelschwere Maschine über keine zellularen Munitionslager verfügte, schlug die Explosionswelle ungehindert durch den Rumpfinnenraum des Stahltitanen und zertrümmerte den Fusionsreaktor. Als die Magnetflasche schwächer wurde, wurden die orangeroten Flammen von goldenem Feuer beiseite gedrängt - und die freigesetzte Nuklearreaktion verschlang Myomer und Metall.
Mehrere endlose Sekunden hüllte ein langsamer Tod den Raijin ein, gerade lange genug, um Schakow sicher sein zu lassen, dass Bills tot war. Dann flog das Kanzeldach davon und der Adept schoss auf seinem Schleudersitz durch die Luft. Eine goldene Flammensäule verfolgte ihn in den Himmel, als die Fusionsreaktion endgültig freibrach und den Mech restlos verzehrte.
Schakow war vom Verlust des Raijin so konsterniert, dass er nur noch wortlos auf den Sichtschirm starren konnte. Fast hatte er vergessen, dass er den Angriffsbefehl für diese sorgfältig vorbereitete Falle gegeben hatte. Erst als die PPK des Fang die komplette Schutzpanzerung von der rechten Rumpfseite des Exterminator geißelte, wachte er aus dem Schock auf. Er riss den Mech nach links, um dem Gegner frische Panzerung zuzuwenden, noch während drei der großen Schneewehen erzitterten, sich aufbäumten und in sich zusammenfielen.
Wie aus ihren Höhlen stürmende Raubtiere brachen neben dem Garm und der Königskobra zwei schwere Burke Panzer aus dem Schnee. Am Westrand des Industriehofs schob sich auf riesigen Panzerketten ein neunzig Tonnen schwerer Challenger X aus einer noch größeren Schneewehe, und sein Gaussgeschütz feuerte ins Heck eines Taifun. Der sorgfältig über die Maschinen gelegte Schnee hatte die Wärmesignatur der Reaktoren verdeckt, die auf ein früheres Zeichen der vorgeschobenen Beobachterin hochgefahren waren. Ihre Zielerfassungsysteme waren abgeschaltet geblieben, sodass ein Milizionär, der ein Magnetecho bemerkte, es ohne Bestätigung durch eine Aktivsensorsignatur als Geisterbild abtat.
Jetzt waren ihre Feuerleitsysteme natürlich aktiv.
Die Dreifach-PPKs der Burkes schleuderten gleißende Energie in tödlich peitschenden Blitzschlägen, zerfetzten Panzerung und gruben sich mit unerbittlichen Klauen in die BPM-Mechs. Der Garm verlor in einer brutalen Geschützsalve den rechten Arm, hielt sich aber auf den Beinen. Dann drehte er um und floh auf sicherere Distanz. Verflüssigtes Metall floss hinter ihm über den Boden und dampfte in der nasskalten Luft.
Die Königskobra kam nicht so leicht davon, nachdem sie bereits zuvor von Schakows Exterminator und Bills' Raijin angeschlagen worden war. Der künstliche Blitzstrahl einer Teilchenschleuder bohrte sich exakt durch ihre Rumpfmitte, spießte den Mech regelrecht auf und trat durch seinen Rücken wieder aus. Goldenes Feuer brach in die Höhlung und glühte durch breite Risse im Metall. Sekundenbruchteile später explodierte der Kopf der Maschine, und ihr Pilot wurde von einem kurzen Brennschub der Raketentreibsätze unter seiner Liege in den Himmel geschleudert. Am Scheitelpunkt der Flugbahn entfaltete sich ein Gleitschirm ähnlich dem, an dem Adept Bills hing. Die Königskobra sank auf die Knie und kippte nach vorne. Der Mech schlug auf den Boden, gerade als der Fusionsreaktor endgültig kollabierte. Der Mech flog auseinander, und die Druckwelle reichte aus, den in der Nähe stehenden Burke vom Boden zu heben und aufs Dach zu schleudern.
Der siebzig Tonnen schwere Taifun war aus härterem Holz geschnitzt, und der Straßenkampfpanzer hätte den Angriff mit dem Gaussgeschütz des Challenger X überstehen können, hätte der nicht mit Autokanonenfeuer und beiden Lasern nachgesetzt. Der Panzer hämmerte das Heck des Taifun schrottreif und schaffte es offenbar, die unter dem Rumpf liegende Antriebswelle zu zertrümmern. Nach ein paar ruckartigen Bewegungsversuchen stoppte das Gefährt endgültig. Die Zielerfassung wurde abgeschaltet, und die Dachluke öffnete sich, um die Kapitulation der Besatzung anzuzeigen.
Während sich all dies abspielte, rückten Schakows MechKrieger wieder vor und

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