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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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erblickte.
    Der zehnte Shot fuhr mir ganz schön in die Knochen. Mir war leicht schwindelig, als ich mit America auf Brazils Couch stand, und wir tanzten wie unbeholfene Grundschülerinnen. Wir kicherten grundlos und ruderten mit den Armen im Rhythmus.
    Ich stolperte und wäre fast hintenüber von der Couch gekippt, doch Travis hatte sofort die Hände auf meinen Hüften, um mich aufzufangen.
    »Du hast es allen gezeigt«, sagte er. »Du hast mehr getrunken, als wir das je bei einem Mädchen gesehen haben. Ich erlöse dich.«
    »Den Teufel wirst du tun«, lallte ich. »Auf mich warten sechshundert Bucks auf dem Boden dieses Schnapsglases. Und du bist wohl der Letzte, der mir erzählen will, dass ich für Geld keine extremen Sachen machen soll.«
    »Falls du so knapp bei Kasse bist, Täubchen …«
    »Werde ich mir bestimmt kein Geld von dir leihen«, schnaubte ich.
    »Ich wollte dir auch nur vorschlagen, das Armband zu verpfänden«, meinte er lächelnd.
    Ich schlug ihm auf den Arm, und im selben Moment begann America den Countdown bis Mitternacht runterzuzählen. Als die Zeiger genau auf der Zwölf standen, brachen wir alle in Jubel aus.
    Ich war neunzehn.
    America und Shepley küssten mich gleichzeitig, jeder auf eine Wange. Danach hob Travis mich hoch und wirbelte mich durch die Luft.
    »Happy Birthday, Taube«, sagte er mit sanfter Miene.
    Ich schaute kurz in seine warmen braunen Augen und verlor mich darin. Die Zeit schien stillzustehen, während wir einander ansahen. Und wir waren uns so nah, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spürte.
    »Shots!«, rief ich und stolperte in die Küche.
    »Du siehst total fertig aus, Abby. Ich glaube, es ist an der Zeit, für heute Schluss zu machen«, meinte Brazil.
    »Ich bin doch kein Drückeberger«, sagte ich. »Ich will meine Kohle sehen.«
    Brazil legte je einen Zwanziger unter die letzten beiden Gläser, und dann rief er seine Teamkollegen zu sich. »Sie trinkt das! Ich brauche noch mal fünfzehn!«
    Sie stöhnten alle und verdrehten die Augen, während sie ihre Geldbeutel zückten und einen Stapel aus Zwanzigern hinter dem letzten Glas errichteten. Travis hatte die vier Shots auf der anderen Seite meines fünfzehnten erledigt.
    »Ich hätte nie gedacht, dass ich fünfzig Mäuse bei einer Fünfzehn-Shots-Wette gegen ein Mädchen verlieren könnte«, klagte Chris.
    »Darauf kannst du einen lassen, Jenks.« Ich nahm ein Glas in jede Hand.
    Dann kippte ich sie nacheinander und wartete, dass sich das, was mir die Kehle hochstieg, wieder setzte.
    »Taube?«, fragte Travis und machte einen Schritt auf mich zu.
    Ich hob einen Finger, und Brazil grinste. »Das verliert sie«, sagte er.
    »Nein, wird sie nicht«, stellte America klar. »Tief durchatmen, Abby.«
    Ich schloss die Augen, holte tief Luft und nahm mir das letzte Glas.
    »Gütiger Gott, Abby! Du wirst noch an einer Alkoholvergiftung verrecken!«, schrie Shepley.
    »Sie packt das«, versicherte America ihm.
    Ich legte den Kopf in den Nacken und ließ den Tequila meine Kehle hinabrinnen. Meine Zähne und Lippen waren schon seit der Nummer acht wie taub, und die vierzig Prozent Alkohol hatten längst ihre Schärfe verloren. Die ganze Gesellschaft brach in Pfeifen und Johlen aus, während Brazil mir den Geldstapel überreichte.
    »Danke«, sagte ich voller Stolz und stopfte die Scheine in meinen BH .
    »Du bist gerade unglaublich sexy«, flüsterte Travis mir ins Ohr, als wir ins Wohnzimmer zurückgingen.
    Wir tanzten bis in den Morgen, und der Tequila in meinen Adern machte es mir leicht, ins Vergessen abzutauchen.

8. KAPITEL
    Gerüchte
    Nachdem ich meine Augen endlich mühsam aufbekommen hatte, merkte ich, dass mein Kissen aus Beinen bestand, die in einer Jeans steckten. Travis saß mit dem Rücken an die Badewanne gelehnt, wie ohnmächtig. Er sah so mitgenommen aus, wie ich mich fühlte. Ich schob die Decke von mir weg und stand auf. Mein entsetzliches Spiegelbild über dem Waschbecken ließ mich vor Schreck nach Luft schnappen.
    Ich sah aus wie der Tod.
    Verschmierte Wimperntusche, schwarze Tränenspuren auf den Wangen, Lippenstiftreste um den Mund herum und verfilzte Strähnen zu beiden Seiten meines Gesichts.
    Laken, Handtücher und Decken lagen um Travis verstreut. Anscheinend hatte er ein weiches Lager bereitet, während ich die fünfzehn Shots loszuwerden versuchte, die ich am Vorabend konsumiert hatte. Travis hatte mir über der Kloschüssel die Haare zurückgehalten und die ganze Nacht bei mir gesessen.
    Ich

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