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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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ausrichten, dass es noch schlimmer werden wird, bevor es eine Besserung gibt. Falls es eine Besserung gibt.«
Cranston schüttelte den Kopf. »Wir haben Victor schon einmal durch eine solche Krise geholfen. Er kann damit fertig werden. Und das wird er.«
»Diesmal ist es anders, Jerry«, widersprach Kell.
Francesca hatte Schwierigkeiten, sein in einem Menschenalter der Geheimnisse und schweren Entscheidungen gewonnenes Pokerface zu durchschauen. »Weshalb sind Sie sich da so sicher?«, fragte sie.
»Ich habe es selbst mitgemacht Victor ist stark, einer der stärksten Männer, die ich je gekannt habe. Aber es gibt Wahrheiten, gegen die selbst er machtlos ist.« Er schaute von Francesca zu Cranston. »Was er auch versucht, diesmal kann er nicht gewinnen.«
»Und Tikonov?«, fragte sie. Sie und Curaitis brauchten einen Anhaltspunkt, wann sie damit rechnen konnten, dass Victor auf New Avalon marschierte. »Was ist mit Tikonov?«
»Das hängt davon ab, ob die 10. Lyranische Garde rechtzeitig hier eintrifft, ob wir Harcourt Industries halten oder möglicherweise eine andere Fabrik befreien können, um dort ein neues Nachschubzentrum zu etablieren. Und es hängt davon ab, ob wir die 11. Arkturusgarde dazu bringen können, die Sachen zu packen und zurück in die Allianz zu fliegen.« Er schüttelte den Kopf. »Es kann immer noch zu viel schief gehen, und ich muss zugeben, in letzter Zeit fehlt uns allen der zündende Funke.«
Morgan trat einen Schritt näher und senkte die Stimme. »Es läuft darauf hinaus, Agentin Jenkins: Sie müssen nach New Avalon, sobald Sie uns gründlich informiert haben. Wir werden jedes Quentchen Beweise gegen Katherine brauchen, das Sie uns besorgen können. Falls sich die Lage hier nicht schnell bessert, ist das unter Umständen alles, was uns gegen sie noch bleibt«
Grauer Qualm von den im Osten brennenden Wäldern zog über das Tukwilatal und kam kaum gegen den beißenden Munitionsgeruch an, der über dem Schlachtfeld hing. Die feindliche Artillerie hämmerte unablässig auf das Niemandsland ein, das BrevetGeneralleutnant Linda McDonalds Loyalisten von den Rebellentruppen trennte, und zwang sie zum Abwarten, während die Crucis-Lanciers und ComGuard verzweifelt versuchten, einen Gegenangriff auf die Beine zu stellen.
Der Feind hatte Tukwila - und mit der Stadt die Kontrolle über die Harcourt-Fabriken - verbissen verteidigt, und jetzt wollte er die verlorene Stadt um jeden Preis zurückerobern. Beide Seiten wussten um ihren Wert für den Kampf um Tikonov. Im Augenblick kontrollierten McDonalds Kröten sie, und da gab es nichts, was ihr wichtiger gewesen wäre, als Victor den erneuten Zugriff auf die Rüstungsfabrik zu verwehren.
Und dieser Wechsel in ihren Prioritäten war nur eine in einem ganzen Berg neuer Schwierigkeiten.
Inzwischen war ihr die Brevetbeförderung zum Generalleutnant erheblich gleichgültiger geworden, als sie sich je hätte erträumen lassen. Ihre neue Rolle war alles, wozu Maria Esteban sie ausgebildet hatte, aber sie zwang McDonald auch zum Abschied von ihrer direkten Kampfbeteiligung als MechKriegerin. Jetzt saß sie in der Co-Kanzel der Königskrabbe und war den Steuerkünsten Oberst Vance Evans' ausgeliefert, der sich an die 100t schwere Kampfmaschine noch gewöhnen musste. McDonalds Hauptsorge musste der Strategie gelten. Wenn Raketen auf den breiten Rücken des Metallgiganten trommelten und Evans den Mech nicht herumschwenkte, um die Kaliber-12-cm-Autokanone gegen einen von der Seite angreifenden Goblin -Schützenpanzer einzusetzen, blieb ihr nur, mit den Zähnen zu knirschen und die Armstützen ihrer Liege zu umklammern, als könnte sie den Mech damit selbst steuern.
Sie wusste: Manche Offiziere konnten eine ganze Schlacht im Blick behalten, während sie gleichzeitig an den Kontrollen des eigenen Mechs mitkämpften. Allen Berichten zufolge war Victor Davion einer von ihnen. Und dasselbe galt für den Kommandeur der 244. Division, der ihr den größten Teil des Tages auf der anderen Seite der Linien in seinem Crockett gegenübergestanden hatte. Präzentor Irelon und sein Stellvertreter, Demipräzentor Rudolf Schakow in seinem Exterminator hatten sie bereits das Doppelte ihrer Mechtonnage an Verlusten gekostet.
Das Problem war allerdings weniger, dass sie nicht selbst in den Kampf eingreifen konnte. Die 11. Arkturusgarde hatte in großen Feldschlachten noch nie wirklich geglänzt. Einsätze auf Regimentsebene hatten ihre speziellen Stärken eher behindert und zwangen

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