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Baustelle Baby (German Edition)

Baustelle Baby (German Edition)

Titel: Baustelle Baby (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonya Kraus
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»Dr. Stefan Frank, der Arzt, dem die Frauen vertrauen«, sondern vom manchmal letzten Weg, doch noch zum eigenen Baby zu kommen: dem medizinischen. Was der Onkel Doc macht (oder machen kann), hängt natürlich auch davon ab, wo das Problem liegt (und manchmal auch davon, wie die Gesetzeslage ist). Künstliche Befruchtung gibt es in verschiedenen Ausführungen:
    Mit Einführhilfe: Bei Jungs oder Mädels, die nicht »normal« schnackseln können – zum Beispiel, weil sein Schwänzlein zu kurz ist oder ihre Vagina zu eng (das gibt's wirklich, nennt sich Vaginismus) oder er Probleme hat, in ihr zu kommen, kann der Samen vom Dottore direkt in den Gebärmutterhals injiziert werden. Andere Variante: Das gute Zeug wird in einer Plastikkappe vor den Muttermund gepappt – auch als »Bechermethode« bekannt. Beide Verfahren fallen unter den Begriff Insemination . Der Vorteil: Sie sind unkompliziert und können von jedem Gynäkologen in seiner Praxis durchgeführt werden (oder auch von uns zuhause, siehe unten).
    Mit Einspritzer (I): Eine intrauterine Insemination ist schon etwas mehr Action. Dabei wird der speziell aufbereitete Samen mit einer Kanüle direkt in die Gebärmutter gespritzt. Außerdem wird die Eireifung hierbei meistens extra hormonell stimuliert, um die Erfolgschancen zu verbessern. Weil dabei oft mehrere Eizellen heranreifen und der Doktor nicht beeinflussen kann, wie viele davon befruchtet werden, gibt es hier ein erhöhtes Risiko von Mehrlingsschwangerschaften. Reifen in einem Zyklus zu viele Eizellen heran, wird darum nicht »besamt«.
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    VIEL SEX ERHÖHT DEN ERFOLG DER REAGENZGLAS-BEFRUCHTUNG!
    Wie bitte? DAS hab ich auch gedacht. Es klingt völlig verrückt, aber alles deutet darauf hin: Paare, die ein Baby per künstlicher Befruchtung bekommen wollen, sollten vor und nach der Labor-Bestäubung trotzdem im Bett die Fetzen fliegen lassen – und dabei auf keinen Fall verhüten. Der Grund: Das Sperma enthält Substanzen wie Antigene und Enzyme, die bei der In-Vitro-Fertilisation komplett fehlen, aber offenbar eine wichtige Rolle spielen. Diese Stoffe »briefen« den mütterlichen Körper, die väterlichen Zellen, aus denen der Embryo nun mal zur Hälfte besteht, nicht als Fremdkörper abzustoßen, sondern als erwünschten Gast zu tolerieren. Man könnte auch sagen: Das Sperma liefert wichtige Ausweispapiere für den Embryo, die ihn vor dem Rausschmiss aus dem gelobten Land schützen!
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    Geschüttelt, nicht gerührt: Wenn die einfacheren Methoden nicht fluppen, ist möglicherweise eine In-vitro-Fertilisation notwendig, kurz: IVF. Übersetzt heißt das »Befruchtung im Glas«. Das ist, vorsichtig ausgedrückt, ein klitzekleines bisschen mehr Alarm. Dabei werden zunächst die Eierstöcke über einige Zeit mittels künstlicher Hormongabe stimuliert, anschließend in einer Mini-OP einige reife Eizellen entnommen und im Reagenzglas mit einer großen Portion Sperma gemixt. Nach geglückter Befruchtung in diesem hochprozentigen Cocktail werden zwei bis maximal drei Eizellen eingepflanzt. Klingt relativ harmlos, geht aber oft mit ziemlicher seelischer Belastung einher, denn die Erfolgsrate bei der IVF liegt bei etwa 30 Prozent – es kann also sein, dass drei bis vier Versuche notwendig sind, es leider gar nicht klappt oder Mami gleich mit Mehrlingen gesegnet wird. Dass viele Stars, wie Julia Roberts, Mariah Carey, Angelina Jolie oder J.Lo, spätgebärend ausgerechnet zweieiige Zwillinge zur Welt bringen, mag natürlich reiner Zufall sein. Oder auch nicht ... Künstliche Hormone können außerdem starke PMS-ähnliche Symptome verursachen. In Österreich und in den Niederlanden ist eine spezielle Art der IVF erlaubt: der Blastozystentransfer . Dabei werden nicht, wie in Deutschland, achtzellige Embryonen in die Gebärmutter eingesetzt, sondern man wartet einige Tage bis zum sogenannten Blastozystenstadium. Wenn der Embryo so »alt« ist, ergibt sich eine deutlich größere Chance, dass eine Schwangerschaft zustande kommt.
    Mit Einspritzer (II): Hat unser Vati in spe nicht genügend Sperma, kann eine – Achtung, Zungenbrecher – intracytoplasmatische Insemination vorgenommen werden (ICSI). Auf Deutsch: Es handelt sich um fast das gleiche Verfahren wie bei der IVF, mit dem Unterschied, dass eine ausgewählte Samenzelle in eine Eizelle injiziert wird. Wissenschaftler sind sich nicht sicher, ob so gezeugte Babys nicht mit Spätfolgen zu rechnen haben, weil dabei die Eizelle gezwungen wird, ein Spermium zu

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