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BattleTech 60: Operation Risiko

BattleTech 60: Operation Risiko

Titel: BattleTech 60: Operation Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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General?«, fragte er.
    Sie nickte. »Nur ein paar Minuten, Herr General«, sagte sie leise und mit gesenktem Kopf.
Ada m zog einen Vorhang beiseite un d wurde mit einem Blick auf den zerschlagenen Leib Lieutenant General Anne Sungs belohnt. Der letzte Angriff der Jadefalken hatte die 2. Crucis-Lanciers schwer getroffen. Falls die ersten Gefechtsberichte stimmten, hatte Lieutenant General Sung sich in ihrem Caesar direkt mit Sterncolonel Diane Anu angelegt, der Kommandeurin der Goldenen Krallen. Als Adam auf ihren verbrannten, geschundenen Körper hinabblickte, musste er an den Bericht zurückdenken, den er von dem Kampf erhalten hatte.
Anne Sung hatte ihr Leben riskiert, um Adams LeitKompanie Zeit für einen Rückzug unter Feindbeschuss zu erkaufen. Einem Augenzeugenbericht zufolge hatte sie An u beinahe besiegt, war aber schließlich fast bei lebendigem Leib geröstet worden, als sie mitten durch eine PPK-Salve aussteigen musste. Trotz des dicken Verbands, der bis zu m Hals reichte, war deutlich, dass Sungs rechter Arm nu r noch in einem Stumpf endete. Auch ihr Gesicht war bis auf den Mun d un d ein Auge bandagiert. Ihr graues Haar schien restlos verbrannt. Sie wa r kau m noch am Leben, un d selbst falls sie überlebte, würd e sie nie wieder einen BattleMech steuern.
    »Lieutenant General«, sprach Adam die Frau leise an, die ihm vom Beginn der Operation an ein Stachel im Fleisch gewesen war. Er war sich nicht einmal sicher, ob sie ihn hörte.
    »Meine Jungs, Herr General«, fragte Sung mühsam. »Sind meine Jungs in Ordnung?«
»Ja, das sind Sie. Das haben sie Ihnen zu verdanken, Lieutenant General. Sie haben ihnen die nötige Zeit erkauft.« Ein Gefühl von ehrfürchtigem Respekt erfasste Adam Steiner. Die Offizierin war mehr tot als lebendig, un d trotzdem dachte sie nur an ihre Leute. »Sie haben Sterncolonel Anu beinahe erledigt, soweit ich hörte.«
Sungs verbliebenes Auge schloss sich vor Schmerz un d Müdigkeit. »Nicht annähernd. Zähe Schlampe«, krächzte sie mühsam. »Welcher Tag ist heute?«
»Der 12. Dezember.«
»General Christifori«, sagte Sung un d schnappte nach Luft. »Entweder auf Blackjack oder auf dem Weg dorthin.«
Adam nickte, un d war von neuem erstaunt über Sungs grenzenloses Pflichtgefühl, trotz ihres Zustands un d der Tatsache, dass ihr Hirn von Schmerzmitteln umnebelt sein musste. »Die Falken müssen jeden Tag zusammenbrechen«, beruhigte er sie. »Sobald das geschieht, treffen wir uns mit Christifori.«
Sung versuchte sich zu bewegen, ihr fehlte jedoch entweder die Kraft oder der Wille. »Keine Rolle.«
»Wie?«, fragte Adam leise. »Das Treffen mit Christifori spielt keine Rolle?«
»Nein. Hot Springs«, murmelte sie. »Spielt keine Rolle. Invasion stoppen. Alles andere ... egal.«
Adam senkte nachdenklich den Kopf. Hier war eine Frau, die für ihn un d seine Einheit fast gestorben war, un d ihr einziger Gedanke galt ihren Leuten un d ihrem Kommandeur. Vor sechs Monaten war Anne Sung noch ein Feind gewesen. Jetzt sah Ada m eine Heldin der Lyranischen Allianz vor sich, un d beinahe wünschte er sich, er läge dort im Bett un d nicht sie. Er hätte Sung als Verräterin hassen müssen, doch dazu bewunderte er sie zu sehr.
»Keine Rolle ...«, hallten ihre Worte durch seine Gedanken.
In diesem Augenblick begriff Adam etwas. Bis jetzt war es ihm nur darum gegangen, die Jadefalken zu vernichten. Jahrelang hatte dieser Hass in seiner Seele gelodert, seit sie ihm Somerset genommen hatten, seit sie das damalige Vereinigte Commonwealth wieder und wieder auf dem Schlachtfeld erniedrigt hatten. Jetzt griffen sie in einer neuen Invasion an, und er hatte sich eingeredet, es hätte einen Wert, Sterncolonel Anus Truppen hier auf Hot Springs zu besiegen. Aber das war ein Irrtum.
Er drehte um und trat leise durch die Öffnung im Vorhang. Generalkommandant Seamus Kinnell wartete bereits auf ihn. Adam zog den Vorhang zu und drehte sich zu seinem Adjutanten um.
»Wie geht es ihr?«, fragte Kinnell.
»Immer noch kritisch«, antwortete er. »Wie sieht es mit den Goldenen Krallen aus?«
»Sie haben sich wieder zurückgezogen. Vermutlich greifen sie morgen Mittag erneut an. Ich schlage vor, wir rotieren Oberst Blüchers BefehlsKompanie an ...« »Das wird nicht nötig sein«, winkte Adam ab. »Herr General?«
»Wir verlassen Hot Springs. Wir werden im Schutz der Nacht abfliegen. Falls ich mich recht entsinne, zieht eine Gewitterfront auf, die helfen wird, unseren Abflug zu verbergen.« Sein Tonfall war

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