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Bd. 1 - Die dunkle Schwinge

Bd. 1 - Die dunkle Schwinge

Titel: Bd. 1 - Die dunkle Schwinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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Narr«, unterbrach Stone ihn. »Was glauben Sie denn, wofür das alles gut sein sollte?«
    »Sagen Sie es mir«, forderte McMasters ihn auf. »Wozu sollte es gut sein?«
    »Dies ist ein Konflikt zwischen verschiedenen Spezies. Meine Auftraggeber waren der Ansicht, es sei am besten, dass die Menschen die Zor auslöschen, deren Evolutionschancen durch ihre fanatische Voreingenommenheit deutlich geringer sind als die ihrer viel anpassungsfähigeren menschlichen Widersacher. Mit meiner Hilfe schrieb Admiral Marais ein Buch, das die einzig mögliche Lösung für dieses Dilemma beschrieb, in die sich die Menschheit manövriert hatte: die Vernichtung der Zor, indem man sie unter den gleichen Bedingungen bekämpft, wie sie es mit den Menschen gemacht haben. Den Rest kennen Sie: Marais führte diesen Plan bis zum entscheidenden Punkt aus, an dem er sich von dem mystischen Unsinn einwickeln ließ, den die Zor für Religion halten, anstatt sie auszuradieren.«
    »Mystischer …«, warf Marais ein, doch Stone ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    »Ihr werter Admiral«, sagte er an McMasters gerichtet, »begann sogar zu glauben, er sei der »Zerstörer « dessen Kommen ihre Mythen angekündigt hatten. Dieser alberne Messias-Komplex ließ ihn innehalten, als er die Zor hätte abschlachten sollen. Die Menschheit hat den Beweis erbracht, dass sie zur Vorherrschaft über andere unfähig ist.«
    »Indem wir Gnade walten ließen?«, fragte Marais.
    »Wann haben Sie denn zuvor Gnade walten lassen? Bei S’rchne’e? Bei A’anenu? Nicht mal diese jämmerliche Kreatur, die Sie auf dem Flottenstützpunkt gefangen nahmen, dieser Zor namens Rrith, wollte etwas von Ihrer so wundervollen Gnade wissen.«
    »Wir haben die Chance, unsere Differenzen beizul …«
    »Selbst das wird nur so lange halten, wie Sie leben, Marais. Menschen und Zor können nicht Seite an Seite leben. Es ist so vorbestimmt.«
    »Was ist noch vorbestimmt?«, wollte Marais wissen. »Wie haben Sie Menschen und Zor noch in Ihrem Spiel benutzt?«
    »Leider«, gab Stone mit einem Lächeln auf den Lippen zurück, »werden Sie das nie erfahren.« Seine Finger schlössen sich um den Abzug der Waffe. »Leben Sie wohl, Admiral Marais.«
    In diesem Moment riss Stone den Kopf herum, als er eine Gestalt sah, die sich ihm aus den Schatten heraus näherte. Marais ließ sich zu Boden fallen, und Stone richtete seine Waffe sofort auf den Agenten. Beide Waffen wurden gleichzeitig abgefeuert …
    Ein bunter Lichtstrahl schoss aus Stones Waffe hervor und hüllte Smith ein, während Stone zu Boden fiel. Sein rechter Arm und ein großer Teil seiner rechten Körperhälfte war von Smiths Schuss verdampft worden.
    Smiths Körper wand sich und zuckte im Griff entsetzlicher Energien, während er der Länge nach hinfiel. Ein Röcheln kam noch über seine Lippen, dann fand auch dieser Laut ein jähes, brutales Ende.
    Es gab einen lauten Knall und einen Lichtblitz, als die unbekannte Waffe auf dem Metallboden in tausend Stücke zerplatzte.
    Gestank nach Blut und verkohltem Fleisch breitete sich im Raum aus.
    Sse’e HeYen kauerte im esTle’e des Hohen Lords in nachdenklicher Haltung, die Flügel in einer unterwürfigen Pose gegenüber esLi angeordnet. Im Geiste stand er an einer Brüstung des Sanktuariums, zwei Flugtage von es Yen entfernt. Dres HeShri, Meister des Sanktuariums, befand sich dicht neben ihm.
    »Der Diener von esGa ’u wurde zerstört«, sagte der Hohe Lord plötzlich.
    »hi Sse’e«, fragte der Meister, die Flügel in der Pose der Hochachtung gegenüber dem Hohen Lord.
    »Ja, mein alter Freund?«
    »Warum hat der esGa’uYe nicht den Gyaryu’har vernichtet? Sicher hätte das e’chya …«
    »Stolz«, antwortete der Hohe Lord. »Der Diener des Täuschers war seiner Sache so sicher, die Wünsche von Lord esLi durchkreuzen zu können, dass er es nicht sofort tat. Er wurde aufgehalten, so wie es in der Vergangenheit schon der Fall war. Dennoch bin ich mir sicher, dass er es wieder versuchen wird.«
    »Wir müssen bereit sein«, sagte Dres HeShri und ließ seine Flügel die Haltung der Nahenden Gefahr einnehmen.
    »Das ist wohl wahr«, stimmte der Hohe Lord ihm zu.
    Unerwartet wehte ein kalter Wind über die hohen Türme des Sanktuariums vor dem geistigen Auge des Hohen Lords. Beide Zor legten die Flügel so um sich, dass sie sie wie Mäntel schützten.
    Das Verfahren wurde erst zwölf Stunden später fortgesetzt. Der Agent Smith war tot, sein Körper war auf eine grässliche Weise

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