Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

BattleTech 59: Stuerme des Schicksals

Titel: BattleTech 59: Stuerme des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
Templer und weidete die komplette linke Torsohälfte aus, während der Mech noch in der Luft hing. Der Maschine blieb nur noch ein hilfloser Absturz, der einen Arm unter dem Rumpf begrub und einen verbeulten Haufen aus Metall, Myomer und MechKriegern zurückließ.
Die Schlacht hatte sich in eine Schlägerei verwandelt. Linda McDonald beobachtete den Verlauf auf der Taktikanzeige, zählte die zerstörten Maschinen und verlorenen Leben. Sie verlor zwei Mechausfälle gegen jeden Abschuss und glich das teilweise durch zerstörte ComGuard-Panzer wieder aus. Aber wie bei den meisten Schlägereien lag der Vorteil beim Stärkeren, und das war ihre Arkturusgarde. Hinzu kam, dass ihre Leute umso effektiver kämpften, je größer ihre Verluste waren. Es war eine kaltblütige Sicht der Dinge, doch sie half ihr zu erkennen, dass die feindlichen Kommandeure nicht gewinnen konnten, selbst wenn sie bereit waren, sich auf das Gemetzel einzulassen.
Eine Tatsache, die auch ihre Gegenüber im nächsten Augenblick erkannten, als die ComGuardPanzer die Flucht ergriffen. Die Fahrzeuge setzten sich ohne erkennbare Organisation ab, angeführt von den schnellen Schwebern, während die Kettenpanzer sich bedächtiger zurückzogen. Ein paar Kompanien nahmen Kurs auf Tukwila, in dem Versuch, Linda McDonalds zerstreute Einheit zu übertölpeln. Sie wurden von der Milizreserve zurückgeschlagen.
»Die Crucis-Lanciers weichen zurück, Frau Generalleutnant!«, rief Oberleutnant Friedrickson in ungehemmter Begeisterung. »Wir haben den Lichtbringer und einen JägerMech erledigt«
Andere Stimmen meldeten ähnliche Erfolge, als die Rebellentruppen ungeordnet das Weite suchten. Ebenfalls auf der Liste der erzielten Abschüsse stand Präzentor Irelons Crockett, wenn er selbst auch erfolgreich ausgestiegen und von einem schnellen Exterminator geborgen worden war, der den am Gleitschirm zu Boden sinkenden gegnerischen Kommandeur unter Einsatz der Sprungdüsen in der Luft abgefangen hatte.
»Wir setzen ihnen nach?«, fragte Oberst Evans und beschleunigte die Königskrabbe bereits, in Erwartung ihrer Zustimmung.
Unter normalen Umständen hätte McDonald ihm die vielleicht auch gegeben, aber diesmal wog das Gesamtziel schwerer als ihre Kriegerinstinkte. »Nein«, widersprach sie, und der Befehl fiel ihr schwerer als jeder andere seit der Ankunft auf Tikonov, denn er schien den Sieg zu schmälern. Für den Augenblick. »Wir verfolgen sie nicht. Unsere Aufgabe hier ist es, die Rebellen von Harcourt Industries abzuschneiden. Wenn wir ihnen nachsetzen, bringen wir dieses Ziel in Gefahr.«
Es war die Art Entscheidung, wie McDonald sie schon so oft von Maria Esteban gehört hatte. Als sie jetzt ganz ähnliche Worte aus dem eigenen Mund hörte, erfüllte sie das mit einer Mischung aus Stolz und Frustration. Sie hörte sich ein paar Sekunden das Murren der Offiziere an, dann schnitt sie es ab.
»Zurück nach Tukwila«, befahl sie, »und die Bergungsteams losschicken. Mal sehen, was sich noch retten lässt.« Und dann würde sich zeigen, wie weit Victor zu gehen bereit war, um Tikonov zu halten.
McDonalds einzige wirkliche Sorge galt dem Kriegsschiff Melissa Davion, das Victor noch immer vom Nadirsprungpunkt herbeirufen konnte. Vielleicht wurde es Zeit, die Katrina Davion zu aktivieren, die sie im Systeminnern versteckt hatte. Generalleutnant Esteban hatte bezweifelt, dass Victor den Kreuzer für einen Orbitalbeschuss einsetzen würde, denn sollte er sich zur Flucht entscheiden, stellte das Schiff seinen einzigen sicheren Fluchtweg dar. Aber möglicherweise würde er ja auf die Flucht verzichten. Vielleicht hatte der Renegat sich entschieden, zum letzten Gefecht auf Tikonov anzutreten.
In diesem Fall war Linda McDonald gerne bereit, ihm den Gefallen zu tun.

26
Außenposten 23, Rockland, Tikonov
Achernar-PDZ, Mark Capella, Vereinigte Sonnen
     
16. Februar 3065
    An einer Seite des Konferenztisches eingezwängt, kippte Rudolf Schakow den Stuhl auf die Hinterbeine und versuchte, der Enge des für acht Personen konzipierten Besprechungsraums zu entgehen, in dem sich die doppelte Anzahl Männer und Frauen drängten. An der Rückwand brummte und keuchte eine kleine Klimaanlage und hatte Mühe, gegen die Körperwärme so vieler Menschen anzukämpfen. Sie schaffte es, die Zimmertemperatur erträglich zu halten, doch gegen die Ausdünstungen so vieler Körper auf so engem Raum hatte sie keine Chance, erst recht nicht, da einige von ihnen gerade erst verschwitzt aus dem

Weitere Kostenlose Bücher