Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beachrats

Beachrats

Titel: Beachrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
Vom Netzwerk:
Dreier?«
    »Du kennst uns nicht wirklich, aber was denkst du, wie die Antwort darauf lauten wird? Basierend auf dem, was du von uns bisher gesehen hast?«
    »Es war eine dumme Frage. Ich bin wirklich ein Idiot. Vergiss es einfach.«
    »Nein, es war keine dumme Frage. Eine Menge Paare stehen auf Dreier - egal ob schwul oder hetero. Wir beurteilen nicht, was andere tun und wer weiß? Eines Tages könnten wir vielleicht neugierig darauf werden. Aber wenn das jemals passieren sollte, dann mit einem Erwachsenen, nicht mit einem Teenager. Aber zur Zeit sind wir ausschließlich monogam.«
    Als wir unsere Straße entlang fuhren, zeigte ich ihm das Haus, in dem Alex mit seinen Eltern wohnte.
    »Heilige Scheiße, das ist ja eine verdammte Villa. In solchen Häusern war ich bisher ein oder zwei Mal mit Freiern.«
    »Dort wohnt David«, sagte ich und zeigte auf das Haus. »Und hier wohnen wir«, fügte ich hinzu, als ich in die Einfahrt fuhr.
    »Großer Gott, das ist auch schön. Und David und Alex sind eure Nachbarn. Wissen die, dass ihr schwul seid?«
    »Ja, natürlich. David hat ein paar Monate bei uns gewohnt, während sein Vater für die Navy auf einem Schiff war. Sein Dad ist erst seit zwei Wochen wieder zuhause. David wird ab Ende der Woche auch den Rest des Sommers mit uns verbringen. Sein Vater muss an die University of Florida , um seine Lizenz für Florida zu bekommen.«
    »Weiß er, dass ihr schwul seid? Sein Dad, meine ich?«
    »Natürlich weiß er das. Er ist ein guter Freund von uns.«
    »Und er lässt trotzdem sein Kind bei euch?«
    Es schien ihm schwer zu fallen, das alles zu glauben. Ich wollte ihm erklären, dass schwule Paare ein völlig normales, glückliches Leben führen konnten. Aber ich sagte nichts. Wir gingen von der Garage in den Waschraum und von dort in die Küche. Justin sah sich einen Moment lang um.
    »Wow! Das ist wirklich hübsch.«
    »Danke, uns gefällt es auch«, antwortete ich.
    Er öffnete den Kühlschrank und sah sich darin um. Er nahm eine Flasche Bier heraus.
    »Hast du was dagegen?«
    »Ja, ich habe etwas dagegen. Das Bier ist für die Erwachsenen. Alles andere kannst du haben, aber Minderjährige trinken in diesem Haus kein Alkohol.«
    Er grinste und kicherte kurz. Er muss uns für ziemliche Spießer halten , dachte ich. Aber er stellte das Bier zurück und nahm sich stattdessen eine Cola.
    »Gib mir bitte auch eine.«
    Ich dachte erst, er würde mir nun das Bier geben, aber er gab mir auch eine Cola.
    »Danke. Komm, ich zeige dir, wo alles ist.«
    Wir gingen ins Wohnzimmer.
    »Das ist das Wohnzimmer. Hier verbringen wir die meiste Zeit zusammen«, erklärte ich. »Dort«, sagte ich und zeigte auf eine geschlossene Tür, »ist das Esszimmer. Da sind aber noch keine Möbel drin.«
    Justin betrachtete unseren Fernseher, den DVD-Player und alles, was dazu gehörte.
    »Funktioniert das alles?«, fragte er.
    »Natürlich.«
    »Wirklich nett«, gab er seine Meinung zum Besten.
    Wir setzten unsere kleine Tour fort.
    »Das ist unser Schlafzimmer«, sagte ich und öffnete die Tür. »Dort drüben ist unser Badezimmer, aber Rick duscht meistens im Badezimmer am Gang, um Zeit zu sparen.«
    »Das sieht alles aus wie aus einem verdammten Magazin.«
    Er ging zur Badezimmertür und öffnete sie.
    »Oh, Wow! Das ist toll. Ich frage mich, wie viele Typen in diese Badewanne passen.«
    Er zwinkerte mir zu und ich war mir nicht sicher, ob er mit mir flirtete oder ob er versuchte, mich zu necken.
    »Ich weiß, dass zwei darin Platz haben.«
    Er schaute mich einen Moment an, als könnte er nicht glauben, dass diese Worte aus meinem Mund kamen. Dann grinste er. Wir gingen weiter und ich zeigte ihm das andere Badezimmer und das Gästezimmer. Auf der anderen Seite waren noch Ricks Zimmer und ein leerer Raum, für den wir noch nicht einmal Möbel hatten.
    »Wer schläft in diesen Zimmern?«
    »Das war Davids Zimmer, als er bei uns gewohnt hat und wir haben ihm versprochen, dass es sein und Alex‘ Zimmer bleiben wird, wenn sie bei uns übernachten«, erklärte ich und zeigte auf das Gästezimmer. »Das andere ist ein leerer Raum und das letzte ist Ricks Zimmer.«
    »Rick schläft nicht bei dir?«, fragte Justin ungläubig.
    »Doch, natürlich«, antwortete ich. »Er schläft nicht in diesem Zimmer. Er bewahrt dort seine alten Sachen auf, die er noch nicht wegwerfen will. Er geht nur in das Zimmer, wenn er ein bisschen Ruhe braucht, aber das passiert nicht mehr als drei oder viermal im Jahr. Du kannst heute

Weitere Kostenlose Bücher