Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)
der auch die Stufen heruntergetrottet kam.
»Es sieht nicht gut aus.«
»Lass die beiden das ausfechten. Komm wieder rein«, sagte er und schob seine Hand in meine, um mich die Treppe hinaufzuführen.
»War es so schlimm?«, fragte ich.
Er nickte. »Es war ziemlich schlimm. Aber sie lassen gerade die Flitterwochenphase hinter sich. Sie werden das schon hinkriegen.«
»Für jemanden, der noch nie eine Freundin hatte, scheinst du eine Menge über Beziehungen zu wissen.«
»Ich habe vier Brüder und eine Menge Freunde«, grinste er.
Minuten später kam Shepley hinter uns her in die Wohnung gestampft und knallte die Tür zu. »Sie ist verdammt noch mal einfach unmöglich!«
Ich küsste Travis auf die Wange. »Das ist mein Einsatz.«
»Viel Glück«, sagte Travis.
Als ich neben America einstieg, schnaubte sie. »Er ist verdammt noch mal einfach unmöglich!«
Ich kicherte, woraufhin sie mir einen tödlichen Blick zuwarf. »Tschuldigung«, knurrte ich und zwang mir das Lächeln aus dem Gesicht.
Wir fuhren los, und America schrie und weinte und schrie weiter. Zwischendurch ließ sie Schimpftiraden gegen Shepley los, als säße er an meiner Stelle. Ich schwieg und ließ sie sich austoben.
»Er hat mich verantwortungslos genannt! Mich! Als ob ich dich nicht kennen würde! Als ob ich nicht miterlebt hätte, wie du deinem Vater Hunderte von Dollars geklaut hast, um doppelt so viel zu trinken. Er weiß verdammt noch mal gar nicht, wovon er redet! Er hat keine Ahnung, was für ein Leben du geführt hast! Er weiß nicht, was ich weiß, und er benimmt sich, als wäre ich nicht seine Freundin, sondern sein Kind!« Ich legte meine Hand auf ihre, aber sie zog sie weg. »Er dachte, du seist der Grund dafür, dass wir es nicht hinkriegen; das hat ihm ja von Anfang an Sorgen bereitet. Und jetzt hat er es ganz allein hingekriegt. Und da wir gerade von dir reden, was zum Teufel sollte das mit Parker gestern Abend?«
Der plötzliche Themenwechsel traf mich unvorbereitet. »Wovon redest du?«
»Travis hat diese Party für dich geschmissen. Und du, Abby, setzt dich mal eben ab, um mit Parker rumzumachen. Und dann wundert es dich, dass sich alle das Maul über dich zerreißen!«
»Moment mal! Ich habe Parker gesagt, dass wir nicht in einer dunklen Ecke rummachen können, während meinetwegen Gäste da sind. Aber welche Rolle spielt es, ob Travis eine Party für mich gibt oder nicht? Ich bin nicht mit ihm zusammen!«
America schaute stur geradeaus, aber sie schnaubte vernehmlich.
»Na schön, Mare. Was ist? Bist du jetzt auf mich wütend?«
»Ich bin nicht wütend auf dich. Ich mache mich nur nicht mit totalen Idioten gemein.«
Ich schaute aus dem Fenster, bevor ich etwas sagte, das sich nicht mehr zurücknehmen ließ. America war schon immer in der Lage gewesen, dafür zu sorgen, dass ich mich auf der Stelle wie der letzte Dreck fühlte.
»Siehst du überhaupt, was da läuft?«, fragte sie. »Travis hat aufgehört zu kämpfen. Er geht ohne dich nicht mehr aus. Er hat nach diesen Zwillingsflittchen kein Mädchen mehr mit nach Hause geschleppt, muss sich mit Parker abfinden, und du machst dir Sorgen, irgendjemand könnte behaupten, dass du mit beiden spielst. Weißt du, woran das liegt, Abby? Daran, dass es die Wahrheit ist!«
Ich drehte mich zu ihr und verrenkte mir regelrecht den Hals, um ihr den bösesten Blick entgegenzuschleudern, zu dem ich imstande war. »Was zum Teufel stimmt nicht mit dir?«
»Du datest jetzt Parker und bist ach so glücklich mit ihm«, meinte sie in verächtlichem Ton. »Und warum wohnst du dann nicht im Morgan?«
»Weil ich diese Wette verloren habe, wie du genau weißt!«
»Ach, hör doch damit auf, Abby! Du erzählst, wie perfekt Parker ist, hast diese tollen Verabredungen mit ihm, telefonierst stundenlang mit ihm, und dann liegst du jede Nacht neben Travis. Siehst du, was an dieser Situation nicht stimmt? Wenn du Parker wirklich wolltest, dann wären deine Sachen längst wieder im Morgan.«
Ich biss die Zähne zusammen. »Du weißt, dass ich mich noch nie vor einer Wettschuld gedrückt habe, Mare.«
»Genau, das habe ich mir gedacht.« Sie krallte ihre Hände fest ums Lenkrad. »Travis ist der, den du willst, und Parker ist der, von dem du denkst, dass du ihn brauchst.«
»Ich weiß, dass es so aussieht, aber –«
»Es sieht für jeden so aus. Wenn es dir also nicht passt, wie die Leute von dir reden – dann ändere was. Es ist jedenfalls nicht Travis’ Schuld. Er hat für dich eine
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