Baustelle Baby (German Edition)

dem Progesteron nicht funzt! Eine Liste mit Ärzten, die mit naturidentischen Hormonen arbeiten, finden Sie zum Beispiel im Buch Natürliche Hormontherapie von Annelie Scheuernstuhl und Anne Hild. Infos und weitere Kontakte gibt es außerdem auf folgender Website: www.hormonselbsthilfe.de .
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    WIE DIE PILLE UNS AN DER NASE HERUMFÜHRT ODER: DER DUFT DER WAHRHEIT
    Lass mich an Deinem T-Shirt schnuppern, und ich sage Dir, ob ich ein Kind von Dir will! Quatsch? Ist aber keiner: Mitte der Neunziger ließ der Wissenschaftler Dr. Claus Wedekind Mädels zum ersten Mal an Männer-T-Shirts schnuppern, die ihre Besitzer mit ihrem Körpergeruch »beduftet« hatten – bei strengstem Deo- und Duftwässerchen-Verbot. Die Probandinnen mussten dann sagen, welche T-Shirts sexy rochen und welche nicht.
    Vorher hatte der Forscher den MHC aller Teilnehmer an der Studie bestimmt, sowohl den der Supernasen als auch den der T-Shirt-Spender. MHC? Hallo? Ich gebe zu, ich musste das auch erst nachschlagen. MHC steht für Major Histacompatibility Complex. So nennt sich eine Gruppe von Genen in unserem Erbgut, die für die Immunabwehr zuständig ist.
    Wissenschaftler sind der Auffassung: Je unterschiedlicher die MHCs einer Frau und eines Mannes sind, desto besser ist ein gemeinsames Baby, dessen MHC sich aus denen der Eltern zusammensetzt, gegen Krankheiten geschützt. Einige Forscher vermuten auch, dass Paare mit sehr ähnlichen MHCs Schwierigkeiten haben könnten, ein Kind zu bekommen, oder es im Fall einer Schwangerschaft häufiger zu Fehlgeburten und Komplikationen kommt – jedenfalls gibt es Untersuchungsergebnisse, die darauf hindeuten.
    Andererseits ist auffällig, dass bei Paaren mit wiederholten Fehlgeburten häufig bestimmte Zelloberflächen-Antigene (HLA-Antigene) genau übereinstimmten.
    Was das mit den T-Shirts zu tun hat? Jede Menge! Die Probandinnen fanden nämlich die T-Shirts besonders scharf, die zu Kerlen gehörten, deren MHC sich besonders von ihrem eigenen unterschied. Also genau der Jungs, mit denen als Partner vermutlich der gesündeste Nachwuchs zu erwarten war. Ein cleverer Schutzmechanismus von Mütterchen Natur! Alarmierend war allerdings: Nur die Frauen, die nicht die Pille nahmen, hatten dafür ein Näschen. Die Mädels, die die Pille schluckten, fanden ausgerechnet die T-Shirts am erotischsten, deren Besitzer ihnen (immun)genetisch am ähnlichsten waren. Gar nicht gut für gemeinsame Babys! Wissenschaftler Wedekind, dessen T-Shirt-Versuch im Laufe der Jahre noch mehrmals wiederholt und bestätigt wurde, vermutete,dass sich dadurch, dass die Pille dem Körper eine Schwangerschaft vorgaukelt, die Duft-Vorlieben zwecks Nestbau in Richtung »Familie« – also genetisch ähnlichen Menschen – verschiebt.
    Und was schließen wir daraus? Exakt! Wenn wir bereits »auf Pille« waren, als wir uns in unseren Schatzi verliebt haben, ist es leider möglich, dass ein, zwei Problemchen auftreten, wenn wir schwanger werden wollen. Zum Beispiel, dass wir unser Herzblatt nach Absetzen der Pille nicht mehr riechen mögen – weil er auf einmal aus heiterem Himmel eher nach Brüderchen als nach heißem Stecher duftet.
    Andersrum gilt: Falls wir die Pille erst eingeworfen haben, nachdem wir schon mit unserem Kerl zusammen waren (und uns vielleicht gewundert haben, wohin plötzlich die Lust entschwunden ist), kann es sein, dass das Absetzen der Pille endlich wieder zu verschärften Bedingungen führt.
    Aber nicht nur wir Frauen werden an der Nase rumgeführt: Männer finden uns »in natura« – also ohne Pille – auch viel heißer. Forscher der University of New Mexico in Albuquerque haben über mehrere Monate hinweg die Trinkgelder von Stripperinnen mit ihrem Zyklus verglichen. Am meisten Dollars bekamen die Frauen vor und an ihren fruchtbaren Tagen zugesteckt, zu anderen Zeitpunkten war es deutlich weniger. Und hier kommt der Knaller: Die Ladys, die mit der Pille verhüteten, bekamen im Schnitt am wenigsten Tip von allen. Zufall? Wohl kaum.

    Mein ganz persönliches Fazit aus Forschungsergebnissen wie diesen: Mit hormonellen Verhütungsmitteln ist nicht zu spaßen, denn sie haben noch ganz andere Nebenwirkungen als die, die auf dem Beipackzettel stehen. Ich bin inzwischen Fan von nicht-hormonellen Verhütungsmethoden – auch wenn die wiederum ihre eigenen Tücken haben (hierzu später mehr).
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DOKTOR, DOKTOR – ICH WILL EIN KIND VON DIR!
    Nein, die Rede ist nicht von einem schwülstigen Frauenarzt-Romänchen à la