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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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ließen der geschockten Miliz keine Atempause. Der Demipräzentor hielt den Daumen fest auf dem Laserabzug und feuerte, so schnell die Waffen wieder aufladen konnten. Rubinrote Lanzen aus gebündeltem Licht schlugen in die Seite des Fang und höhlten die Panzerung aus, fanden aber keine entscheidende Schwachstelle. Der Beowulf jagte den zurückweichenden Nachtfalke am zertrümmerten Wrack der Königskobra vorbei und schnitt weitere Panzerung aus dem Rücken des Miliz-Mechs, bevor der Pilot es schaffte, sich hinter eine Schneewehe zu ducken und zu entkommen.
Der Fang wandte sich auch zur Flucht, aber falls der MechKrieger im Cockpit glaubte, aus der Schneewehe im Osten sei kein Panzer gekommen, weil sich keiner dort versteckt hielt, konnte er jetzt nur entsetzt zusehen, als Schakow rief: »Dritter Schlag, los!« Der gaussbewaffnete Dämon, der aus dem Schneeberg brach, schnitt dem Mech den Rückzug ab.
Schakow schaltete auf einen offenen Kanal und hoffte, dass der gegnerische Pilot zuhörte. »Fahren Sie den Mech runter oder es wird teuer für Sie«, erklärte er und zog das Fadenkreuz auf die Silhouette der Maschine.
Der Fang hatte nicht den Hauch einer Chance zu entkommen. Der Miliz-MechKrieger schaltete ihn ab. Zwischen zwei mit Gaussgeschützen bestückten Fahrzeugen gefangen und ohne die Geschwindigkeit, die erforderlich gewesen wäre, ihnen zu entgehen, entschied die Besatzung des verbliebenen Taifun, dass die Aufforderung auch ihr gegolten hatte, und kapitulierte ebenfalls.
Während er Bills am Gleitschirm zu Boden kommen sah, rechnete Schakow kurz nach. ›Keine Toten‹ und ›ein Mech‹ verloren gegen eine Beute aus einem nagelneuen Taifun, einem Fang und einer zerstörten Königskobra.
»Mehrere hundert Tonnen moderne Technologie«, stellte er über eine geschlossene Verbindung zum Rest Team Alphas fest. »Und die Halbstarken hier wussten nichts damit anzufangen.« Es war wirklich so, wie Jerome Blake es immer gesagt hatte: Technologischer Fortschritt war kein Beweis für höhere Intelligenz.
Raymond Irelons raue Stimme drang so klar aus der Kommanlage, als säße er neben Schakow im Cockpit. »Wenn du mit deiner Selbstbeglückwünschung fertig bist, könnt ihr vielleicht mal Team Gamma helfen.« Der Präzentor war in der Umlaufbahn geblieben und arbeitete mit den Techs daran, das Kommunikationsnetz der Miliz zu knacken.
Schakow wechselte auf eine Privatverbindung. »Ich lasse den Südzugang nicht gerne mechfrei. Ich schicke den Challenger X und die Burkes.«
»Du solltest sie in einem Flankenmanöver nach Nordwesten führen«, erwiderte Irelon. »Über einen weiteren Angriff aus Süden brauchst du dir keine Sorgen zu machen.«
»Was weißt du, was ich nicht weiß?«
»Wie viel Zeit haben wir, Demi Schakow?«, knurrte Irelon. »Wir haben die Satellitenverbindung der Miliz angezapft. Sie haben Befehl, sich zurückzuziehen.«
»Wird auch Zeit, dass ihnen klar wird, sie haben hier draußen zu wenig Truppen, um Snonomish Springs zurückzuerobern.« Aber warum war Irelon dann besorgt? »Sie haben herausgefunden, dass ihre Verstärkungen am Jasserpass festsitzen?«
»Donnerberg hat noch gar nicht begonnen. Demi Hassenjoul wartet darauf, dass die letzten Nachzügler die Lawinenzone verlassen.« Schakow konnte die Frustration in Irelons Stimme hören. »Die Miliz hat soeben eine Nachricht von der LAS Robert Kelswa erhalten.«
Das Kriegsschiff! Eine der beiden Korvetten, die Victors Einheiten von York verscheucht hatten. »Wie lange, bis sie eintrifft?«
»Bei Standardbeschleunigung etwa vier Tage. Sie hat keinen Kurs auf Furillo angelegt. Es sieht aus, als wollte sie unseren Transporter stoppen, aber wir werden längst weg sein, bevor sie nahe genug ist. Wir haben einen Tag, dann verlassen wir den Planeten.«
Schakow nickte. Der Neurohelm auf den Schulterpolstern der Kühlweste wirkte plötzlich furchtbar schwer.
»Ein Feuerwerk«, murmelte er leise, doch im Innern des Helms hallten die Worte laut. »Über mangelnde Aufmerksamkeit brauchen wir uns nicht zu beklagen.«

12
Burgensand, Dar-es-Salaam Provinz Bolan, Lyranische Allianz
     
24. Juli 3064
    Victor hatte es satt, sich durch die Lyranische Allianz zu kämpfen, auch wenn es ganz so aussah, als hätten die verschiedenen Stoßrichtungen seiner Angriffe von Clinton aus ihr Ziel erreicht und Katherines Militärmaschinerie durcheinander gebracht. Hier auf Dar-es-Salaam allerdings hatte die Bolan-ProvinzMiliz gemerkt, dass seine Auslandslegion nicht annähernd

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