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Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Beautiful Disaster: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie McGuire
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nahm ihn erst weg, als wir in einer Nische im Pei Wie saßen.
    Sobald Travis auf die Toilette gegangen war, beugte America sich vor. »Also? Was hat er gesagt?«
    »Nichts«, meinte ich achselzuckend.
    »Du warst zwei Stunden lang in seinem Zimmer. Und er hat nichts gesagt?«
    »Das macht er normalerweise, wenn er wütend ist«, bestätigte Shepley.
    »Er musste doch irgendwas sagen«, beharrte America.
    »Er sagte, er habe sich ein bisschen hinreißen lassen, um mich zu verteidigen, und dass er Parker nicht die Wahrheit gesagt hat, als der reingeplatzt ist. Das war’s«, teilte ich ihnen mit und rückte am Salz- und Pfefferstreuer herum.
    Shepley schüttelte den Kopf und schloss kurz die Augen.
    »Travis ist …«, seufzte er, »ach, vergesst es.«
    America machte ein entschlossenes Gesicht. »Oh nein, du kannst nicht –«
    Sie verstummte, weil Travis sich in diesem Moment wieder zu uns setzte und seinen Arm erneut um mich legte. »Verdammt! Ist das Essen etwa immer noch nicht da?«
    Wir lachten und scherzten, bis das Lokal zumachte, und quetschten uns für die Heimfahrt alle in ein Auto. Shepley trug America auf dem Rücken die Stufen hinauf, aber Travis blieb ein wenig zurück und zog mich am Arm, damit ich den beiden nicht folgte. Er schaute zu ihnen hoch, bis sie hinter der Wohnungstür verschwunden waren. Dann schenkte er mir ein bedauerndes Lächeln. »Ich schulde dir noch eine Entschuldigung für heute. Also, es tut mir leid.«
    »Du hast dich doch schon entschuldigt. Es ist okay.«
    »Nein, ich habe mich für die Sache mit Parker entschuldigt. Aber ich will nicht, dass du mich für einen Psychopathen hältst, der Leute wegen irgendwelcher Kleinigkeiten attackiert. Aber ich muss mich auch bei dir entschuldigen, weil ich dich nicht aus dem richtigen Grund verteidigt habe.«
    »Und der wäre …?«, hakte ich nach.
    »Ich bin ihm an den Kragen, weil er gesagt hat, er wolle der Nächste sein, der an der Reihe ist, nicht, weil er dich aufgezogen hat.«
    »Anzudeuten, es gäbe da eine Reihe, ist wohl Grund genug, mich zu verteidigen, Trav.«
    »Genau das meine ich ja. Ich war angepisst, weil ich es so verstanden habe, dass er mit dir schlafen will.«
    Nachdem ich über Travis’ Äußerung nachgedacht hatte, packte ich ihn am T-Shirt und presste meine Stirn gegen seine Brust. »Weißt du was? Es ist mir egal.« Ich schaute zu ihm hoch. »Mir ist egal, was die Leute reden oder dass du die Beherrschung verloren hast oder warum du Chris die Fresse poliert hast. Das Letzte, was ich mir wünsche, ist ein schlechter Ruf, aber ich bin es auch leid, jedem unsere Freundschaft zu erklären. Zur Hölle mit denen.«
    Travis’ Blick wurde weich, und seine Mundwinkel gingen nach oben. »Unsere Freundschaft? Manchmal frage ich mich, ob du mir überhaupt zuhörst.«
    »Wie meinst du das?«
    »Lass uns reingehen. Ich bin müde.«
    Ich nickte, und er drückte mich an sich, bis wir in der Wohnung waren. America und Shepley hatten sich schon in ihr Schlafzimmer zurückgezogen, und ich sprang nur noch rasch unter die Dusche. Travis saß mit dem frisch versorgten Toto im Wohnzimmer, während ich mir rasch meinen Pyjama anzog, und innerhalb einer halben Stunde lagen wir beide im Bett.
    Ich stützte den Kopf in die Hand und atmete sehr lange und tief aus. »Nur noch zwei Wochen. Was wirst du machen, damit es so aufregend bleibt, wenn ich erst wieder im Morgan bin?«
    »Keine Ahnung.« Selbst im Dunkeln konnte ich seine gequälte Miene sehen.
    »Hey.« Ich berührte ihn am Arm. »Ich hab doch nur Spaß gemacht.«
    Lange Zeit beobachtete ich, wie er atmete, blinzelte und sich zu entspannen versuchte. Er drehte sich hin und her und sah schließlich zu mir rüber. »Vertraust du mir, Täubchen?«
    »Klar, warum?«
    »Dann komm her«, sagte er und zog mich an sich. Ein, zwei Sekunden lang verharrte ich steif, doch dann schmiegte ich meinen Kopf an seine Brust. Was auch immer in ihm vorgehen mochte, er brauchte mich ganz nah bei sich. Und das hätte ich ihm, selbst wenn ich es gewollt hätte, nicht abschlagen können. Es fühlte sich richtig an, so bei ihm zu liegen.

9. KAPITEL
    Versprochen
    Finch schüttelte den Kopf. »Also, bist du jetzt mit Parker oder mit Travis zusammen? Ich kenne mich da nicht mehr aus.«
    »Parker redet im Moment nicht mit mir, von daher kann ich es nicht genau sagen«, antwortete ich und rückte hüpfend meinen Rucksack zurecht.
    Finch blies eine Rauchwolke aus und pickte sich einen Tabakkrümel von der Zunge.

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