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Bauernopfer: Lichthaus' zweiter Fall (German Edition)

Bauernopfer: Lichthaus' zweiter Fall (German Edition)

Titel: Bauernopfer: Lichthaus' zweiter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Walz
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warf Steinrausch ein.
    Er hatte Recht. Die junge Frau stakste unsicher in Richtung Hotel, in dem sie schließlich verschwand, um kurz darauf von den Kameras im Inneren erfasst zu werden.
    »Nehmen Sie Platz.« Resslers Stimme war farblos wie das Zischen einer Echse. »Ich war etwas verwundert über Ihr Ansinnen, sich mit mir treffen zu wollen, doch warten wir noch einen Augenblick auf unseren zweiten Gast.« Er schenkte ihr Kaffee ein.
    Sophie Erdmann sprach, ohne die Augen vom Bildschirm zu wenden: »Will er sie mit Roland konfrontieren?«
    Die Antwort kam prompt. Jens Molitor, der ewig lächelnde Referent, entstieg seinem schicken Audi und stolzierte herein.
    »Ich fass es nicht!«, entfuhr es Lichthaus gereizt, »dieser Drecksack hat uns alle gelinkt.«
    Es war faszinierend zu sehen, wie erst Verblüffung und letztendlich die Erkenntnis in Janina Kaiser ankamen, Teil eines miesen Spiels zu sein.
    Molitor hielt sich kaum damit auf, sie ausführlich zu begrüßen. Er plusterte sich nach ein paar Floskeln auf: »Nun, ich denke, wir müssen nicht um den heißen Brei herumreden und sollten uns nicht gegenseitig mit Phrasen langweilen, wir wissen allesamt, dass ...«
    Janina hatte vor sich auf den Tisch gestarrt, unterbrach nun aber den Neuankömmling und sah Ressler an: »Haben Sie meinen Vater umgebracht?«
    Sein Gesicht zeigte keinerlei Reaktion. »Nein, dazu bestand kein Anlass.«
    »Ihr müsst es gewesen sein!«, kreischte sie. »Da ist weit und breit niemand außer Ihnen und Ihren krummen Geschäften, in die Sie ihn hineingezogen haben.«
    Molitor wollte beschwichtigen: »Ach, hören Sie damit auf, wir ...«
    »Mörder! Ihr verdammten Mörder!«, nun wurde die junge Frau hysterisch. Ressler sprang mit versteinerter Miene auf und war, behände wie ein Wiesel, schon um den Tisch herum, bevor die anderen reagierten. Er packte Janina Kaiser in die langen Haare und riss sie hart nach oben. Sie schrie gellend auf.
    Im Polizeipräsidium sprangen alle auf die Füße, und Lichthaus griff nach dem Mikro, um das SEK loszuschicken, als er plötzlich zögerte. Sie waren dicht davor, wichtige Informationen zu bekommen. Oliver Brauckmann sah ihn gehetzt an.
    Derweil wollte Molitor Ressler in den Arm fallen, doch Terpuni fing ihn routiniert ab und krachte ihm die Faust in den Bauch. Es gab ein gedämpftes Geräusch, gerade so, als ob ein Boxer in den Sandsack prügelte. Der massige Wanst erzitterte, Molitor grunzte unterdrückt und klappte zusammen, langsam genug, um dem Albaner die Chance zu geben, einen zweiten Hieb zu platzieren, der ihm fast die Augen aus dem Schädel trieb, bevor er mit schmerzverzerrter Miene hinter den Tisch sackte und aus dem Blickwinkel der Kamera verschwand.
    Ressler achtete nicht auf die beiden, sondern drückte nun Janinas Kopf nach vorne. Sie wehrte sich heftig, doch schließlich berührte ihre Nase die Tischplatte, bog sich nach rechts und knickte mit deutlich hörbarem Knirschen ein. Erneut schrie sie vor Schmerzen.
    »Du musst eingreifen!« Sophie starrte Lichthaus an, und auch den anderen war anzusehen, wie unbehaglich sie sich fühlten. Sie wurden unruhig.
    »Wir brechen ab!«, entschied Brauckmann.
    »Gebt mir eine Sekunde. Verdammt noch mal. Sonst stehen wir wieder mit leeren Händen da.«
    Es war eine Gratwanderung, Lichthaus’ Finger wurden feucht. Er durfte nicht länger Straftaten hinnehmen, nur um eine weitere aufzuklären. Doch auch der Staatsanwalt hatte inzwischen die Chance erkannt und nickte leicht.
    Langsam beugte sich Ressler vor, um in das Gesichtsfeld von Janina zu gelangen, die er weiterhin auf die Tischplatte drückte, den Kopf hatte sie seitlich gedreht. Aus der Perspektive der Kamera waren die schiefe Stellung der Nase und das anschwellende Gesicht deutlich zu erkennen. Angst war in ihren Augen zu lesen, als der Techniker im Überwachungswagen heranzoomte wie in einem Spielfilm.
    Lichthaus entschied sich: »Wir warten ab. Wer mit dem Feuer spielt ...«
    Die Stimme des Verbrechers kam unangenehm aus dem Lautsprecher: »Hör mir gut zu, Mädchen. Dein Vater war das gierigste Schwein, das mir je untergekommen ist. Wollte immer mehr vom Kuchen. Die Ideen stammen alle von ihm. Er ist zu uns gekommen und hat den Deal vorgeschlagen. Wir bringen die Ware, und er sorgt für saubere Papiere und Schutz vor Kontrollen.«
    »Wie?« Sie quietschte ungläubig, und endlich ließ Ressler sie los. Mühsam setzte sie sich auf und legte den Kopf in den Nacken, während Blut zwischen ihren

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