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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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»G’en. Die P’cw-Todesbrigade besetzt das k*rdn ' a’a. Die Große Königin K’da hat jetzt den Sitz der Majestät eingenommen.« Er deutete auf eine Wand, die sich in Farben und Lichter auflöste und sich dann in eine 3-V-Szene veränderte: Ein weiterer, noch beeindruckenderer Alien mit goldenem Brustkasten und goldenem Bauch war zu sehen, den ein ganzer Schwärm der Kreaturen umgab. Er bewegte sich und warf sich von einer Seite auf die andere. Sein Körper war von einem mehrere Zentimeter breiten Spieß durchbohrt und in die Luft gehoben worden. Die anderen Geschöpfe tanzten um den aufgespießten Leib, manche von ihnen zogen an dem offensichtlich sterbenden Körper oder stachen hinein, um dann den eigenen Panzer mit der austretenden Flüssigkeit einzuschmieren.
    »Nicht mehr die Große Königin«, sagte der größere der Aliens.
    »Was für ein Schauspiel«, sagte eine vertraute Stimme. »Finden Sie nicht auch?«
    Stone trat aus der Dunkelheit hervor. Jackie hielt ihre Hand in der Nähe des Schwerts – sie schien nun wieder zurück in ihrem Körper zu sein –, unter ihren Füßen sah sie die Wirbel und Muster des gyaryu. Die Aliens mitsamt ihrem hell erleuchteten Raum waren verschwunden.
    »Abscheulich«, brachte sie heraus.
    »Oh, es wird noch besser«, meinte er lächelnd. »Wenn das Pfählen seine eigentliche Wirkung erzielt, wenn nämlich die inneren Organe versagen, was unvermeidlich ist, dann werden die anderen sie verspeisen. Soweit ich weiß, sind die Augen und die Eiersäcke ganz besondere Köstlichkeiten und dementsprechend begehrt.«
    »Wenn das alles mit der Schlacht zusammenhängt, dann kann ich wohl annehmen, dass wir gewonnen haben.«
    »Nun, das ist jedenfalls der nahe liegende Grund. Aber es steckt noch mehr dahinter. Sie müssen wissen, dass der gesamte Krieg nicht ihren Erwartungen entsprechend verlaufen ist. Cicero, Center, Thon’s Well, und nun das hier. Ganz zu schweigen von ein paar nebensächlichen Dingen, die sich außerdem ereignet haben. Sie waren davon ausgegangen, nicht ein einziges Schiff zu verlieren. Und nun wurden von Ihrer Flotte gleich fünf dieser Schiffe zerstört. Jetzt ist K’da die Große Königin, und ihre Todesbrigade – die P’en – hat die N’nr ersetzt. In deren Flotte herrscht momentan ziemliches Chaos, eigentlich sogar in deren gesamtem Reich. Aber was den Krieg angeht, werden sie wohl lernen müssen, mit der Enttäuschung zu leben. Ausgenommen natürlich die arme G’en.«
    »Und was ist mit … K’da? Hat sich irgendetwas verändert?«
    »Nein, ganz sicher nicht.« Stone machte eine wegwerfende Geste. »Sie ist genauso verschroben wie die Große Königin, die sie hat pfählen lassen. Allerdings glaubt sie an die alte Geschichte vom Verkünder.«
    »Klären Sie mich zu dem Thema auf.«
    »Tja, um den Verkünder zu verstehen, muss man erst einmal den Or verstehen.«
    »Ich bin ganz Ohr«, sagte Jackie.
    »Aber, aber, Admiral. Qu’uYar. Wir wollen doch nicht die ganze Geschichte verraten, oder? Dann würde ja niemand mehr aus den richtigen Motiven handeln. Der Ór ist eine Art Berater, der dem Ersten Schwärm geholfen hat, eine beherrschende Stellung einzunehmen, solange der Zerstörer nicht auftaucht. Der Verkünder ist nur ein Vorgänger.«
    »Also kommt der Zerstörer erst noch, darf ich annehmen.«
    »Ins Schwarze getroffen, Madam.«
    »Hören Sie, ich bin diesen ganzen Scheiß leid!« Sie ging auf Stone zu, das Schwert in der Hand. In diesem Moment kreuzte ein regenbogenfarbenes Licht ihren Weg, blendete sie und …
    »Langsam, langsam!« Zwei Hände packten sie sanft an Schulter und Arm und drückten sie behutsam in eine gebeugte Haltung zurück. Jackie öffnete die Augen und sah Dr. Arthur Callison, den medizinischen Offizier der Pappenheim, der sich über sie gebeugt hatte. Sie entspannte sich, woraufhin er sie losließ.
    »Tut mir leid«, sagte sie. »Ich hatte geträumt.« Mit einer Hand griff sie nach dem gyaryu und stellte beruhigt fest, dass sie es nach wie vor an ihrem Gürtel trug.
    »McReynolds sagte mir, wir sollten Ihnen das besser nicht abnehmen«, erklärte Callison. »Mit Blick auf meine anderen Patienten wäre es mir aber lieb, wenn Sie es nicht hier auf der Krankenstation ziehen würden.«
    »Kein Problem.« Sie legte die Hand an den Kopf und spürte den Schmerz in ihrer Schulter.
    Zurück in der Realität, dachte sie.
    Callison nahm ihre andere Hand und fühlte ihren Puls. Mit seiner freien Hand beschrieb er in der Luft ein

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