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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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Geste, dass sie an ihm vorbei ins Licht treten sollte. Als sie das tat, fand sie sich im nächsten Augenblick in einem üppigen, blühenden Garten wieder. Mit Kale’e an ihrer Seite ging sie einen penibel gepflegten Weg entlang. Aus dem Augenwinkel sah sie, dass ihr mehrere … mehrere Achtmale … schließlich mehrere Vierundsechzigmale Zor folgten, während sie selbst sich dem Mittelpunkt des Gartens näherte. Zu guter Letzt erreichte sie ein freies Gelände mit einer Sitzstange. Darauf saß ein Zor in zeremonieller Kleidung, die Flügel in einer Haltung, die der Mantel der Anbetung genannt wurde.
    »›Und der Herr esLi sprach zum Hohen Lord A’alu e’Yen und befahl ihr: »Sprich dies in meinem Namen. Sag allen Generationen Meines Volkes, den lebenden und den zukünftigen, dass ich Folgendes bestimmt habe: Für das Volk soll es einen Herrn, ein Hohes Nest und einen Hohen Lord geben. Sag ihnen: ›Der Herr esLi hat sich die Arbeiten Seines Volks angesehen, und er hat in Seiner Güte beschlossen, dem Volk ein Zeichen zu schicken, wodurch Sein Wille geschehen soll – dass ein Held gefunden wird. Dieser Held soll von großem und gutem Herzen sein, und obwohl er jung und wenig erfahren sein wird, soll er sich zur Ebene der Schmach begeben und zurückholen, was verloren wurde, und was er mit meinem Beistand wiederfinden wird.‹« »Sag dem Volk, dass der Held zurückgekehrt ist und dass er ein Schwert trägt, das ich für ihn neu geschmiedet habe. Sag dem Volk, dass Mein Volk mit diesem Schwert ein Volk werden wird und dass das Nest des Helden das Hohe Nest werden wird. Dies wird das Schwert des Nests sein, das Schwert des Helden, das die Eiswand durchbrach, der im Kreis stehen wird, wenn die Armeen des Täuschers sich vor den Toren versammeln. Ich bin Qu’u. Ich nenne dich Qu’uYar: der Erretter, der Durchdringer der Eiswand. Durch deinen eigenen Willen bist du Gyaryu’har, ›der Eine, der im Kreis steht‹. Deine Vorgänger werden immer hier sein, um dir beizustehen. Mögest du im Licht stehen, se Jackie Laperriere, esLiHeYar.« Qu’u nahm eine Haltung ein, bei der er sich so weit vorbeugen musste, dass Jackie einen Moment lang dachte, er würde von der Stange fallen.
    Doch dann nahm er – und mit ihm die ganze Umgebung – ein wässriges, düsteres Aussehen an, das Bild verblasste allmählich. Schließlich fand Jackie sich im Wohnzimmer wieder, in ihren Händen hielt sie das gyaryu.
    Stone stand immer noch an der Stelle, an der sie ihn zuletzt gesehen hatte. Sie griff in ihre Jackentasche und ertastete das chya, aber es war nur noch ein kaltes Stück Metall.
    »Zu esLi gegangen«, sagte er und zog eine Augenbraue hoch.
    »Ich nehme an, Sie haben alles mitbekommen.«
    »Nein, eigentlich nicht.« Er drehte den Stiel seines Glases zwischen Daumen und Zeigefinger. »Ich habe eine gute Vorstellung davon, was geschehen ist … aber nein, ich habe nicht gelauscht. Jedenfalls haben Sie jetzt das gyaryu. Ich nehme an, ›das Dunkle Verstehen haben Sie nun auch – was auch immer das sein soll.«
    »Sie wissen es nicht?«
    »Es interessiert mich auch nicht«, sagte Stone und lächelte flüchtig auf eine Art, die Jackie frösteln ließ. »Nachdem Sie nun das Schwert haben, bleibt jetzt nur noch die Aufgabe, Sie dazu zu bringen, es anzuwenden.«
    »Und wie wollen Sie das anstellen?«
    »Auf die denkbar einfachste Weise.« Er deutete auf den Flur. Während sie ihn beobachtete, wurde die Dunkelheit von mehreren parallelen Streifen geteilt, die in verschiedenen kräftigen Farben leuchteten. Sie schienen sich von der Tür aus in die Nacht zu erstrecken – weiter, als sie sehen konnte.
    »Was ist denn das?«
    »Sie vergeuden kostbare Zeit, Madam«, gab Stone zurück. »Was es ist, wäre viel zu kompliziert, als dass ich es Ihnen erklären könnte. Begnügen Sie sich mit der Auskunft, dass es Sie nach Zor’a zurückbringen wird. Ich werde mich in Kürze ähnlicher Mittel bedienen.«
    »Ich verstehe nicht …«
    »Mein lieber Commodore.« Wieder lächelte Stone und zeigte seine makellosen Zähne. »Es ist nicht erforderlich, dass Sie es verstehen. Bald … schon sehr bald, wenn ich mich nicht irre … werden hier mehrere Drohnen eintreffen, die der Großen Königin direkt unterstehen, darunter auch die Erste Drohne H’mr. Sie werden sich erst mit Ihnen befassen, anschließend mit mir. Ich habe nicht die Absicht, dann noch anwesend zu sein, und ich kann Ihnen nur dringend empfehlen, ebenfalls abzureisen. Als jemand, der

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