Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
Teil der Schlacht auch verlief. Die anderen hatten sich um den verminten Bereich des Nord-Zehn-Morasts versammelt. Jetzt teilten sich die 1. Kell Hounds das Zentrum der Kampflinien mit Peters 20. Arkturus. Phelan lauerte im Hintergrund mit der 4. Wolfsgarde und hielt sich bereit, eventuell aufbrechende Lücken zu schließen.
    »Peter, hier ist Dan.« Oberst Daniel Allards Stimme klang so gepresst, als würde er gleich etwas sagen müssen, was keiner von ihnen gerne hörte. Und so war es auch. »Bis jetzt war der Kampf ziemlich ausgeglichen. Möglicherweise ist jetzt der Moment, sich zu fragen, wie wichtig uns dieser Kampf heute wirklich ist.«
    Sehr wichtig, entschied Peter auf der Stelle, und überraschte sich zwar selbst mit dieser plötzlichen Entschiedenheit, wollte sich aber auf sein Gefühl verlassen. Nondi zeigte keine Anzeichen bevorstehender Kapitulation und ganz sicher keine Bedenken, ihre Armee jedem Vormarsch entgegenzuwerfen. »Wenn wir es heute nicht auskämpfen, müssen wir es morgen tun«, antwortete er, und das stimmaktivierte Mikrophon fing den Ärger in seiner Stimme auf. »Wir sind einfach gleich stark, so kann keine Seite einen sicheren Vorteil erringen.« Er wusste: Mit jedem Tag, den sich der Bürgerkrieg auf Tharkad hinzog, hielten die Kämpfe auf anderen Welten der Allianz an und brachen neue aus. Wenn Peter schon den Schlachtpreis bezahlen musste, dann besser hier als auf Dutzenden verschiedener Planeten und mit dem Leben von tausend guten Soldaten, die einfach nur das Pech hatten, unter dem Befehl einer zu allem entschlossenen Tyrannen zu stehen.
    »Das ist das Rezept für eine Katastrophe«, erinnerte ihn Dan. »Die 24. wird aggressiv.« Peter sah es auf der strategischen Anzeige. Allards Kell Hounds saßen zwischen Nondis 1. Hofgarde und der 24. Lyranischen Garde in der Zange, geradeso wie Peters 20. Arkturusgarde gegen die Umklammerung durch den Stolz Donegals und Dag Kesselrings ComGuards kämpften. »Der erste Fehler hier draußen wird auch unser letzter sein.«
    Peter nickte, dann unterbrach er das Gespräch für einen Moment, weil sich ein ComGuard Wikinger plötzlich von seinem bisherigen Opfer löste und die Phalanx seiner Raketenlafetten Peter zudrehte. Alarmglocken wetteiferten gellend um Peters Aufmerksamkeit, als der Mech hinter einer Wand aus grauem Auspuffdampf verschwand.
    In einem so schwerfälligen Mech wie dem Fafnir war an ein Ausweichen vor der Raketenbreitseite nicht zu denken. Peter duckte sich in die Polster und stemmte sich mit breitbeinig aufgesetzten Mechbeinen gegen den Gefechtskopfhagel. Der Wächter-Störsender brach die Zielerfassung der Artemis-Systeme an Bord des Wikinger, was den Schaden etwas reduzierte. Trotzdem schlugen fast fünfzig Raketen in die rechte Flanke des überschweren Mechs durch. Eine Handvoll krachte seitlich in den Kopf des Fafnir, schlug Krater in die Panzerung und hinterließ einen Riss in der Seitenscheibe des Kanzeldachs.
    Peters Ohren klingelten von den hämmernden Einschlägen. Er zog das Fadenkreuz auf die langsam zerfasernde Rauchwolke und suchte nach dem Wikinger. Das Fadenkreuz änderte die Farbe von Rot zu einem blinkenden Goldton, dann leuchtete es stetig golden, als die Sensoren eine sichere Erfassung meldeten. Peter legte den Fafnir nach vorne, stemmte sich in den gewaltigen Rückstoß und schoss mit beiden schweren Gaussgeschützen eine auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigte Kanonenkugel ab. Beide Kugeln trafen den Wikinger am linken Bein, gerade als die leichte Brise über dem Schlachtfeld ihn hinter der Rauchwand zum Vorschein brachte. Eine Kugel bohrte sich dem Mech in die Hüfte und zertrümmerte das Gelenk. Die andere barst durch den Unterschenkelaktivator, machte das Bein endgültig unbrauchbar und die ComStar-Maschine so gut wie bewegungsunfähig.
    Peter schaltete hastig auf die Hauptfrequenz um. »2. Kompanie, nach Westen rücken. Macht den ComGuards Druck.« Schon sah er zwei Lanzen schwere ComGuard-Panzer anrücken, um den Wikinger zu retten, doch sie gerieten schnell in ein tödliches Kreuzfeuer, als seine Leibkompanie mithalf, den beschädigten ArtillerieMech zu isolieren.
    Peter rückte näher an den Gegner, schaltete die beiden Extremreichweiten-Laser auf den Hauptfeuerknopf und schoss. Diesmal fiel es dem Wikinger schwerer, Treffer zu landen, weil Peter die optimale Angriffsreichweite verlassen hatte. Nur ein Dutzend Raketen trafen den Fafnir, kaum genug, den monströsen Stahlriesen zu beeindrucken.

Weitere Kostenlose Bücher