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Baustelle Baby (German Edition)

Baustelle Baby (German Edition)

Titel: Baustelle Baby (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonya Kraus
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und kann nach neuesten Forschungen sogar Krebszellen unschädlich machen. Aber blöderweise bindet die Säure auch die Mineralien im Vollkorn, und die brauchen wir nun mal gerade. Noch blöder: Die Säure blockiert außerdem die Aufnahme weiterer, gleichzeitig mit anderen Lebensmitteln aufgenommener Mineralien.
    Was nun? Keine Sorge! Für solch knifflige Fragen haben Sie ja Ihre Ernährungsberaterin Frau Dr. Sonya! Und die rät: Kaufen Sie in einer Bio-Bäckerei ein, und greifen Sie zu einem mit natürlicher Sauerteigführung gebackenen Vollkornbrot . Während der Teig bei diesem Verfahren gaaaanz langsam aufgeht, wird nämlich die Phytinsäure chemisch zum großen Teil abgebaut. Juhu! Bei industriell hergestelltem Supermarkt-Sauerteigbrot (auch solchem mit Bio-Siegel, das sagt meistens nur etwas über die Herkunft der Zutaten aus) gilt das leider nicht, denn da wird der Teig im Schnellverfahren »bebrütet«, und die Phytinsäure bleibt erhalten.
    Dass nicht halb Asien bereits ausgestorben ist, liegt übrigens daran, dass man dort erstens gar nicht so viel Soja isst, wie angenommen wird, und das, was konsumiert wird, kommt hauptsächlich in fermentierter Form auf den Tisch, etwa als Sojasoße oder fermentierter Tofu – und beim Reifeprozess der Fermentierung wird Phytinsäure abgebaut.
    Hülsenfrüchte wie Bohnen und Vollkornreis weicht man am besten über Nacht ein: Das baut die Säure zumindest zum Teil ab und verkürzt die Kochzeit um eine halbe Stunde. Wer zu lästiger Einweicherei keine Muße hat (wie ich), für den gibt es in puncto Reis eine gute Nachricht. Die Lösung heißt: Parboiled Reis . Parboiled Reis wird mit einem Dampfverfahren so behandelt, dass ein großer Teil der Vitamine und Mineralstoffe ins Korninnere geschleust wird. Erst danach wird das Reiskorn geschält und damit die Phytinsäure entfernt, denn die steckt in der Schale. Und, voilà, schon haben wir ein Reiskorn mit fast allen Mineralien, aber ohne Phytinsäure. Genial!
Platz 3: Zu viel Alkohol
    Jaja, ich weiß, eben hieß es noch, dass sich ein Gläschen Wein am Tag positiv auf die Fruchtbarkeit auswirkt (mit »Glas« ist übrigens nicht der Halbliter-Humpen vom Oktoberfest gemeint), und jetzt das? Des Rätsels Lösung: Wie immer ist die Dosis entscheidend. In Mini-Mengen kommt der (nicht schwangere) Körper mit Alkohol gut klar, und der Nutzen überwiegt. Ab Glas zwei sind wir bereits im neutralen Bereich, und alles darüber hat definitiv immer einen negativen Einfluss auf unseren Körper. Unsere, wie es so schön heißt, Reproduktionsorgane sind da besondere Mimöschen; und wer regelmäßig zu viel Alkohol trinkt, kommt sogar früher in die Wechseljahre!
    Aber nicht nur die potenzielle Mutti sollte bei dem einen Gläschen Wein am Tag bleiben. Der Mediziner Joachim Klose fand im Rahmen einer Studie am Institut für Humangenetik der Berliner Charité heraus, dass Väter (!), die im Monat vor der Zeugung ziemlich tief ins Glas (oder eher die Flasche) geschaut hatten, Kinder bekamen, die im Schnitt 137 Gramm leichter waren als Durchschnittsbabys. Wären die Kleinen zu früh auf die Welt gekommen, wäre das geringere Gewicht lebensbedrohlich gewesen. Wie das möglich ist? Nach brandneuen Erkenntnissen der sogenannten Epigenetik wirken sich Umwelteinflüsse auch auf Spermien aus: Die »Verpackung« der Gene kann sich verändern, was zwar nicht den genetischen Code umschreibt, aber vorhandene Gene an- und ausschalten kann.
Platz 4: Rauchen
    Muss ich nicht viel zu sagen, oder? Das Rauchen, auch schon von zwei, drei Flüppchen am Tag, bringen unzählige Studien mit einer verminderten Fruchtbarkeit in Verbindung – das gilt übrigens für Weiblein wie Männlein, denn auch Spermien reagieren mimosig auf Gequalme. Raucherinnen kommen außerdem im Schnitt früher in die Wechseljahre. Nicht schön! Und dass in der Schwangerschaft überhaupt nicht geraucht werden sollte, ist hoffentlich klar. Also: Lieber gleich aufhören! Ganz nebenbei spart man so ruck, zuck das Geld für den Buggy zusammen.
Platz 5: Zu viel Sport (oder zu wenig)
    Schon wieder eine Überraschung! Sport kann man doch gar nie genug machen – oder etwa nicht? Antwort: Nicht ganz, die Dauer plus Intensität machen es! Bei einer über zehnjährigen Studie an der University of Science and Technology im norwegischen Trondheim mit 3.000 Frauen im gebärfähigen Alter kam raus: Die Mädels, die fast täglich bis zur Erschöpfung sportelten, hatten sehr viel größere Probleme, schwanger

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