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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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seit gestern, sondern schon viel länger. Darum werde ich etwas tun, was bei mir nicht allzu oft vorkommt. Gott weiß, dass ich das nur sehr ungern mache: Ich werde Ihnen sagen, dass ich im Irrtum war und dass ich mich bei Ihnen entschuldigen muss. Wer oder was Sie inzwischen sind, ich habe damit kein Problem. Dan hat recht. In diesem ganzen Sumpf gibt es vielleicht wirklich keinen Ort, an dem man sicherer aufgehoben ist, als an Ihrer Seite. Auch wenn mir nicht mal dieser Ort besonders sicher erscheint.« Er stellte sich neben ihr Bett. »Wenn sich die Gelegenheit ergibt, würde ich Ihnen gern einen Drink ausgeben.«
    Es wirkte eigenartig, diese Ansprache so zu beenden, doch Jackie erkannte es als eine ehrliche Geste. Sie nahm seine Hand und drückte sie, wobei ihr wieder ein Stich durch die Schulter fuhr, den sie aber ignorierte. »Gern«, sagte sie. »Es wäre mir sogar ein Vergnügen, mich zusammen mit euch beiden zu betrinken. Sobald sich die Gelegenheit ergibt.«
    Sie ließ seine Hand los, und prompt setzte Pyotr wieder seine finstere Miene auf, zwinkerte Jackie aber zu.
    »Ein Glück, dass das endlich vorbei ist«, meinte Dan. »Er hat schon seit Stunden von nichts anderem mehr geredet. Seit …«
    »Ja … seit ich ›es‹ getötet habe. Wie lange ist das jetzt her?«
    »Eineinhalb Tage. Es ist das erste Mal, dass man uns an Bord gelassen hat, um mit dir zu reden. Der größte Teil der Flotte …«
    »Adrianople, ich weiß. Arthur Callison sagte es mir. Dan, das ist ein Selbstmordkommando.«
    »Admiral Hsien ist nicht deiner Meinung. Zum Glück durften wir hierbleiben, so wie die meisten kleineren Schiffe, die Pappenheim eingeschlossen. Seine Truppe wird ihr Bestes geben. Der Admiral ist der Ansicht, dass diese Schlacht den Vuhl einen schweren Schlag versetzt hat.«
    »Ich hoffe, er hat damit recht.« Sie veränderte ihre Position, aber erneut fühlte sie Schmerzen. So gut es ging, richtete sie sich auf. »Ich weiß, wir haben die fünf Schwarm-Schiffe vernichtet. Aber wie sehen unsere eigenen Verluste aus?«
    »Wir haben einige Schiffe verloren, und der Rest ist nicht in der besten Verfassung. Die Xian Chuan hat ihr Flugdeck verloren, und die Due d’Enghien …«
    »Verloren?« Vor ihrem geistigen Auge zuckte ein Bild von Barbara MacEwan auf.
    »Nein, aber schwer beschädigt. Sie hat unseren letzten Widersacher ganz allein ausgeschaltet, allerdings glaube ich nicht, dass der Captain diese Taktik in irgendeinem Handbuch festhalten wird.«
    »Ich kann es kaum erwarten, alles darüber zu erfahren.«
    »Das wirst du schon noch. Ich will wissen, was das darstellen soll.« Er zeigte auf das 3-V des Sonnensystems, das immer noch gut einen halben Meter über Jackies Schoß schwebte.
    »Das weiß ich nicht.« Aufmerksam betrachtete sie die Anzeige: ein F8-Stern, weiß, fast grün; sechs Planeten, darunter zwei Gasriesen und eine bewohnbare Welt mit zwei kleinen Monden. Nach den Koordinaten zu urteilen musste es in der Nähe des Heimatsystems der Otran liegen, jener kriegerischen, katzenähnlichen Spezies, die beim Erstkontakt noch nicht in der Lage war, interstellare Reisen zu bewältigen.
    Das System war unauffällig, abgesehen von dem regenbogenfarbenen Aufblitzen, als sie den Computer an sich genommen hatte. Das war irgendein Hinweis, den Stone ihr damit geben wollte, aber womöglich war es auch eine Falle.
    Womöglich? Liebe Güte, dachte sie. Selbstverständlich ist das eine Falle. Aber er versucht, mir damit etwas zu sagen.
    Sie überprüfte die absolute Größe des Sterns: über 2,5. Er war hell und von der Erde aus klar erkennbar.
    Oder von Zor’a aus.
    Sie tippte auf den Computer. »Sind das statische Daten?«
    »Nein, Maartens hat die Freigabe angeordnet, um einen Austausch mit dem Hauptrechner der Pappenheim zu ermöglichen.«
    »Gut.« Sie berührte das Gerät. »Zeige die Position dieses Sterns am Himmel über Terra an.«
    Das System wurde durch ein Muster an Konstellationen ersetzt. In der südöstlichen Ecke von Sagittarius, dem Schützen, blinkte ein Lichtpunkt auf, der den Stern darstellte.
    »Sagt dir das was?«
    »Nicht auf den ersten Blick«, antwortete Dan. »Versuch es mal von Dieron aus.«
    »Gute Idee.« Wieder berührte sie den Computer. »Zeige die Position dieses Sterns am Himmel über Dieron an.«
    Die Anzeige änderte sich, und diesmal tauchten Konstellationen auf, die Jackie vertrauter waren. Sie kannte diese Sternbilder länger, als ihre Erinnerung zurückreichte. Der Stern befand

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