Beachrats
wiederholt.«
»Nein, hat er nicht«, sagte David.
»Ehrenwort.«
»Wow, das ist unglaublich.«
»Und wisst ihr, was er noch gesagt hat?«
Er machte erneut eine Pause, aber niemand sagte etwas.
»Er glaubt, dass Sam ebenfalls schwul ist«, verkündete Alex.
David lachte.
»Wie kommt er darauf?«, wollte Rick wissen.
»Das habe ich ihn auch gefragt. Er gab zu, dass er sich nicht sicher war, aber dass er so ein Gefühl hatte.«
»Wann hattest du die Zeit, um unter vier Augen mit ihm zu reden?«, fragte David.
»Wir mussten beide mal pinkeln, also sind wir ein Stück in den Wald hinter dem Heim gegangen.«
»Ihr habt darüber gesprochen, während ihr eure Dinger in der Hand hattet?«
»Klar, warum nicht?«
»Hast du seinen gesehen?«, wollte David wissen.
»Jop. Er ist wie meiner und ungefähr -«
»Alex. Zu viele Informationen«, unterbrach ich ihn.
»Für dich vielleicht. Aber ich bin mir sicher, dass Rick ganz gespannt darauf ist zu hören, wie groß er war.«
Rick streckte sich nach hinten und versuchte, Alex einen Klaps zu geben. Er war aber zu weg und verfehlte ihn. Die Jungs kicherten.
»David, schlag ihn bitte für mich.«
»Ich küsse ihn höchstens, aber ich werde ihn nicht schlagen«, antwortete David sofort.
Er beugte sich zu Alex hinüber und gab ihm einen Küss auf die Wange.
»Wie süß«, sagte Rick und machte einen Kussmund.
Da vor mir kein Verkehr war, beugte ich mich zu Rick hinüber und gab auch ihm so einen Kuss. David und Alex fingen an zu lachen. Erst jetzt fiel mir ein, dass Sam und die anderen Jungs direkt hinter uns waren und vielleicht gesehen haben könnten, was in unserem Auto vor sich ging.
Als wir ums Haus und zum Pool gingen, kam Alex‘ Vater aus dem Haus. Wir hatten ihn schon ein paar Mal getroffen und er war immer außergewöhnlich nett. Er wusste natürlich über Rick und mich Bescheid und hatte keinerlei Probleme damit. Natürlich wusste er auch über Alex und David Bescheid und zwei oder drei Mal zog er David damit auf, warum er sich mit so einem hässlichen Freund zufrieden gibt. Gene Goodwin war ein wirklich liebenswerter Mensch und wir waren der Meinung, dass Alex sich glücklich schätzen konnte, ihn als Vater zu haben.
Wir begrüßten ihn und offensichtlich kannte er Sam und die anderen Jungs bereits. Er sagte Alex, dass er ein paar Getränke holen sollte. Wortlos machte sich dieser ans Werk.
»Habt ihr alle eure Badehose dabei?«, fragte er uns.
»Oh«, sagte Rick.
Ich sah Sam, Philip und Ryan an. Alle drei hatten einen enttäuschten Ausdruck im Gesicht.
»Macht nichts«, sagte Gene und lachte. »Schwimmt nackt. Meine Jungs und ich machen das dauernd. Hier hinten sieht euch niemand und meine Frau besucht ihre Schwester in Charleston. Wenn ich nicht in einer halben Stunde einen Termin hätte, würde ich euch Gesellschaft leisten.«
»Aber was, wenn einer von uns einen -«
»David, komm zu mir«, unterbrach Gene ihn.
Er nahm David in einen liebevollen Schwitzkasten. Rick und ich sahen den beiden schmunzelnd zu.
»Wenn es passiert, dann passiert es eben, mein Junge. Lass die Finger davon und ignoriere es einfach, dann geht es von alleine wieder weg. Es ist ja nicht so, als hättet ihr das noch nie gesehen.«
David grinste verlegen und wurde roter als ich es jemals bei ihm gesehen hatte.
»Verstehst du, was ich meine?«
»Ja, Sir«, antwortete David und Gene ließ ihn los.
Alex kam mit einem Tablett voller Plastikbecher auf die Terrasse. Die Jungs nahmen sich jeder einen davon, den Rest stellte er für Rick, Sam und mich auf den Tisch. Die Kids gingen zum Pool und zogen sich unterwegs aus.
»Er hat vermutlich nichts rein getan«, sagte Gene. »Mein älterer Sohn hätte es vermutlich, aber nicht Alex. Kommt mal mit.«
Wir folgten Gene zu einem Schrank, der mit einem Schloss versehen war. Gene fischte seinen Schlüssel aus der Hosentasche und öffnete den Schrank. Darin war eine ganze Sammlung alkoholischer Getränke.
»Was soll es sein?«, fragte Gene. »Ein Jack Daniels?«
»Ich verzichte besser«, sagte Sam.
»Sohn, du bist für die Jungs gerade nicht verantwortlich. Die Daddies von Ryan und Philip sind zwei meiner besten Freunde. Wir kennen uns schon seit der vierten Klasse und ich garantiere dir, dass sie wollen würden, dass du einen Drink nimmst, wenn du möchtest.«
Gene hatte einen deutlichen Südstaaten-Akzent, der ihn noch liebenswürdiger machte. Er konnte aber nicht verbergen, dass Gene ein außerordentlich gebildeter
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