Baustelle Baby (German Edition)

wiederum eine britische Studie an Rattendamen nach). Trotzdem rät der Leiter der Colorado-Studie, Dr. David Gardner, Frauen mit Kinderwunsch, dass höchstens 20 Prozent der täglichen Nahrung aus Proteinen bestehen sollten. Damit dies nicht auf Kosten des für die Fruchtbarkeit und die Embryonalentwicklung wichtigen Seefisches und der an gesunden Fettsäuren reichen Nüsse geht, bleibt als Buhmann vor allem ein Kandidat: Fleisch aller Art! Wer allerdings nicht gerade nach dem »Fleisch ist mein Gemüse«-Prinzip lebt, Dauerkunde bei Mäckes oder Mr. Gyros ist und sich ganzjährig Grillexzessen hingibt, sollte eigentlich locker unter dem 20-Prozent-Richtwert bleiben können. Auch hier gilt wieder: Das richtige Maß macht's.
Platz 9: Zu viel Chemie
    Militante Öko-Jünger können einem schon manchmal auf den Zeiger gehen – trotzdem komme ich immer mehr zu dem Schluss: Bio hat seine Berechtigung, gerade in puncto Babywunsch. Eine große dänisch-amerikanische Studie kam zum Ergebnis, dass die weitverbreiteten Chemikalien Perfluoroctansäure (PFOA) und Perfluoroctansulfonat (PFOS) die Fruchtbarkeit attackieren. Je mehr von dem teuflischen Zeugs im Blut nachzuweisen war, umso schwieriger wurde es für die Teilnehmerinnen an der Studie, schwanger zu werden. Leider sammelt sich beides über die Jahre im menschlichen Organismus an. Ergo: Je früher man also allem aus dem Weg geht, was diese Substanzen enthält, desto besser. Dazu gehören zum Beispiel mit Teflon beschichtete Pfannen und Töpfe. Zerkratztes Teflon sollte man sofort entsorgen, aber auch intakte Beschichtungen geben bei hohen Temperaturen die fiesen Chemikalien ab. Darum Töpfe und Pfannen immer nur mit Inhalt erwärmen – das verhindert eine Überhitzung. Noch besser aber: Zum Kochen auf Keramik, feuerfestes Glas und Gusseisen umsteigen . Auch Lebensmittelverpackungen und Plastikdosen können belastet sein, darum immer alle Lebensmittel vor dem Erhitzen umfüllen und Fertiggerichte meiden. Vorsicht übrigens auch bei Reinigungsmitteln oder Pestiziden, etwa auf gespritztem Obst. Und als wäre das nicht schon doof genug, ist noch eine weitere Substanz ein echter Spielverderber, nämlich der Weichmacher Bisphenol A (BPA). BPA greift in den Hormonhaushalt ein und ist besonders während der Schwangerschaft gefährlich. Der Mist steckt in Lebensmittelverpackungen, Plastikflaschen, Konserven- und Getränkedosen, außerdem – neben vielem anderen – in Kleber, Nagellack und Zahnfüllungen aus Kunststoff. Das Zeug steht im Verdacht, Fehlgeburten auszulösen und im Embryo generationenübergreifende Gendefekte zu verursachen. Waslernen wir also daraus? Genau: Bio ist besser, und frische Lebensmittel schlagen aufwändig verpackte Supermarktpackungen und »Dosenfutter« um Längen.
Platz 10: Zu viel Stress
    Bei Stress sinkt die Lust auf Sex! Stress signalisiert unserem Body nur eins: Gefahr im Anzug! Alles bereit machen zur Flucht! Die Muskeln und Energiereserven werden mobilisiert, gleichzeitig wird die Verdauung zurückgefahren – und auch die Fortpflanzungsorgane haben erst mal Pause. Logisch, denn schön ineinandergestöpselt wären unsere Vorfahren ein gefundenes Fresschen für den Säbelzahntiger gewesen. Wer aber stressbedingt weniger Lust hat, poppt auch weniger, und die Babywahrscheinlichkeit sinkt. Also: Take it easy!
    Hervorragend geeignet, um kreisende Gedanken zu stoppen, Adrenalin runterzufahren, Trauerkloß-Stimmungen vorzubeugen und nebenbei auch noch die empfohlene moderate Bewegung zu bekommen, ist ein täglicher Spaziergang . Glauben Sie mir: Ich bin (nicht nur) Hundemami – ich weiß, wovon ich rede.



LAST NEXT EXIT BABY: WAS TUN, WENN'S NICHT KLAPPT MIT DEM KLAPPERSTORCH?
    Puh! Ich gebe zu: Früher hatte ich wirklich keinen Schimmer, was alles so Einfluss darauf nimmt, was im Wunderwerk unseres Luxusbodys passiert. Man macht sich einfach wenig Gedanken, solange alles fluppt (oder man kein Buch schreiben will, in dem es ums Kinderkriegen geht). Sollte es mit dem Nachwuchs aber trotz grundsätzlich gesunder Lebensweise einfach nicht klappen, kann das ziemlich frustrierend sein. Leider führt das oft zu Verkrampfung und Stress – und das ist eben der Fruchtbarkeit alles andereals zuträglich (siehe oben). Doch halt! Bevor wir teure Maßnahmen ergreifen, gibt's ein paar simple Sachen, die man ausprobieren kann und die zuweilen wie von Zauberhand den gewünschten Erfolg bringen können. Schritt Nummer eins ist logischerweise:

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