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Beachrats

Beachrats

Titel: Beachrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Wir tranken vor dem Fernseher unseren Kaffee und rauchten eine Zigarette zusammen. Es war 20 Minuten später, als Alex und David durch die Hintertür in unser Haus platzten. Seitdem George zurück war, verbrachten sie trotzdem jeden Tag einen Teil ihrer Zeit bei uns. Normalerweise warteten sie bis 19 Uhr, wenn Rick und ich von unserem Training zurück kamen. Wegen Justin war dieser Tag allerdings etwas besonderes.
    Sie begrüßten uns mit einem kurzen ›Hi‹, dann gingen sie sofort in die Küche, um sich einen Snack zu holen. David kam als Erster zurück ins Wohnzimmer. Er hatte einen Teller mit ein paar Sandwiches in der einen und ein Glas Milch in der anderen Hand. Er stellte den Teller auf den Tisch und ließ sich auf die Couch fallen.
    »Möchtest du auch etwas, Justin?«
    »Was isst du da?«
    »Sandwich mit Erdnussbutter.«
    »Ja, ich hätte nichts dagegen«, sagte Justin und wollte aufstehen.
    David war aber schneller.
    »Ich mache dir eins«, sagte er und verschwand wieder in der Küche.
    Justin sah überrascht aus, er setzte sich aber wieder. Einen Augenblick später kamen David und Alex gemeinsam zurück. Alex hatte sich ein paar Hot Dogs gemacht, David brachte Justin ein paar Erdnussbutter-Sandwiches und auch ein Glas Milch. Sie setzten sich hin und begannen zu essen.
    »So wie es aussieht, bekomme ich nichts«, sagte ich traurig.
    David sah mich an.
    »Oh, Scheiße. Kevin, es tut mir leid. Das war wirklich unhöflich von uns.«
    »Ist schon okay«, sagte ich. »Ich finde es wirklich schön, dass du Justin gefragt hast, aber das nächste Mal solltet ihr alle fragen.«
    »Ich fühle mich wie Scheiße«, meldete sich Alex zu Wort. »Tut mir leid, Kevin.«
    »Großer Gott!«, sagte Justin. »Ich fühle mich hier wie in einer Fernsehserie mit einem Haufen Pussies.«
    »Justin«, sagte ich in einem ernsten Ton. »Das ist etwas, das in unserem Haus auch nicht erlaubt ist.«
    »Was?«
    »Pussies.«
    Es dauerte einen Moment, bis die Jungs mein Wortspiel verstanden, dann fingen sie an zu lachen - Justin am lautesten.
    »Hattet ihr einen guten Tag auf Arbeit?«, fragte ich David und Alex.
    »Ja. Wir haben einen coolen, nackten Typen getroffen. Er hatte sogar einen Ständer«, antwortete David. »Das war ziemlich cool.«
    Justins Gesicht leuchtete auf und man konnte fast die Dollar-Zeichen in seinen Augen sehen.
    »Wirklich? Wer war es?«
    Alex und David sahen sich einen Augenblick lang an, dann sahen sie mich an. Wir fingen alle drei an zu lachen.
    »Du bist gemeint«, erklärte David.
    Justin lächelte verlegen und ich fand das ziemlich süß.
    »Wir schlafen heute Nacht hier, okay?«, fragte Alex.
    »Natürlich«, antwortete ich. »Und du weißt, dass du nicht fragen brauchst.«
    »Das wissen wir. Unsere Eltern wissen auch schon Bescheid.«
    »Cool. Was wollt ihr heute Abend machen?«, fragte ich.
    »Wann kommt Rick nach Hause?«, wollte Alex wissen.
    »Er trainiert normalerweise Mittwochs. Genau genommen trainieren wir beide Mittwochs.«
    In diesem Moment hörten wir in der Einfahrt Reifen quietschen und wir wussten, dass Rick zuhause war. Er konnte mit seinem Auto Sachen machen, die ich nicht konnte. Ehrlich gesagt, wollte ich es auch nicht lernen. Die Kids waren allerdings beeindruckt und Rick hat versucht, es Alex beizubringen. Aber er hatte nicht den Mut, es auch auszuprobieren.
    Rick kam durch die Garage ins Haus und machte einen Zwischenstopp in der Küche. Mit zwei Bananen und einem Apfel in der Hand kam er ins Wohnzimmer und küsste mich zur Begrüßung. Justins Augen wurden groß. Rick setzte sich neben mich, legte sein Essen auf den Tisch und zog sein T-Shirt aus. Justins Augen wurden noch größer.
    »Hattest du einen guten Tag, Baby?«, fragte ich Rick.
    »Ich habe heute diesen wirklich coolen Typen getroffen«, antwortete er. »Er trug ziemlich ungewöhnlichen Schmuck und ich hatte ziemlich zu tun, um ihn da raus zu holen. Oh, Justin, das warst ja du.«
    David und Alex kicherten, als Justin wieder einmal rot wurde.
    »Was wollen wir heute Abend machen?«, fragte Rick.
    »Habt ihr Lust zu schwimmen?«, fragte Alex.
    »Gute Idee«, antwortete Rick.

Kapitel 4: Kevin
    Schwimmen bedeutete, dass wir zum Haus der Goodwins gehen und den Pool benutzen würden. Rick und ich hatten Schlüssel für die Häuser von Alex‘ und Davids Eltern und die Jungs hatten Schlüssel für unser Haus. Zwischen diesen drei Häusern konnten wir nach Herzenslust hin und her pendeln. Im Sommer waren Alex‘ Eltern allerdings

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