Beachrats
Abend entschuldigen«, sagte David.
»Das wollen wir beide«, stimmte Alex zu.
»Deinem Dad wird nichts passieren«, sagte Rick zu David.
»Ich weiß. Alex hat mir geholfen, das zu erkennen.«
David nahm Alex‘ Hand. Es war eine wirklich süße Geste.
»Es muss dir wirklich nichts leid tun. Du hast dich wie ein 14-jähriger Junge verhalten, der Angst um einen Menschen hatte, den er liebt.«
»Ganz genau«, stimmte ich zu.
»Aber das andere -«
»Darüber reden wir nicht, David. Das ist ungefähr genauso wichtig wie das hier.«
Mit ›das‹ war ein lauter Furz gemeint, den Rick in diesem Moment losließ. Natürlich mussten wir alle lachen.
»Rick, ich möchte dir für das, was du getan hast, danken«, sagte Alex. »Du hast wirklich eine Gabe. Du kannst Tränen in ein Lachen verwandeln.«
Er war völlig aufrichtig. Und unglaublich süß.
Rick und ich blieben am nächsten Morgen länger als gewöhnlich im Bett. Wir liebten uns lange und zärtlich, dann kuschelten wir noch eine Weile miteinander.
»Ich frage mich, was die Zwerge machen«, sagte Rick, während ich ihn im Arm hielt.
»Du liebst die Jungs wirklich, oder?«
»Natürlich. Genauso wie du. Und wehe, du streitest es ab.«
»Mache ich nicht.«
»Sie sind manchmal so verletzlich und naiv. Ich weiß, dass Alex ihn nicht anmachen wollte, als er Davids Bein gestreichelt hat. Alex ist ein guter Junge. Und außerdem nicht dämlich. Ich weiß, dass er seinen Freund nur trösten wollte. Aber du hast nicht gespürt, wie sich Davids Muskeln angespannt haben. Der Junge ist stark wie ein Stier und er war kurz davor, Alex das Licht auszupusten.«
»Das war mir nicht bewusst«, gab ich zu. »Ich bin übrigens der gleichen Meinung wie Alex. Du hast wirklich eine Gabe, Tränen in ein Lachen zu verwandeln.«
»Danke«, sagte Rick und grinste.
Wir standen auf, machten das Bett und zogen uns Boxershorts an.
David und Alex saßen vor dem Fernseher. Sie hatten bereits die Zeitung rein geholt und uns Kaffee gekocht.
»Hi«, begrüßten sie uns im Duett.
»Hi«, antworteten Rick und ich gleichzeitig.
Niemand sagte etwas, bis wir uns eine Tasse Kaffee geholt und an den Küchentisch gesetzt hatten. Die Jungs kamen zu uns und setzten sich ebenfalls. Auf dem Tisch lag eine Schachtel Zigaretten, von der ich wusste, dass sie Alex gehörte. Er rauchte fast nie in unserer Gegenwart, aber seine Zigaretten lagen am Wochenende immer auf dem Tisch.
»Macht es dir was aus, wenn ich mir eine nehme?«, fragte ich.
»Bedien dich«, antwortete Alex, wie er es immer tat.
»Ich schulde dir eine Schachtel«, sagte ich grinsend.
Es war eine Floskel, die nicht ernster gemeint war, als wenn ich ihm gesagt hätte, dass ich ihm einen runter holen würde. Und Alex wusste es ganz genau.
»Das sagst du immer«, warf David jedoch ein. »Aber du machst es nie, Kevin.«
»David, Mann«, sagte Alex. »Ich bekomme hier bestimmt 20 Mahlzeiten jede Woche. Dann kann er sich auch eine Zigarette nehmen, ohne sie mir zurückzugeben.« Alex sah mich an. »Krieg ich auch eine?«
»Kauf dir deine eigenen«, sagte Rick trocken.
Ich war froh, dass ich nicht gerade einen Schluck von meinem Kaffee genommen hatte, denn beim Lachen hätte ich ihn sonst Alex ins Gesicht gespuckt.
»Arschloch«, sagte Alex und grinste.
»Wo kaufst du eigentlich deine Zigaretten?«, fragte ich ihn.
In Florida werden Zigaretten nicht an Personen unter 18 verkauft.
»Ich kaufe sie nicht«, gab Alex zu.
»Was machst du dann? Klaust du sie?«
»Kevin!«, stieß David aus, um seinen Freund zu verteidigen.
»Irgendwie schon. Sorry, Baby«, sagte Alex. »Aber auch nicht wirklich.«
»Erzähl«, forderte ich ihn auf.
»Meine Familie hat 3 Geschenkläden hier am Strand und ein paar mehr in Destin und Fort Walton. In der Stadt haben wir ein Lagerhaus. Einmal im Monat etwa fahre ich dort hin, sage dem Manager, was ich brauche und er gibt es mir.«
»Und für deine Eltern ist das in Ordnung?«
»Sie wissen, dass ich rauche, auch wenn ich es nicht vor ihnen tue. Ich weiß nicht, ob sie von dem Deal wissen, aber Dad hat nie etwas gesagt.«
»Alex, du bist ein Eagle Scout und ein Geländeläufer, oder?«
»Genau.«
»Rauchen viele Eagle Scouts und Läufer?«
Wir hatten nie darüber gesprochen, aber ich war sehr neugierig. Ehrlich gesagt: ich sah Alex in einem völlig neuen Licht.
Rick zeigte auf sich selbst, nickte mehrmals und grinste breit.
»Bist du ein Eagle?«, fragte Alex ihn aufgeregt.
»Ich bin ein Life
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