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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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nicht mal mit nach Adrianople genommen.«
    »Trotzdem haben Sie ihnen getrotzt.« Sie tippte an ihre Schläfe. »Das ist deren Stärke – die Domination. Die haben nicht damit gerechnet, dass wir ihnen Probleme bereiten, und davon haben wir ihnen mehr gemacht, als sie sich hätten vorstellen können.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Es wurde mir gesagt. Wollen Sie Einzelheiten?«
    »Nicht, wenn Sie dafür erst …«
    »Nein, ich muss nicht ›erst‹. Ich habe … Nun, es gibt da Feinde. Nicht die Aliens, gegen die wir jetzt gekämpft haben, sondern andere Feinde. Die ziehen hinter den Kulissen die Fäden und manipulieren das Geschehen mindestens schon seit einem Jahrhundert, vermutlich sogar noch viel länger. Einer von ihnen versuchte, mir während der Schlacht das Schwert abzunehmen, und beinahe wäre es ihm gelungen, mich lange genug abzulenken, damit ein anderer Gelegenheit bekam, mich zu töten.«
    »Das war der Augenblick, als die Bilder verschwanden. Als wir unseren Schutz verloren.«
    »Ja, das tut mir leid. Hätte ich gewusst …«
    »Entschuldigen Sie sich nicht«, unterbrach er sie. »Jedenfalls nicht bei mir.« Er sah wieder zu den Sternen und schwieg lange Zeit. »Darf ich Ihnen etwas Vertrauliches sagen, Admiral?«
    »Nur, wenn Sie mich nicht weiter ›Admiral‹ nennen.«
    »Jackie.« Wieder ein flüchtiges Lächeln. »Ich bin als T4-Fühlender eingestuft, was nach menschlichen Maßstäben ziemlich gut ist. Gut genug, um in eine 3-V-Talkshow eingeladen zu werden, eine Kolumne für ein Tabloidcast zu schreiben oder als Spion etwas Geld nebenbei zu verdienen.«
    Die letzte Bemerkung ging Jackie durch Mark und Bein.
    »Aber das hier übersteigt meine Fähigkeiten. Ich komme mit so etwas nicht zurecht.«
    »Und was wollen Sie damit sagen?«
    »Dass ich glaube, es wird Zeit für mich, nach Hause zurückzukehren.«
    »Kampfunfähigkeit? Tut mir leid, Alan, aber das kann ich nicht hinnehmen. Wir stecken bis zum Hals in dieser Sache, und wir können nicht auf Sie verzichten.«
    »Aber ich kann nicht …«
    »Was können Sie nicht? Wieso glauben Sie, dass ich es kann? Vor vier Monaten war ich Befehlshaber einer Basis am Rand des Sol-Imperiums, ohne irgendwelche Absichten, Heldentaten zu vollbringen. Vor drei Monaten stellte man mich vor ein Kriegsgericht, weil ich vor einem Kampf gegen diese Aliens davongelaufen war. Vor zwei Monaten sah ich mit an, wie einer der Aliens meinen besten Freund umbrachte, vor meinen Augen. Vor drei Tagen tat ich etwas, von dem ich überhaupt nicht wusste, dass ich es konnte, und beinahe hätte das alle in der Flotte das Leben gekostet.«
    »Aber Sie haben auch viele Leben gerettet.«
    »Ja, ich habe auch viele Leben gerettet. Aber überlegen Sie mal, was Sie getan haben.«
    »Ich habe das Bewusstsein verloren.«
    »Sie haben einen Kampf gegen die Vuhl überlebt. Von wegen, T4-Fühlender! Was Sie gelernt haben, wird Ihnen helfen, auch das nächste Mal zu überleben. Das Leben anderer Menschen wird davon abhängen, auch das Leben meiner alten Freundin Barbara MacEwan. Sie wollen doch nicht, dass die auf Sie wütend ist, oder?«
    Howe musste wieder lächeln, diesmal sogar etwas länger. »Nein, ich glaube nicht, dass ich das will.«
    »Gut. Nachdem wir das geklärt hätten, würde ich Sie gern ein paar Dinge fragen, was auf der Duc passiert ist – bevor Sie das Bewusstsein verloren.«

 23. Kapitel
     
     
    Lass deine Pläne so düster und undurchdringlich sein wie die Nacht Und wenn du dich rührst, dann tritt auf wie ein Donnerschlag.
    Sun Tzu Die Kunst des Krieges, Vll:19
     
    Als die ersten Sprungechos registriert wurden, spazierte Jonathan Durant auf der Hauptpromenade entlang. Seitdem die Vuhl das Adrianople-System übernommen hatten, war dort kaum noch etwas los. Sein Computer gab ihm ein Signal, als H’mr ihn auf das Flugdeck der Sternbasis zitierte.
    »Commander Mustafa lokalisieren«, sagte er zu seinem Computer, über dem ein Holo entstand, das Mustafa zeigte, wie der ein Stück weiter in der Maschinensektion am Rand der Station arbeitete.
    Durant überlegte einen Moment lang, dann ging er über das Deck, bis er die Wand erreicht hatte. Dort öffnete er eine Wartungsluke, legte sein ID-Abzeichen mitsamt seinem Computer dahinter ab und machte sich dann zügig auf die Suche nach seinem XO.
    Weitere Schiffe kamen aus dem Sprung und tauchten auf dem Display der Gibraltar auf. Admiral Hsien verfolgte aufmerksam, wie seine Schiffe in Formation gingen. Der Schlachtplan war

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