Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)
was?«
»Ich mag ihn, aber das geht doch erst seit einer Woche. Das ist doch noch nichts Ernstes.«
»Du empfindest etwas für Travis, oder?«
»Ich weiß nicht, was ich für ihn empfinde. Ich sehe einfach nicht, wie das gehen soll, Mare. Mit ihm ist einfach zu viel Negatives verbunden.«
»Keiner von euch beiden wird je aus der Deckung kommen und es zugeben, das ist euer Problem. Ihr habt beide so viel Angst davor, was passieren könnte, dass ihr euch mit Händen und Füßen dagegen wehrt. Dabei weiß ich todsicher, dass Travis, wenn du ihm in die Augen schauen und ihm sagen würdest, dass du ihn willst, nie wieder eine andere Frau anschauen würde.«
»Das weißt du todsicher?«
»Ja. Ich bin im Vorteil, schon vergessen?«
Nachdenklich schwieg ich einen Moment lang. Travis hatte mit Shepley über mich gesprochen, aber Shepley würde eine Beziehung nicht fördern, indem er America davon erzählte. Er wusste, sie würde es mir weitersagen. Das ließ nur einen Schluss zu: America musste sie belauscht haben. Ich wollte sie schon fragen, was da geredet worden war, besann mich dann aber doch eines Besseren.
»Da wäre ein gebrochenes Herz doch praktisch vorprogrammiert«, stellte ich fest. »Ich glaube nicht, dass er in der Lage wäre, treu zu sein.«
»Er war auch nicht in der Lage, eine Freundschaft zu einer Frau zu pflegen, aber diesbezüglich habt ihr ja wohl die ganze Eastern überrascht.«
Ich befingerte mein Armband und seufzte. »Ich weiß nicht. Mich stört die jetzige Situation nicht. Wir können doch einfach Freunde sein.«
America schüttelte den Kopf. »Ihr seid aber nicht bloß Freunde«, seufzte sie. »Weißt du was? Ich habe jetzt genug von dem Thema. Lass uns zum Friseur und zur Kosmetik gehen. Ich kaufe dir zu deinem Geburtstag ein neues Outfit.«
»Ich glaube, das ist genau das, was ich jetzt brauche.«
Nach Stunden mit Maniküre, Pediküre, Gesichtsbehandlung, Waxing und Make-up schlüpfte ich in meine High Heels aus gelbem Lackleder und ein neues graues Kleid.
»Das ist doch mal die Abby, die ich kenne und liebe!« America lachte über mein neues Ensemble. »Das musst du auch zu deiner Party morgen anziehen.«
»War das nicht auch so vorgesehen?«, grinste ich. Mein Handy summte, und ich ging ran. »Hallo?«
»Abendessenszeit! Wohin zum Teufel seid ihr beiden eigentlich durchgebrannt?«, rief Travis.
»Wir haben uns ein bisschen verwöhnen lassen. Du und Shep, ihr konntet doch auch essen, bevor es uns gab. Also bin ich mir sicher, dass ihr das schon hinkriegen werdet.«
»Ja, klar. Aber wir machen uns eben Sorgen um euch.«
Ich sah America an und lächelte. »Keine Sorge, uns geht’s gut.«
»Sag ihm, dass ich dich in null Komma nichts zurückbringe. Ich muss nur noch bei Brazil vorbei und ein paar Notizen für Shep abholen, und dann fahren wir direkt nach Hause.«
»Hast du das gehört?«, fragte ich.
»Klar. Bis gleich also, Täubchen.«
Wir fuhren schweigend zu Brazils Haus. America stellte den Motor ab und starrte auf das vor uns liegende Apartmentgebäude. Dass Shepley America gebeten hatte, hier vorbeizufahren, wunderte mich; wir waren hier nur einen Block von Shepleys und Travis’ Wohnung entfernt.
»Was ist los, Mare?«
»Brazil ist mir nicht ganz geheuer. Als ich das letzte Mal mit Shep bei ihm war, hat er andauernd mit mir geflirtet.«
»Na schön, dann komme ich eben mit rein. Und wenn er dich auch nur anblinzelt, stech ich ihm mit einem meiner neuen Absätze ins Auge, okay?«
America lächelte und umarmte mich. »Danke, Abby!«
Wir gingen zur Rückseite des Gebäudes, und America holte tief Luft, bevor sie anklopfte. Wir warteten, aber nichts passierte.
»Ich schätze, er wird nicht da sein«, meinte ich.
»Er ist da«, sagte sie und wirkte irritiert. Sie schlug mit der Faust gegen das Holz, und da flog die Tür auf.
» HAPPY BIRTHDAY !«, schallte es heraus.
Die Decke war von pinkfarbenen und schwarzen Heliumballons bedeckt, von denen lange Silberfäden bis auf die Gäste herabhingen. Die Menge teilte sich, und Travis kam mit einem breiten Grinsen auf mich zu. Er nahm mein Gesicht in beide Hände und küsste mich auf die Stirn.
»Happy Birthday, Taube.«
»Der ist doch erst morgen«, sagte ich. Immer noch unter Schock versuchte ich, alle um uns herum anzulächeln.
Travis zuckte mit den Schultern. »Also, nachdem du es gesteckt bekommen hast, mussten wir in letzter Minute umdisponieren, um dich doch noch zu überraschen. Überrascht?«
»Sehr!«,
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