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Beautiful Americans 03 - Leben á la carte

Beautiful Americans 03 - Leben á la carte

Titel: Beautiful Americans 03 - Leben á la carte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Silag
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umkippt und sich der Inhalt über den Boden ergießt.
    »Nein, Jay!«, rufe ich und strecke meine Hände aus, um ihn zu stoppen. Ich ziehe an seiner Jacke, um ihn von M. Marquet herunterzuzerren, bekomme ihn aber nicht richtig zu fassen. »Bitte nicht, Jay, nicht so.«
    »Sagen Sie, dass Sie meiner Freundin nichts mehr antun«, verlangt Jay und beugt sich drohend über den Mann mittleren Alters. »Versprechen Sie mir, dass Sie die Stadt verlassen und sie in Ruhe lassen. Und zwar für immer.«
    »Sonst geschieht was?« M. Marquet lacht Jay hässlich mitten ins Gesicht. »Dann bringst du mich um? Nicht doch, das würdest du nicht tun.«
    »Und ob ich das tun würde«, flüstert Jay. »Unterschätzen Sie nicht, wozu ich fähig bin, wenn ich so einen Dreckskerl wie Sie vor mir habe.«
    Ich ziehe und zerre mit aller Kraft, als ganz plötzlich etwas nachgibt und Jay nicht mehr rittlings auf M. Marquet sitzt.
    Gleichzeitig werde auch ich schreiend und weinend quer durch den Raum weggezogen.
    »Hey, PJ, alles in Ordnung.« Die Stimme ist sanft und vertraut.
    Verschwommen sehe ich, dass es Alex ist, die mich von Jay fernhält.
    Jay wird auf der anderen Seite des Raums von jemand anders festgehalten.
    »Nein!«, rufe ich. »Alex, bitte hilf ihnen nicht! Bitte nicht!«
    Es ist Denis Marquet. Wiederauferstanden von den Toten. Er hat Jay gegen die Wand gedrückt. Jay wehrt sich mit aller Macht, aber Denny ist stämmiger und stärker als er - er wird sich nie hinter ihm hervorwinden können.
    »Die flics sind schon auf dem Weg«, sagt Denis und sieht mich ruhig an, während er Jay weiter festhält.
    Ich lausche. Tatsächlich höre ich Sirenen, die immer lauter werden. Die Polizeiautos müssen schon direkt vor dem Haus sein.
    Aller Kampfeswillen entweicht meinem Körper, und ich hänge schlaff in Alex' Armen, fast erleichtert. Es ist vorbei. Endlich vorbei. Schon bald werde ich festgenommen und in ein Flugzeug gesetzt, das mich zu Annabel und zu meinen Eltern ins Gefängnis bringt.
    »Gut, Alex«, sage ich. »Du hast gewonnen.«
    Benommen sehe ich zu, wie die Polizisten ins Apartment kommen, M. Marquets schmuddeligen, erschöpften Körper vom Boden heben, aufrichten und ihn stützen, damit sie ihm Handschellen anlegen können. Ich nehme an, dass ein Fehler vorliegen muss, und warte darauf, dass sie auch mir Handschellen anlegen, aber sie gehen wieder und schubsen M. Marquet vor sich her. Einer der Polizisten nickt mir zu, bevor sie das Apartment verlassen.
    Vollkommen verblüfft blicke ich von Alex zu Jay und Denis, die beide noch immer dicht gedrängt in der Ecke stehen.
    »Alex?«, sage ich. »Was ist hier los?«
    Alex legt die Arme um mich.
    »Denny hat den Polizisten ein paar Sachen erzählt, die dafür sorgen werden, dass dir nichts mehr geschehen kann, PJ«, erwidert sie. »Ich weiß, dass du denken musst, er sei böse, aber er wusste nicht, wie widerlich und verkorkst sein Onkel ist. Als ich heute zu ihm gegangen bin, habe ich ihm gesagt, dass er dich beschützen muss, sonst würde ich alles mit dem Lycée aufdecken. Denny?«
    Denis kommt auf mich zu, den Kopf mit den sandfarbenen Haaren gebeugt. »Penelope«, sagt er mit brüchiger Stimme. »Ich muss dir so viel erklären.«
    Jay verschränkt die Arme und starrt Denis mit hartem Blick an. »Gut, dann fang mal gleich an.«
    »Ich dachte, du wärst tot«, wispere ich. »Ich dachte, ich hätte dich getötet.«
    »Nein. Ich hatte nur ein bisschen Kopfweh, mehr nicht.«
    »Du bist mir gefolgt. Du hast uns in Angst und Schrecken versetzt!«, sage ich. »Erklär mir, warum!«
    »Mein Onkel hat mir gesagt, dass du ihn benutzt hättest. Er hat behauptet, du würdest ihn erpressen. Du hättest ihn angemacht, und als er dich hat abblitzen lassen, wärst du sauer geworden und hättest ihm gesagt, du würdest dich rächen. Also sollte ich dich suchen, dich beschwichtigen und dir und deiner Schwester alles geben, was ihr verlangt.«
    Jay schüttelt den Kopf. Er sieht so aus, als sei ihm übel.
    »Warum hast du mir nicht gesagt, dass du mir deswegen gefolgt bist?«
    »Ich wollte eine Erpresserin unter Druck setzen«, antwortet er mit einem verlegenen Lächeln. »Ich wollte nicht alles preisgeben, ehe ich nicht wusste, dass ich dich dort hatte, wo ich dich haben wollte.«
    Alex verdreht die Augen. »Du hast es vermasselt.«
    »Ich weiß. Es tut mir leid«, sagt Denis. »Und ich möchte es wiedergutmachen. Alles. Mein Onkel wird ins Kittchen wandern, und sie werden Sachen von ihm zutage

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