BattleTech 59: Stuerme des Schicksals
besorgen könnten, irgendetwas, es spielt keine Rolle, was. Ich verspreche, bis Sie zurück sind, ist der Doktor unserer Meinung.« Er zögerte. »Je eher wir ihn in unsere Kommandozentrale bekommen, desto weniger Soldaten werden Sie hier versorgen müssen, und desto weniger muss ich in Leichensäcke verpacken. Bitte.«
Mit einem geschäftsmäßigen Nicken drehte sie sich um und verließ entschlossenen Schrittes das Zimmer, ohne sich weiter um ihren Vorgesetzten zu kümmern. Schakow trat zurück und bot Sanchez freie Bahn. »Wollen Sie uns immer noch aufhalten?«
»Ich bin weiterhin dagegen«, erklärte der Arzt, »aber wenn Sie sich AEV, äh, auf eigene Verantwortung, entlassen wollen, kann ich Sie nicht daran hindern.« Er schrieb etwas auf das Brett, als Schwester Anson zurückkam. »Versuchen Sie dafür zu sorgen, dass er in den nächsten vierundzwanzig Stunden reichlich Flüssigkeit zu sich nimmt.«
Sanchez wartete erkennbar, bis Anson und der Arzt gegangen waren. »In Ordnung. Wo liegt das Problem?«, fragte er Schakow dann.
»Problem?«
»Ohne guten Grund schickt man keinen Präzentor, nicht einmal einem Demipräzentor, hier runter, um den MedTechs zur Last zu fallen. Es sei denn, Sie haben ein besonderes Faible für Krankenhäuser.«
Schakow rang ganze zwei Sekunden damit, wie viel er dem Lieutenant General sagen sollte. »Mit unseren Truppen und dem, was wir von Ihrem Kader und der MCM Valexa retten konnten, haben wir das Äquivalent von vier Regimentern auf dem Planeten. Trotzdem sind wir dabei, Tikonov zu verlieren. Die Bewegung Freies Tikonov ist aus der Versenkung aufgetaucht und arbeitet offenbar mit dem 3. Republikanischen Heer zusammen. Was bedeutet: Wir kämpfen jetzt nicht nur gegen Katherines Loyalisten, sondern auch gegen alte Capella-Loyalisten. Und gerade habe ich gehört, dass die 11. Arkturusgarde in den Kampf eingegriffen hat. Wenn sie uns durch den Terranischen Korridor gefolgt ist, besteht die Gefahr, dass sie Elemente anderer Einheiten aus dem lyranischen Raum mitgebracht hat.«
Bei der Erwähnung der 11. Arkturus unterbrach ihn Jonathan Sanchez, ein Bein in der Hose. »Wie verlässlich ist diese Information?«, wollte er wissen.
»Zuverlässiger, als mir lieb ist«, antwortete Schakow, und verzichtete darauf, die Quelle zu nennen. Das würde er nur mit Präzentor Irelon diskutieren. »Die meisten von uns sind bestenfalls Wochen hier. Morgan Kell ist erst vor vierzehn Tagen eingetroffen. Sie hatten fast ein Jahr Zeit, Tikonov und den Kern der Loyalisten Katherines kennen zu lernen. Sie haben einer beeindruckenden Übermacht standgehalten.«
»Ich habe ums Überleben gekämpft.« Der Lieutenant General griff sich das Oberhemd. »Wir waren so oft wie möglich in Bewegung, haben umgedreht, wann immer die Republikaner und die Kavallerie uns als zerschlagen abschreiben wollten, um sie anzugreifen. Mehr konnte ich nicht tun, um sie hier zu binden.«
»Es hat gereicht. Morgan Kell möchte Sie so bald wie möglich bei unseren Planungsbesprechungen dabei haben.«
Sanchez hob die Hand. »Moment, Schakow. Sie reden, als wäre Prinz Victor noch gar nicht hier. Selbst in den Herosomabergen haben wir von seiner Ankunft gehört. Für eine Weile war es das einzige Thema der Funksprüche, die wir abgefangen haben.« Auf dem Gang liefen Schwestern vorbei, die auf eine leise den Gang herauf klingelnde Alarmglocke reagierten. »Ist ihm irgendetwas zugestoßen?«
»Ja, aber nicht so, wie Sie das meinen. Prinz Victor hatte auf Marik ... ein paar ... Probleme.« Um genau zu sein, erinnerte er seither an einen wandelnden Leichnam, an jemanden, dem man bei lebendigem Leibe das Herz herausgerissen hatte. »Belassen wir es dabei, dass der Prinz in den letzten zwei Wochen seinem Ruf nicht gerecht geworden ist.«
Der General zog sich schnell und schweigend an. Schakow wartete, und jede Sekunde dehnte sich zu einer kleinen Ewigkeit, als er wieder an Blakes Wort und die Nachricht vom Eintreffen der 11. Arkturusgarde denken musste. Sie brauchten Sanchez - und sie brauchten ihn sofort.
»Bringen Sie mich zu ihm«, sagte der Lieutenant General schließlich und schaffte es, selbst in der zerknitterten Pflegermontur eindrucksvoll zu wirken. »Bringen Sie mich zu Prinz Victor. Die Einzelheiten können Sie mir unterwegs erklären.«
»Wir sollten eigentlich in die Kommandozentrale fahren. Wenn die 11. Arkturusgarde gelandet ist ...«
»Der Prinz ist nicht in der Zentrale?« Sanchez wartete nicht auf eine Antwort. »Dann
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