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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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hatte, zuckte Travis angesichts meines Gesichtsausdrucks zusammen.
    »Und ich dachte schon, die lachen darüber, dass du dich mit mir sehen lässt, so, wie ich gerade rumlaufe, und glauben, ich würde mit dir schlafen.«
    »Warum sollte ich mich denn nicht mit dir sehen lassen?«
    »Wovon sprachen wir gerade?«, fragte ich und versuchte, nicht rot zu werden.
    »Von dir. Was machst du im Hauptfach?«, fragte er.
    »Ach, äh … Studium generale vorläufig. Ich bin noch unentschlossen, aber ich tendiere zu Rechnungswesen.«
    »Du bist aber nicht von hier. Ein ausländisches Gewächs.«
    »Aus Wichita. Genau wie America.«
    »Wie kommt ihr aus Kansas ausgerechnet hierher?«
    Ich zupfte am Etikett meiner Bierflasche. »Wir mussten einfach weg.«
    »Von was?«
    »Meinen Eltern.«
    »Oh. Und America? Hat die auch ein Problem mit ihren Eltern?«
    »Nein, Mark und Pam sind klasse. Die haben mich praktisch großgezogen. Sie ist einfach mitgekommen; wollte nicht, dass ich das allein durchziehe.«
    Travis nickte. »Und warum gerade die Eastern?«
    »Ist das hier ein Kreuzverhör?«, sagte ich. Die Fragen wurden immer persönlicher. Ich begann, mich unwohl zu fühlen.
    Einige Stühle stießen zusammen, als die Fußballer aufstanden. Sie machten noch einen letzten Scherz, bevor sie auf den Ausgang zusteuerten. Ihr Tempo erhöhte sich, als Travis sich ebenfalls erhob. Von hinten wurde geschoben, alle wollten draußen sein, bevor Travis den Raum durchquert hätte. Er setzte sich wieder und zwang sich, seinen Frust und Zorn zu unterdrücken.
    Ich hob fragend eine Augenbraue.
    »Du wolltest gerade erzählen, warum du dir die Eastern ausgesucht hast«, fuhr er fort.
    »Schwer zu sagen.« Ich zuckte mit den Achseln. »Ich schätze, ich hatte einfach das Gefühl, dass es passt.«
    Lächelnd schlug er seine Speisekarte auf. »Ich weiß genau, was du meinst.«

2. KAPITEL
    Schwein
    Vertraute Gesichter saßen an unserem Lieblingstisch, America auf meiner Seite, Finch auf der anderen. Die übrigen Plätze nahmen Shepley und seine Freunde von der Sigma Tau Fraternity ein. Wegen des Hintergrundgemurmels in der Cafeteria konnte man sich nur schwer verständigen. Und die Klimaanlage war anscheinend mal wieder auf Eisschrank eingestellt. Es roch heftig nach Frittiertem und verschwitzter Haut, aber irgendwie wirkten alle energiegeladener als sonst.
    »Hey, Brazil«, begrüßte Shepley einen Typen, der mir gegenübersaß. Seine olivfarbene Haut und die schokobraunen Augen hoben sich deutlich von der Kappe mit dem Schriftzug »Eastern Football« ab, die er sich tief in die Stirn gezogen hatte.
    »Hab dich am Samstag nach dem Spiel verpasst, Shep. Hab ein Bier oder auch sechs für dich mitgetrunken«, grinste er breit.
    »Oh, vielen Dank auch. Ich bin mit Mare essen gewesen«, sagte er und beugte sich zu ihr hinüber, um sie auf den Scheitel ihrer langen blonden Mähne zu küssen.
    »Du sitzt auf meinem Platz, Brazil.«
    Brazil drehte sich um und sah Travis hinter sich stehen. Dann schaute er mich erstaunt an. »Ach, ist sie eine von deinen Mädels, Trav?«
    »Sicher nicht«, stellte ich kopfschüttelnd klar.
    Brazil schaute wieder zu Travis, der ihn erwartungsvoll anstarrte. Dann zuckte Brazil mit den Schultern und trug sein Tablett ans Ende des Tisches.
    Travis lächelte mir zu, als er sich setzte. »Was ist los, Täubchen?«
    »Was ist das denn?«, fragte ich und konnte den Blick nicht von seinem Tablett lassen. Das mysteriöse Essen darauf sah aus wie eine Nachbildung aus Wachs.
    Travis lachte und nahm einen Schluck aus seinem Wasserglas. »Die Buffetdamen machen mir Angst. Ich würde es nie wagen, ihre Kochkünste zu kritisieren.«
    Die anerkennenden Blicke der anderen Leute am Tisch blieben mir nicht verborgen. Travis’ Benehmen weckte ihre Neugier, und ich musste ein Grinsen unterdrücken, weil ich das einzige Mädchen war, neben dem zu sitzen er je verlangt hatte.
    »Bäh … diese Bioarbeit steht nach dem Mittagessen an«, stöhnte America.
    »Hast du gelernt?«, fragte ich.
    »Mein Gott, nein. Ich habe den Abend damit verbracht, meinen Freund davon zu überzeugen, dass du nicht mit Travis schlafen wirst.«
    Die Footballspieler am Ende unseres Tisches dämpften ihr unerträgliches Gelächter, um zu lauschen, was auch die Aufmerksamkeit anderer Studenten weckte. Ich funkelte America an, aber sie schien sich keiner Schuld bewusst, sondern stupste nur Shepley mit der Schulter an.
    »Meine Güte, Shep. Echt so schlimm?«, fragte Travis und

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