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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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den Griff ab.
»Nicht der richtige Zeitpunkt wofür?«, fragte er. Doch die eisigen Finger der Angst hatten sich schon um sein Herz geschlossen.
»Soll das heißen, sie haben dir nichts gesagt?« Katherine wurde bleich. Ihr Gesicht drückte Entsetzen aus. »Deine Freunde ...? Oh, Victor, das ist furchtbar.« Sie sah sich unter den versammelten Männern um und spielte die untröstliche Verwandte voll aus. Ihr giftiger Blick hielt Victor fest. Ihre eisblauen Augen packte ihn und zogen ihn hinab.
»Ich hätte mir niemals träumen lassen, dass ich diejenige sein würde, die es dir beibringen muss«, stieß Katherine hervor, als könne sie das Leid kaum ertragen. »Natürlich kann ich jetzt nicht böse auf dich sein, nicht jetzt. Was ich an dem Tag gefühlt habe, als unsere Mutter starb, fühle ich jetzt für dich, geliebtes Bruderherz. Jetzt, da du deine geliebte Omi verloren hast.«

WINTERWINDE 23
Rockland, Tikonov
Achernar-PDZ, Mark Capella, Vereinigte Sonnen
     
8. Januar 3065
    Rudolf Schakow mochte keine Krankenhäuser. Dazu hatte er schon viel zu viel Zeit in ihnen verbracht, sei es bei der Genesung von Kampfverletzungen oder, was schlimmer war, beim Besuch von Männern und Frauen, die unter seinem Befehl verwundet worden
    Es war immer dasselbe. Schon an der Tür wurde man vom antiseptischen Geruch und der unpersönlichen Haltung des Empfangspersonals begrüßt, in dessen Reich man eindrang und das sich seiner Macht genau bewusst war. Und im weiteren Verlauf ging es mit Atmosphäre und Haltung weiter bergab. Feindselige Zimmer mit glänzenden Chrombetten und kalten, getünchten Wänden. Gehetzte Schwestern, die keine Zeit hatten, Fragen zu beantworten. Junge Ärzte, die ihrerseits nur zu versessen darauf waren, ihr teuer erworbenes Wissen weiterzugeben, in aller Regel in einem mit Fachbegriffen gespickten, unverständlichen Kauderwelsch. Für die einfachen Antworten, auf die Besucher in der Regel aus waren, wurde man zurück an die Schwestern verwiesen.
Schakow hatte erhebliche Zweifel, dass das Sisters of Mercy auf Tikonov eine Ausnahme war.
    Aber zumindest in einer Hinsicht war es das tatsächlich. Ein ComStar-Adept in gelber Robe wartete in der Nähe des Empfangs auf ihn. Es war ein älterer Mann, seltsam genug für einen Adepten, mit verwaschen grünen Augen und so dünn, dass es an Ausgezehrtheit grenzte. Diese Augen hatten offenkundig schon viel mit angesehen.
    Die Kapuze des Mannes war auf die Schultern zurückgeschlagen, und das lange, wirre rote Haar machte deutlich, dass ihm jede Eitelkeit fremd war. Die Schnalle am Hals des Adepten trug den griechischen Buchstaben Kappa der ComStar-Mediziner, und die XXI ausgewiesenen Dienstjahre machten sein fortgeschrittenes Alter etwas wert. Jedenfalls weit genug, dass Schakow ihn ohne weiteres akzeptierte.
    »Der Friede Blakes sei mit dir«, sagte der Mann, als die Türen sich schlossen.
Ein Blakist! Schakow presste den Rücken gegen die Aufzugwand. Er erwartete einen Angriff und war sich plötzlich schmerzhaft bewusst, dass er keine Waffe trug. Aber der Adept machte keine feindselige Bewegung. Er betrachtete Schakow nur mit ruhiger Gelassenheit.
»Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich überbringe eine einfache Botschaft, Demipräzentor Schakow.«
»Ist irgendetwas mit den Blakes-Wort-HPGStationen nicht in Ordnung?«, schoss der Demi zurück und schätzte den Mann als möglichen Gegner ab. Er entspannte sich etwas, als er feststellte, dass der Blakist nicht nur hager, sondern geradezu gebrechlich war.
»Falls du lieber das Risiko eingehst, dass deine Vorgesetzten von dieser Kontaktaufnahme erfahren oder die 11. Arkturusgarde davon, dass wir dich vor ihrem bevorstehenden Eintreffen auf Tikonov gewarnt haben, können wir das natürlich auch mit einer anonymen Hyperpulsnachricht erledigen.«
Die 11. Arkturus? Auf Tikonov. »Du hast meine volle Aufmerksamkeit, Adept ...?«
Der Mann lächelte leicht. »Präzentor. Und mein Name ist im Vergleich zur Prophezeiung Blakes und dem Großen Plan unseres Meisters ohne Bedeutung. Aber deine Aufmerksamkeit ist willkommen.«
Der Aufzug hielt an und die Türen öffneten sich auf die von Schakow gewählte Etage. Der Blakist lud ihn mit einer Kopfbewegung ein auszusteigen, blieb selbst aber in der Kabine. Schakow schaute in beide Richtungen den Gang hinab, sah allerdings niemanden. »Du wolltest mir etwas sagen?«, fragte er verwirrt.
»Das habe ich bereits. Wenn du weitere Erleuchtung auf deinem Weg brauchst, Demi Schakow, melden

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