BattleTech 60: Operation Risiko
un d Waffensysteme ausgeschlachtet worden. John Kraff schilderte die Murphid-Ranger als »nicht mehr zu beschreibende Mischlingsbastarde, allerdings mit einem Tritt, der jedem Gegner die Klöten in den Hals treibt«.
Archer hatte seine Regimenter entlang derselben Route zurückbewegt, auf der sie nach Twycross gelangt waren: durch das Butler-System. Abgesehen von dem gekaperten Schweren Kreuzer Schwarze Kralle hatte er keine Garnison im System zurückgelassen. Bei ihrer Rückkehr war der Kreuzer verschwunden un d gespenstischerweise hatten die Falken keine Truppen zur Rückeroberung des Planeten geschickt. Hatte Phelan eine Flottencrew geschickt, um die Schwarze Kralle zu bergen, oder hatten die Jadefalken das Schiff wieder in ihren Besitz gebracht? Oder versteckte es sich nur irgendwo im System? Archer merkte sich das Verschwinden, stellte aber keine Fragen. Butler und, was das betraf, die Schwarze Kralle waren vergleichsweise unwichtig. Wichtig schien, dass sie nach Blackjack kamen, um sich mit Adam Steiner zu treffen.
Auf der Brücke des Sprungschiffs Kleiner Fuchs in der Luft hängend, drehte er sich um die Längsachse, bis er Kapitän Fullerton sah. »Lee, ich muss wissen, wer sich außerdem noch hier im System aufhält.«
Fullerton nickte und erteilte schnell eine Serie von Befehlen an seine Offiziere. Die Kleiner Fuchs bewegte sich vom Wiedereintrittspunkt fort, wie es nach einer Materialisation üblich war. Der von einem Standardsprungpunkt abgedeckte Raum war zwar trotz der Bezeichnung ungeheuer groß, doch man konnte nie wissen, wann plötzlich ein anderes Schiff aus einem anderen System eintraf. Und auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering war, wollte niemand das Risiko eingehen, dass ein anderes Sprungschiff innerhalb des eigenen materialisierte.
»General«, meldete die KommTech, eine junge Frau, auf deren Namensschild nu r Pender stand. »Ich habe ein Satellitensignal für eine Peilung des Nadirsprungpunkts angezapft, un d zeichne bisher keine Sprungoder sonstigen Schiffe.«
»Was ist mit bekannten Piratensprungpunkten?«, fragte Archer nach.
»Bin gerade dabei, Sir«, erwiderte Pender. Sie beugte sich über die Konsole, deren blaugrüner Lichtschein ihr Körper un d Gesicht färbten, während ihre Hände über die Tastatur glitten. »General? Die Ergebnisse sind negativ. Ich habe alle bekannten Piratenpunktkoordinaten überprüft.«
Christifori stieß sich von einer Schottwand ab, um hinunter zu Katya zu schweben. Die Magnetsohlen hielten ihn neben ihr auf dem Boden des Decks, sobald seine Füße das Metall berührten. Er schaute sie an und verschränkte die Arme.
»Adam Steiner ist nicht da«, stellte sie fest und sprach aus, was alle auf der Brücke dachten.
»Das ändert nichts«, erklärte Archer un d blickte sich unter seinen Leuten um. »Wir sind hier. Abkopplung einleiten. Die Sprungschiffe falten die Solarsegel aus und laden die Triebwerke auf.«
»Sir!«, rief Pender von ihrer Konsole. »General, ich zeichne am Nadirsprungpunkt materialisierende Schiffe. Die Zählung läuft noch. ... Sir, es sind drei TransportSprungschiffe un d ein zusätzliches Kriegsschiff.«
»Gut«, stellte Archer fest un d warf Katya lächelnd einen Blick zu, der um ein Haar >Habe ich doch gleich gesagt< bedeutete. »Bereiten Sie einen Funkspruch an General Steiner vor.«
»Sir«, warf Pender ein. »Ich habe soeben die IFF-Signale überprüft. Es sind Jadefalken-Schiffe.«
Archer stockte einen Moment lang der Atem. »Wie bitte?«
»Bestätigt, Major General Christifori. Es ist eine Falken-Einsatzgruppe, un d sie scheint Kurs ins Systeminnere zu nehmen.«
* * *
Feldlazarett, Silver-Springs-Lavaflüsse, Hot Springs Jadefalken-Besatzungszone
Die Kämpfe um Hot Springs waren brutal, langwierig un d bis jetzt ergebnislos. Wie Oberst Blücher es vorhergesagt hatte, hatten die Falken versucht, Adam zu einem Gefecht zu ihren Bedingungen zu verleiten, doch er hatte sich geweigert, darauf einzugehen. Das hatte dazu geführt, dass seine Truppen in unregelmäßigen Abständen überfallen un d mit zunehmender Brutalität attackiert wurden, um ihn zu einer wilden Verfolgungsjagd aufzustacheln. Es hatte ihn seine ganze Selbstbeherrschung gekostet, der Versuchung zu widerstehen.
Er betrat das Silver-Springs-Feldlazarett un d ging auf eines der Betten zu. Es war von zugezogenen Vorhängen umgeben, die es vor ungebetenen Blicken schützten. Eine MedTech kam vorbei, un d Adam deutete auf das Bett. »Liegt da der Lieutenant
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