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BattleTech 61: Finale

BattleTech 61: Finale

Titel: BattleTech 61: Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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ein Schlag. Der Schatten löste sich aus einer dunklen Ecke, ein Schemen aus schwarzem Stoff und funkelndem Stahl. Der Attentäter hatte kaum die Zeit, sich umzudrehen, seinen Verfolger anzuschauen und in die asiatischen Züge zu blicken, die er nicht erkannte. Haus Kurita. Und genau, wie er es gedacht hatte, kein ISA- oder VSDKAgent. Das war ein kleiner, belesen wirkender Mann mit tiefen Kraftreserven und einer von mächtigen Kräften geführten Hand. Kräften, die seinen eigenen ebenbürtig waren.
    Aber noch während ihm die Klinge des Katanas in den Hals fuhr und diesen mit kaum spürbarem Schmerz zerteilte, bevor die Dunkelheit ihn umschlang, gelang dem Attentäter ein ehrliches Lächeln. Keines, das Karl Kole, David Maass oder irgendeiner der anderen Identitäten gehörte, die er irgendwann angenommen hatte, sondern ihm selbst. Gespeist aus dem unerschütterlichen Glauben an seine Überlegenheit, der Gewissheit, dass niemand, keine Macht des Universums, ihm nehmen konnte, was er bereits erreicht hatte.
Das hatte ewig Bestand.
    Peter hat mir einmal gesagt, Politik sei nicht das Richtige für Krieger. Peter war ein Krieger. Ganz gleich, was später aus ihm wurde, es war ein Glück für die Allianz, dass er die Lehren aus seinem früheren Leben nie vergessen hat.
- Aus Ursache und Wirkung, Avalon Press. New Avalon, 3067

27
Nagelring, Tharkad
Provinz Donegal, Lyranische Allianz
     
23. März 3067
    Eine frische Morgenbrise wehte durch das offene Hangartor. Sie schmeckte nach Schnee und Kühlflüssigkeit. Die Rufe der Krieger, die sich auf die Schlacht vorbereiteten, hallten durch das riesige Gebäude, zusammen mit einem Jubel, der Peter galt, als er über den fleckigen Stahlbeton des Hangars schritt. Er stieg auf die rautenförmig gemusterte Metallplatte der Hebeplattform, die ein Nagelring-Tech an einem Fafnir herabgelassen hatte, dem für ihn vorbereiteten Mech. Vorbei an den wuchtigen, viereckigen Beinen und dem mittigen Vorbau für den Wächter-Störsender, trug die Plattform ihn hinauf zur Pilotenkanzel. Das Cockpit lag zwischen breiten Metallschultern und bekam zu beiden Seiten Deckung von den riesigen Magnetläufen der schweren Gaussgeschütze. Die hundert Tonnen schwere Maschine war mit breiten goldenen Akzenten steinerblau lackiert, der einzige Kampfkoloss in Peters gesamter Streitmacht, der die Farben der lyranischen Hofgarde beanspruchte, der traditionellen Einheit des Archons.
    Das einzige Insignium, das er in den Kampf führte, war das der Lyranischen Allianz, die geballte linke Faust im blauen Panzerhandschuh vor einem weißen Schild in nach unten verlängerter Rautenform. Auf dem Weg hinauf ins Cockpit streckte Peter eine Hand aus und strich über das groß auf die Frontseite der Maschine gemalte Wappen. Das Metall war kühl. Das Fusionsfeuer im Herzen des Fafnir schlief noch, der Avatar wartete darauf, zum Leben erweckt zu werden. »Für die heutige Schlacht habe ich das St.-Marinus-Haus verlassen«, flüsterte Peter bei sich, als der Aufzug das offene Kanzeldach des Cockpits erreichte und mit einem Ruck anhielt. Für diesen Kampf hatte er einen Teil des Feldzugs beansprucht, den Victor gegen ihre Schwester führte - und zu seinem gemacht.
    Würde Victor annehmen, dass Peter wieder selbst nach Ruhm griff? Dass er immer noch ein waghalsiger Egoist war, wie er es bei der Bellerivekatastrophe gewesen war? Er erinnerte sich an die tragische Nacht, als wäre sie erst einen Tag her und nicht zehn Jahre. Es war eine Falle gewesen. Man hatte seine Lanze in das Dorf gelockt, um eine Terroristenbande zu jagen. Die Dorfbewohner waren umgekommen, bevor seine Leute eingetroffen waren. Aber das spielte keine Rolle. Fünfhundertdreiundfünfzig Menschen waren gestorben, nicht wegen irgendetwas, was er getan hatte, sondern weil er war, wer er war.
    Und wer war er? Das war die Frage, auf die er sich durch das Exil im St.-Marinus-Haus eine Antwort erhofft hatte. Eine Antwort, nach der er immer noch suchte.
    Peter stieg ins Cockpit, schloss das Kanzeldach und wartete, während die batteriegetriebenen Motoren die Kabine luftdicht versiegelten. Er warf den nächsten Schalter um und die Heizung lief an. In der Enge hinter der Pilotenliege kniend zog er die Thermalmontur aus, und in der noch immer eisigen Luft bekam er sofort eine Gänsehaut. Als er sich schließlich auf dem Platz des Piloten niederließ, trug er nur noch Kampfstiefel, Unterhose und Kühlweste. Mehr brauchte er nicht.
    Peter fuhr den BattleMech hoch und

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