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Bd. 3 - Der dunkle Stern

Bd. 3 - Der dunkle Stern

Titel: Bd. 3 - Der dunkle Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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ist.«
    Durant betrachtete die letzte Bemerkung als Aufforderung, sich zurückzuziehen. Er nickte kurz und wandte sich ab. Lieber schmore ich in der Hölle, ehe ich vor diesem Bastard salutiere, dachte er, ohne sich darum zu scheren, ob die Zweite Drohne es gehört hatte oder nicht.
    H’tt hatte die Bemerkung gehört, ignorierte sie aber und sah Durant nach, wie er fortging. Für einen kurzen Moment war da noch etwas anderes, etwas dicht unter der Oberfläche seines Verstandes, das durch die Unterhaltung überlagert worden war, doch H’tt konnte nicht ausmachen, was es war.
    Auf der Promenade ging Durant langsam an den Andockplätzen für das Adrianople-Geschwader vorbei. Einige von ihnen waren geschlossen und dunkel – die der Eurydice und der Aragon. Überall sonst sah er neben jeder Statusanzeige eine kleine Flagge des Imperiums flattern … die alle kopfüber festgemacht waren und ein dezentes Symbol für den Widerstand darstellten. Möglicherweise war dieses Detail der Zweiten Drohne und den Angehörigen der Besatzungsmacht entgangen.
    Gegenüber dem Andockplatz für das Raumschiff Trebizond ging Durant in eine öffentliche Toilette. Sekunden später folgte ihm Richard Abramowicz, der Captain dieses Schiffs.
    Als sie nebeneinander an den Urinalen standen, sagte Durant ohne Blick zur Seite: »Es muss bald passieren. Wir erwarten einen VIP.«
    »In zwei Wachen soll ich mit meinem Schiff Patrouille fliegen. Wir werden warten, bis Sie an Bord gekommen sind.«
    »Nein«, widersprach Durant. »Ich bleibe hier.«
    »Die werden Sie umbringen.«
    »Vermutlich, ja. Aber ich will unsere Freunde nicht vorwarnen.«
    »Aber …«
    »Führen Sie einfach nur Ihre Mission aus, Rieh. Das ist ein Befehl.«
    Abramowicz drückte auf den Abzug. Als das Wasser durch das Becken rauschte, sagte der Captain der Trebizond etwas Unhöfliches und gänzlich Unmilitärisches, gefolgt von den Worten: »… jawohl, Sir.«
    Falls Durant Abramowicz’ Bemerkung verstanden hatte, ließ er es sich nicht anmerken.



 12. Kapitel
     
     
    Mitten im Traum stieß der Hohe Lord einen Schrei aus.
    Dan McReynolds und Georg Maartens waren sofort auf den Beinen, doch ein halbes Dutzend Zor war ihnen bereits zuvorgekommen, um sich um den inzwischen erwachten Hohen Lord zu kümmern. Sie schien am ganzen Leib zu zittern, und die Flügel wechselten unablässig von einer Haltung in die andere, als würden sie ein Eigenleben führen. Die beiden Menschen wurden ignoriert und sahen sich nervös an, da sie sich fragten, ob sie dies mit ansehen durften.
    Seit fast zwei Stunden hatten sie sich im Garten des Hohen Lords aufgehalten. Sa’a äußerte sich nicht so unverständlich und war wesentlich direkter als jeder andere Zor, mit dem sie bislang zu tun gehabt hatten. Sie wiederum wollte alles über Jackie erfahren, und beide Männer waren ihrem Wunsch mit allen Informationen nachgekommen, die ihnen bekannt waren. Unwillkürlich fragten sie sich, ob sie Jackie Laperriere je wiedersehen würden.
    Nach einer Weile wussten sie nichts mehr über Jackie zu berichten, und Sa’a hatte sie gebeten, noch ein wenig länger zu bleiben und weitere Erfrischungen zu sich zu nehmen, während sie nachdachte und in Träumen nach Antworten suchte, die diejenigen ihr nicht liefern konnten, die wach waren. Beide hatten sie geduldig gewartet, und nun war der Hohe Lord plötzlich aufgewacht.
    Sie schien den Schlaf abzuschütteln und kam von ihrer Sitz- Stange herunter, um sich dann tiefer in den Garten zurückzuziehen. Im Vorbeigehen warf sie Maartens einen Blick zu, und er und McReynolds folgten ihr sofort.
    »Was …?«, begann McReynolds, aber Maartens hob eine Hand. Die Prozession bewegte sich in aller Eile zu einer weitläufigen freien Fläche, wo sich riesige, an Sonnenblumen erinnernde Pflanzen in der künstlichen Brise wiegten. Der Hohe Lord breitete Arme und Flügel aus, was alle hinter ihr anhalten ließ.
    Aus der entgegengesetzten Richtung kam T’te’e HeYen, der Hohe Kämmerer der Volks, auf die Lichtung geflogen. Mitten im Flug blieb er in der Luft stehen und schwebte, als hätte man ihn herbeigerufen.
    Im Zentrum der Lichtung wurde die Luft verwirbelt, als würde sie von einer unsichtbaren Hand bewegt. Verschiedenfarbige Lichtstrahlen und eine dickflüssige Dunkelheit bildeten sich in ihr. Sowohl Licht als auch Dunkelheit waren zu intensiv, als dass man direkt hätte hineinsehen können.
    Genauso abrupt wie das Phänomen selbst tauchte wie aus dem Nichts Jackie

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