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BattleTech 60: Operation Risiko

BattleTech 60: Operation Risiko

Titel: BattleTech 60: Operation Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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nüchtern.
»Abfliegen? Wohin?«, fragte Kinnell.
»Nach Blackjack. Genau genommen sind wir etwas verspätet, aber besser spät als nie.«
»Herr General, wenn Sie die Bemerkung gestatten, Sie haben sich diese Entscheidung möglicherweise nicht gut genug überlegt. Sie brauchen sich um Christifori und seine Truppen keine Gedanken zu machen. Es sind Rebellen, die gegen uns in den Krieg gezogen sind. Ihre eigenen Kameraden haben wegen Verrätern wie ihm das Leben verloren. Lassen Sie ihn auf Blackjack verhungern. Überlassen Sie es den Falken, sich um ihn zu kümmern. Vergessen Sie ihn. Sie sind in den Augen des Archons bereits jetzt ein Held.«
Adams Augen wurde n zu Schlitzen. »Ehre.« »Herr General?«
»Das ist der Unterschied zwischen Menschen wie Sung un d solchen wie Ihnen. Sie will, dass ich nach Blackjack fliege, weil sie Ehrgefühl besitzt. Ich habe Christifori mein Wort gegeben. Sie wollen, dass ich hier bleibe, weil Sie keinen Funken Ehre im Leib haben. Der Anblick Sungs dort im Bett hat mich daran erinnert, dass sie nicht der Feind ist. Sie hat diese Verletzungen in meinem Namen un d dem der Allianz erlitten. Nein, Leute wie Sie sind der Feind.«
»Herr General!«, stammelte Kinneil mit einem Ausdruck purer Empörung.
»Vergessen Sie's, Kinneil. Sie sind mit sofortiger Wirkung entlassen.«
»Herr General, was soll das?«
»Ich tue nur, was ich schon vor Monaten hätte tun sollen. Haben Sie mich gehört, Generalkommandant? Ich sagte, Sie sind mit sofortiger Wirkung aus Funktion un d Dienst entlassen.«
Kinnell starrte ihn nur wortlos an. Ohne sich weiter um seinen ehemaligen Adjutanten zu kümmern, der ihm mit offenem Mun d nachstarrte, drehte sich Adam Steiner um un d ging.
* * *
Breitstromdelta, Melissia Jadefalken-Besatzungszone
    Phelan Keils Truppen drängten sich in der letzten Baumgruppe auf der schmalen Halbinsel des Breitstromdeltas. Lange Tage des hin- und herwogenden Kampfes gegen die Jadefalken hatte seine Einheiten langsam un d methodisch immer weiter zurückgedrängt. Jetzt war ihnen das Land ausgegangen. Sie waren auf eine schmale Landzunge gedrängt, von der aus sie sich nicht weiter zurückziehen konnten.
Galaxiscommander Timur Malthus und sein BefehlsTrinärstern standen auf der anderen Seite einer kilometerweiten Lichtung und bereiteten den letzten Angriff vor. Phelan war klar, dass ihm der Boden für Manöver ausgegangen war. Ranna un d ihre Truppen hatten mehr ausgeteilt, als sie eingesteckt hatten. Die Falken hatten jedoch höher geboten als üblich. Offenbar war Malthus bereit, einen Teil seiner Ehre zu opfern, um Phelan Kell vernichten zu können. Aber dieses Wissen machte ihm keine Angst.
    Im Gegenteil, Phelan Kell sonnte sich darin. Als hätte er den Befehl selbst gegeben, sah er die Jadefalken aus dem Wald und auf die Lichtung strömen. Links un d rechts breiteten sich die tiefen Fluten des Breitstroms aus un d glitzerten in der Mittagssonne. Phelan wartete, bis alle Falken auf der Lichtung standen und in Reichweite der Langstreckenwaffen seiner Krieger waren. Dann öffnete er den Kommkanal.
»Galaxiscommander Timur Malthus, hier spricht Khan Phelan Kell.«
Eine arrogante Stimme antwortete. »Du bist geschlagen, Phelan. Ich warte seit drei Tagen auf diesen Funkspruch. Ergib dich. Beende diese sinnlose Verschwendung.«
Phelan lachte. »Neg. Schau auf deine Ortung. Wie viele Mechs zählst du?«
Noch immer zuckten die Salven über das weit offene Gelände. »Acht. Du bist an Zahl und Feuerkraft weit unterlegen.«
Phelan strahlte auf einer anderen Frequenz ein Signal ab. »Neg, Spatzenhirn. Zähl noch einmal.«
Auf beiden Seiten der Lichtung tauchten WolfsclanOmniMechs aus den Wassern des Breitstroms auf. Phelan lächelte. Er wusste: Mindestens ein Stern Elementare hatte sich zusätzlich unter Wasser bis hinter die Jadefalken vorgearbeitet, un d inzwischen musste Malthus sie ebenfalls orten. Die Jadefalken waren eingekesselt, umzingelt von mehr Gegnern als sie besiegen konnten.
»Du hast uns hintergangen!«, schrie Malthus.
»Pos, ich habe euch mit überlegener Taktik un d dank der Tatsache besiegt, dass du nicht mitgezählt hast, wie viele Mechs ihr in den letzten beiden Tagen zerstört habt. Schalte die Waffen ab un d gib dich geschlagen, Galaxiscommander, und du kannst diesen Kampf trotz allem noch überleben. Kämpfe weiter, und Galaxis Sigma kann einen neuen Positionstest um deine Nachfolge ansetzen.«
Timur Malthus brauchte eine ganze Minute, um zu einer Entscheidung zu kommen.

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