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Baustelle Baby (German Edition)

Baustelle Baby (German Edition)

Titel: Baustelle Baby (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonya Kraus
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Schwangerschaftsstreifen vorbeugen will, bekommt seine Kinder am besten erst über 35! Klingt nach einem Witz? Ist aber keiner: Je jünger eine Mama ist, desto straffer ist ihr Gewebe – und reißt dementsprechend schneller. Etwas »reifere« Bauchdecken sind jedoch schon einigermaßen ausgeleiert, hier muss gar nicht mehr so sehr gedehnt werden, und die doofen Streifen treten entsprechend seltener auf. Endlich mal ein Vorteil , relativ spät Mama zu werden! Alle weiteren (immerhin sehr wirksamen) Vorbeuge-Maßnahmen sind leider mit Arbeit verbunden: Zupfmassagen und regelmäßige Ölsalbungen halten das Gewebe locker – und sollten leider zwei Mal täglich ausgeführt werden. Mein Tipp: Hier muss Vaddi ran!
Sabotage Nr. 10: Die Pipi-Pest
    Mit Baby im Bauch kennen wir irgendwann sämtliche öffentlichen und nicht-öffentlichen Toiletten unserer Heimatstadt – ich hab sogar schon ein paar Häuser weiter geklingelt, weil ich es beim Gassigehen mit meinen Hundis definitiv nicht mehr die paar Meter bis nach Haus geschafft hätte und kurz davor war, selbst das Bein am Baum zu heben. Ergänzend werden wir durch ungefähr stündliches Aufwachen nächtens schon mal auf das vorbereitet, was nach der Geburt auf uns zukommt. Erst ist es das Schwangerschaftshormon, das uns auf die Brille zwingt, später drückt das Baby auf die Blase, sodass die nach ungefähr fünf Minuten bereits maximal gefüllt ist.
    Ganz grenzwertig wird's, wenn kein Klo und kein Gebüsch in Reichweite sind – zum Beispiel im Stau.
    Think-Pink-Strategie: Ein dreifaches Halleluja auf die Erfindung des Pipi-Trichters! Ein Meilenstein der Emanzipation! Die hilfreichen Teile aus Silikon und ähnlichen Materialien gibt's mittlerweile in verschiedenen Ausführungen und von unterschiedlichen Herstellern. Sie heißen Urinelle, Shewee, pStyle, pibella, LadyP, Whiz Freedom oder GoGirl und sind problemlos übers Internet zu beziehen. Damit kann man (nicht nur als Schwangere) an jedem Baum im Stehen pinkeln. Im Stau brauchen wir noch zusätzlich ein Gefäß wie etwa eine leere und wieder verschraubbare Waschmittelflasche – liegt bei mir für absolute Notfälle immer unterm Beifahrersitz. Etwas teurer sind Pinkel-Beutel wie beispielsweise Pee-Billy, der ein Granulat enthält, welches das Pipi geruchsneutral bindet. Oder andere Flüssigkeiten (siehe Sabotage Nr. 2).
Sabotage Nr. 11: Angst und Schrecken
    Albträume: Vielleicht die schlimmste aller Schwangerschafts-Plagen, die vorzugsweise nachts um drei die Gedanken auf Kreiselkurs schickt. Meine Mama hatte mehrere Fehlgeburten – und natürlich setzte sich dieser Gedanke auch bei mir fest: Was, wenn das bei mir auch so wäre? Dazu kommt die Angst, dass dem Kind etwas passiert, weil die doofe Nuss von Mutter (also ich) aus Versehen etwas Falsches tut. Die Sorge, eine Frühgeburt zu haben. Die Angst, dass das Kind behindert sein könnte. Und natürlich die Panik vor dem Schlachtfest, Verzeihung: der Geburt …
    Think-Pink-Strategie: Für alle, die mich als rund um die Uhr optimistische Happy-Nudel kennen, werden die folgenden Worte vielleicht etwas unerwartet kommen, aber ich muss hier einfach Tacheles reden: Eine gewisse Schutzangst ist total wichtig! Wer Furcht hat, was falsch zu machen, bleibt vernünftig, verkneift sich trotz Schmacht Kippen und Weinchen und kommt schlicht und ergreifend nicht auf idiotische Ideen wie die, im neunten Monat noch einen Bungee-Sprung zu absolvieren. Mir jedenfalls hätte es gutgetan, meinen Respekt vor einer Frühgeburt nicht zu verdrängen. Statt meinen Ausnahmeumstand zum Anlass zu nehmen, einfach mal zu relaxen, habe ich mich und meinen armen Körper komplett überfordert mit meinem Anspruch, so zu sein »wie immer«. Ich bin zwar nicht unter die Bungee-Springer gegangen, aber habe nicht nur weitergeackert as usual, sondern dabei sogar noch einen Zacken zugelegt – denn es waren ja andere Menschen bei ihrer Arbeit von mir abhängig, meine Redaktion, die Techniker, das Studio-Team … Dass ich hier leider an falscher Stelle vorbildliche Verantwortung zeigte, war mir nicht ganz klar. Ein Streit mit dem Kindsvater brachte dann das Fass zum Überlaufen und mein Bäuchlein in Aufruhr. Tja, und als mir der Arzt schließlich eröffnete, dass mein kleiner Untermieter gerade gewisse Anstalten machte, viel zu früh aus seiner wohlig-warmen Höhle auszuziehen, ging mir erst mal, nennen wir es ruhig beim Namen, der Arsch auf Grundeis. Mithilfe von Wehenhemmern und dem kompromisslos

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