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BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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sie, sich verstärkt auf zahlenmäßige Überlegenheit und Materialschlachten zu stützen. Nicht gerade eine ideale Lage, und sie hoffte darauf, sie bald ändern zu können.
Maria Esteban verließ sich auf sie. Sie hatte McDonald den Befehl auf Tikonov übertragen, während sie mit einem der beiden Kriegsschiffe in die Allianz zurückgekehrt war, um weiteren Widerstand gegen Victor Davion zu organisieren. Esteban sollte die Hintertür verriegeln, während McDonald über Victors Kopf das Dach zum Einsturz brachte.
»Die Lanciers drehen wieder ein«, warnte Oberleutnant Friedrickson, einer ihrer neuen Lanzenführer. Seine Stimme wurde alle paar Worte von Störungen durch PPK-Entladungen überlagert. »Ziehen uns zu Verstärkung zurück.«
Der Mann schien übervorsichtig. Ein Blick auf die taktische Anzeige bestätigte McDonald, dass ihre linke Flanke durch die Lanciers nicht ernsthaft bedroht war. Das war kein echter Angriff, nur ein Tasten.
»Abgelehnt, Leutnant«, bellte sie. »Vorrücken und Feuer konzentrieren.« Sie las die Kennungen der Lancier-Mechs. »Erledigen Sie den Lichtbringer, oder Sie brauchen gar nicht erst zurück zur Basis zu kommen.«
Auf dem Schirm beobachtete sie, wie die Lanciers sich nach Westen aufteilten und aus einer Rechtswende in einen Flankenvorstoß wechselten. Falls sie der Hauptstreitmacht der Lanciers gestattete, den Flankenschutz zu umgehen, konnte sie gefährlich werden. Friedrickson befand sich am falschen Ort, ihr schwächster Offizier an einer entscheidenden Position, aber jetzt ließ sich daran nichts mehr ändern, und sie war in der Lage, es auszugleichen.
»Hauptmann Sergei«, befahl sie. »Sie übernehmen den Befehl über den linken Flügel und rücken zur Unterstützung vor.«
Auf strategischer Ebene zu beobachten, wie sich eine Schlacht entwickelte, war kein Ersatz für die tödliche Realität des Zweikampfes, doch es hatte seine Vorteile. Der Lancier-Vorstoß erwies sich als Ablenkungsmanöver, dass Des Prinzen Mannen Gelegenheit verschaffte, sich in Keilformation neu aufzustellen. Die ComGuards brachten die Panzer nach vorne und sammelten BattleMechs und Kröten hinter deren Speerspitze. Jeden Moment würden sie angreifen, in ihre Linien stoßen und versuchen, die Garde zu spalten, damit die Lanciers eine Seite aufrollen konnten. McDonald schickte zwei Kampfhubschrauberstaffeln gegen die 244. Division, die den Keil beschossen und ihm die Spitze brachen, als zwei der Stechinsekten einen Zerstörer in die Luft jagten. Feuer schlug aus dem Loch, über dem der Geschützturm des Panzers gesessen hatte, und ölig-schwarzer Qualm stieg in einer dicken Säule in den dunstigen Himmel. Sie schickte den rechten Flügel in einem Bogen vorwärts, aber die Truppen hatten Mühe, Kontakt zu halten, und lösten sich in kompaniegroße Gruppen auf, als die MechKrieger wie üblich die langsameren Panzer hinter sich ließen. Doch sie lernten dazu. Genau wie sie selbst. Vielleicht sollte sie beim nächsten Mal tatsächlich versuchen, den Mech zu steuern.
Der Gedanke hielt ihre Laune hoch, bis die ganze Welt um sie herum unterzugehen schien und ihr sorgfältig ausgearbeiteter Plan sich in einem Wirrwarr panischer Gedanken auflöste.
Was auch immer geschehen war, es war plötzlich geschehen. Im einen Moment war ihre Linie noch intakt gewesen, hatte sich vorwärts geschoben und die Rebellen von Tukwila abgedrängt. Im nächsten überschlugen sich die einander überlagernden Meldungen im Kopfhörer, und die Königskrabbe lag am Boden. Oberst Evans bemühte sich, den Mech wieder aufzurichten, indem er ihn auf die Frontseite des Rumpfs wälzte. Einen Augenblick lang wurde McDonald bei seinen Versuchen, den Kampfkoloss zurück auf die Beine zu bringen, schwindlig.
»Evans, was, zur Hölle, war das?« Sie schüttelte den Kopf, um wieder klar zu werden, und zuckte zusammen, als sich ihr Nacken verkrampfte. Sie erinnerte sich an einen heftigen Schlag von links und das Gefühl, ins Bodenlose zu stürzen. Noch bevor Evans antwortete, hatte sie die Antwort schon selbst gefunden.
»Streiftreffer von einer Arrow IV. O Mann, das ist ein Albtraum da draußen, Frau Generalleutnant.«
Das sah sie selbst. Das Chaos auf dem Sichtschirm ließ wenig Zweifel daran, dass Des Prinzen Mannen wie erwartet vorgestürmt waren, allerdings nicht direkt in die Mitte der Formation. Sie überprüfte die Taktikanzeige. Das ComGuard-Panzerbataillon war durch die rechte Flanke der Garde gestoßen und hatte eine Lücke in ihr

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