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Bauernsalat

Bauernsalat

Titel: Bauernsalat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrin Heinrichs
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in Gefahr. Unter Umständen hatte sie etwas herausgefunden und war nun einfach zu ihm hingerannt. Ich stürzte aus dem Auto und blieb dann in aller Hektik stehen. Was sollte ich nur tun? Klingeln und nach Alexa fragen? Erstmal auf Steinschulte warten? So lange würde ich es nicht mehr aushalten! Ich sah mich aufgeregt um. Das Haus sah dunkel und still aus. Während in den umliegenden Häusern inzwischen innen Licht brannte, war Reinekes Haus stockduster. Ich ging den gepflasterten Weg zur Haustür und zögerte einen Augenblick. Dann sah ich, daß ein schmalerer Weg ums Haus herum in den Garten führte. Unwillkürlich beschloß ich, mich erst einmal umzusehen. An der Giebelseite des Hauses warf ich einen Blick ins Innere des Hauses – das Arbeitszimmer zweifellos. Als ich um die nächste Ecke bog, blieb mir plötzlich das Herz stehen. Jemand stand unvermittelt vor mir, doch mein Gegenüber war ähnlich erschrocken. Es war Alexa.
    »Was machst du denn hier?«, herrschte sie mich an.
    »Das könnte ich genauso fragen.« Ich versuchte in gedämpfter Lautstärke zu sprechen.
    »Brauchst du aber nicht. Ich sag’s dir eh nicht.«
    »Alexa, das ist kein Spaß. Reineke könnte Franz Schulte-Vielhaber umgebracht haben!«
    »Woher weißt denn du das?«
    »Weil wir im Schweinestall Schmuck gefunden haben und weil Hannah etwas eingefallen ist und weil ich schlau bin.«
    »Das halte ich für ein Gerücht. Viel schlauer bin ich. Ich weiß Bescheid, obwohl ich vom Schmuck keine Ahnung hatte.«
    »Wir können uns jetzt gerne ein Stündchen darüber streiten.«
    »Dazu habe ich keine Zeit. Aber wo du gerade schon mal hier bist, könntest du mir eben helfen.«
    »Helfen? Ich? Dir? Wobei?«
    »Ich habe dahinten ein offenes Fenster gefunden.« Alexa zeigte an der Häuserwand entlang. »Wahrscheinlich die Gästetoilette. Leider ist das Fenster nicht allzu groß und dazu noch ziemlich hoch. Du könntest mir eine Räuberleiter machen.«
    »Du willst in das Haus eindringen? Du bist ja wohl verrückt. Nicht mit mir.«
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust, um meinen Worten Nachdruck zu verleihen.
    »Dann mach ich es eben anders. Irgendwo ist bestimmt ein Gartenstuhl aufzutreiben.« Alexa sah sich suchend um. Allerdings war die Terrasse schon winterfest gemacht und abgeräumt.
    »Das darfst du nicht.« Ich stellte mich mit ausgebreiteten Armen vor sie, als wollte ich ein Kaninchen einfangen. »Gleich kommt Steinschulte und wird sich der Sache annehmen. Wir brauchen uns um nichts weiter zu kümmern.«
    »Steinschulte!« Alexa prustete verächtlich vor sich hin. »Auf den lohnt es sich nicht zu warten.«
    »Alexa, immerhin gehört er der Polizei an. Er wird Reineke befragen oder das Haus durchsuchen oder sonst was tun.«
    »Das kann ich genauso gut, denn im Moment ist Reineke nicht da.«
    »Aber er kann jeden Augenblick zurückkommen. Weißt du, was das bedeutet?«
    »Vincent, jetzt laß mich in Ruhe! Ich bin schon groß und werde jetzt in dieses Haus einsteigen.«
    Alexa drängte sich an mir vorbei und ging zielstrebig auf das Fenster zu.
    »Alexa, was willst du denn da drinnen? Das ist Hausfriedensbruch. Das darf man nicht. Außerdem wissen wir gar nicht, ob er es wirklich war.«
    »Du mußt mir nicht helfen«, Alexa drehte sich provokativ zu mir herum. »Ich komme schon alleine klar. Was sich übrigens auch auf unsere allgemeine Situation bezieht.«
    »Was ist überhaupt los mit dir? Warum hast du mir den Laufpass gegeben? Warum willst du jetzt auf Teufel komm raus in dieses Haus rein?« Inzwischen waren wir unter dem Toilettenfenster angekommen.
    »An deiner Stelle würde ich mich jetzt zurückhalten. Machst du nun eine Räuberleiter oder nicht?«
    »Alexa, ich bin quasi Beamter. Ich darf noch nicht mal abends in Freibäder einbrechen, geschweige denn in fremde Häuser einsteigen.«
    »Man muß sich entscheiden im Leben. Ja oder nein?«
    Seufzend faltete ich die Hände und ging in die Hocke. Alexa stieg gekonnt mit dem Fuß in meine Hände und versuchte, sich am Fenster hochzuziehen.
    »Etwas höher noch«, keuchte sie.
    »Alexa, du weißt, ich liebe dich samt deiner wunderbaren Figur, aber meine Kräfte sind begrenzt.« Ich gab mein Bestes.
    »Ich bin zwar schwanger, aber zugenommen habe ich noch nicht.« Ein Ruck ging durch meinen Körper, der Alexa irgendwie in die Gästetoilette befördert haben muß. Auf jeden Fall war sie plötzlich nicht mehr zu sehen.
    »Du bist was?«, kreischte ich.
    »Ich bin schwanger.« Die Stimme kam von

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