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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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im Takt der Schritte der Soldaten, die im Paradeschritt die Fahnen der stimmberechtigten Ratsmitglieder durch den Saal trugen, auf den Stein. Fünf Fahnen. Fünf Stimmen. Deshalb war sie hier. Ihre einzige Sorge bestand darin, sich genug dieser Stimmen zu sichern, um Erste Lady zu werden. Ihrer Zählung nach hatte sie die Wahl bereits gewonnen.
    Sie bemerkte, dass Thomas Marik wenig Aufwand darauf verwendet hatte, den Saal für die Konferenz des Hohen Rats umzubauen. Er war etwas kleiner als der Ballsaal, den sie auf Tharkad dafür hatte herrichten lassen. Seine Architektur war funktioneller als die Kuppeldecken und Stützbögen, die Katrina gewohnt war. Aber das passte zum Winterpalast Mariks, der sich vor allem durch seine bunkerartige Konstruktion auszeichnete.
    Acht lange Tische waren im Rund aufgestellt. Über den sechs besetzten Tischen hing das Banner der betreffenden Nation oder Organisation. Der freie Tisch bei der Tür diente nur als Basis für das Rednerpult. Der andere freie Tisch sollte später besetzt werden, wenn der Sternenbund sein erstes Neumitglied auf Probe akzeptierte.
    Rechts vom Rednertisch, unter dem Drachenmond des Draconis-Kombinats, saß Theodore Kurita, der diese Konferenz als amtierender Erster Lord leitete. Sein Sohn und Erbe Hohiro war als amtierender Kommandierender General der SternenbundVerteidigungsstreitkräfte anwesend. Zwei weitere Offiziere begleiteten sie. Am nächsten Tisch saß, unter dem Adler der Liga Freier Welten, Thomas Marik. Er wurde von seiner Frau und irgendeinem hochrangigen Blakes-Wort-Präzentor begleitet. Darauf folgte ein Tisch für den neu gewählten Prinsregent Christian Månsdotter und seine Delegation, die Repräsentanten der Überreste der Freien Republik Rasalhaag. Der größte Teil der früheren Rasalhaager Systeme war noch von den Clans besetzt, und ComStar beschützte den kärglichen Rest.
    Katrina hatte den Tisch genau gegenüber dem Rednerpult erhalten, unter einem langen Banner, das die gepanzerte Faust der Lyranischen Allianz und das Sonnenschwert der Vereinigten Sonnen trug. Sie hatte sich überlegt, die Sonnenfaust des Vereinigten Commonwealth zu führen, unter der beide Reiche vereint gewesen waren. Andererseits hatte der crucische Teil des Reiches dieses Wappen nach der Abspaltung der Allianz beibehalten, bis sie sich vor kurzem entschieden hatte, dessen Sonnenschwertwappen für sich zu reklamieren. Da Victor den Bürgerkrieg in der Uniform der Vereinigten Sonnen führte, war ihr das als ein guter Schachzug erschienen. Schließlich hatte sie sich dazu entschlossen, beide Nationen separat aufzuführen. Sie hatte nur Nondi Steiner - als Generalin des Heeres der Allianz und ihre Regentin im lyranischen Raum - gestattet, neben ihr Platz zu nehmen.
    Zu ihrer Linken stand der zweite leere Tisch, und neben ihm der Haus Liaos. Zwei der bei Sun-Tzu sitzenden Fürsten beäugten gierig die freien Plätze. Der capellanische Tisch war mit sechs Personen so überfüllt, dass er die Balance des Raums störte. Neben Candace Liao und Morgan Kell hatte der Kanzler einen seiner Kriegerhaus-Meister, Naomi Centrella aus dem Magistrat Canopus und Grover Shraplen aus dem Tauruskonkordat als Begleiter.
    Die ComStar-Delegation schließlich saß am Tisch links vom Rednerpult. Als die Organisation, die in der Inneren Sphäre am ehesten als neutral bezeichnet werden konnte, war ComStar nominell ein nicht stimmberechtigtes Mitglied des Sternenbunds und leitete alle Debatten, an denen Theodore Kurita nicht als Erster Lord, sondern in Vertretung seiner eigenen Nation teilnahm. ComStar hatte zudem die entscheidende Stimme für den Fall eines Abstimmungspatts, was bei fünf stimmberechtigten Mitgliedern aber unwahrscheinlich war. Unter dem ComStar-Banner saß Gavin Dow und sonnte sich in der neu gewonnenen politischen Macht, die Victor ihm übergeben hatte. Er wurde nur von Gardner Riis begleitet, der als Präzentor Orestes im Ersten Bereich des Ordens die Freie Republik Rasalhaag vertrat. Eine interessante Wahl, dachte Katrina, und nahm sich vor, darauf zu achten, welches Spiel Dow plante.
    Natürlich würde sie alle beobachten. Nichts durfte ihre Wahl diesmal verhindern. Nicht Dow, und auch nicht ihr Bruder, der auf der in zwei langen Reihen hinter ihrem Tisch arrangierten Galerie saß. Aber diesmal hatte Victor keine Chance, ihr Vorhaben zu durchkreuzen. Er hatte keinen Status im Rat, und Katrina würde jeden Versuch Theodore Kuritas abblocken, ihm eine Stimme zu geben.

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