Befreie dich selbst
Goethe (1749 – 1832),
Universalgelehrter und Dichter
Wenn wir also die Frage nach Ungerechtigkeit und Gerech tigkeit genauer betrachten, erkennen wir, dass Gott weder die eine noch die andere Eigenschaft an sich besitzt. Gott ist und hilft uns immer dann, wenn wir bereit sind, uns zu öffnen und uns hinzugeben. Was Leid und Zweifel verursacht, sind zutiefst menschliche Eigenschaften, an welchen es zu arbeiten gilt:
• das eigene Unwissen um die karmischen Zusammenhänge und der Mangel an Erfahrung,
• Fanatismus,
• egoistische Wünsche.
Diese Eigenschaften lassen Ereignisse in unserem Leben ungerecht erscheinen . Wer an seinen Charakterzügen arbeitet, kann das Leben der anderen und sein eigenes befreien und erfüllen. Folgende Tugenden sollte ich erlernen:
• die Erkenntnis , dass es gilt, an mir zu arbeiten, Erfahrungen zu sammeln und alle mir gestellten Aufgaben anzunehmen;
• Toleranz gegenüber allem, was da ist. Denn jeder muss seinen Weg gehen, in seinem ihm angemessenen Tempo. Dies bedeutet, das Verurteilen in allen Aspekten des Lebens, wie zum Beispiel Religion, Kultur etc., aufzugeben; auch gilt dies in Bezug auf Menschen. Werfen Sie niemals den ersten Stein.
• Befreiung durch Begrenzung der eigenen Wünsche, denn der Wunsch an sich schafft die Begierden, die bei Nicht-Erfüllung zu Leid führen. Davon unbenommen ist die Visualisierung einer Zukunft in Fülle: Ein Wunsch spiegelt ein Verlangen wider. Ein Wunsch erzeugt Mangel, da er noch nicht erfüllt ist. Mangel schafft Unzufriedenheit. Eine Visualisierung dagegen sollte eine befreiende Emotion der Zukunft widerspiegeln, durch welche keine Abhängigkeit oder Mangel entsteht.
Ein Beispiel wäre, wie ich als Autor die Zukunft dieses Buches visualisiere. Ich spüre förmlich die Freude, die das Buch vielen Menschen bringen wird. Ich sehe und spüre, wie das Buch weitergereicht wird und noch mehr Menschen es lesen und sich daran erfreuen. Weiter sehe und fühle ich die Zukunft, wie durch die Verbreitung des Buchs noch mehr Zeit zum inspirierten Schreiben vorhanden sein wird. Ich freue mich darüber und dies inspiriert mich noch mehr. Doch in kei nem Moment bin ich von dieser Visualisierung abhängig. Ich spüre die reine Freude, ja, es ist eine schöne Zukunft.
Gott und die Sicherheit
Es stehen tagtäglich viele Entscheidungen an – finanzieller, gefühlsmäßiger, rationaler und anderer Natur. Wir haben uns angewöhnt, diese Entscheidungen auf der Verstandesebene zu lösen. Wir erhalten dadurch Sicherheit, etwas kontrollieren zu können. Doch dies ist nicht wahre Hingabe oder Vertrauen auf Gott. Ich rede hier nicht von Teilnahmslosigkeit oder der Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen. Nein, im Gegenteil, Sie sollen sehr wohl die Entscheidungen treffen. Jedoch nicht mit Ihrem Verstand oder Ihrer Emotion, sondern durch Ihr Höheres Selbst, welches sich durch Ihre Intuition zeigt. Denn diese ist Ihre ganz persönliche Verbindung zu Gott. Wie geht das?
Ein Beispiel:
Ein Handelsvertreter stellt Ihnen ein Produkt vor, das Sie als Selbstständiger wunderbar verkaufen können. Alles passt: das Marketing, die dahinterstehende Firma mit ihrer Philoso phie, die Verkaufs-Marge etc. Sie sehen die Unterlagen durch und Ihr Verstand sagt ganz klar: „Ja, das passt.“ Doch neben dieser verstandesmäßigen Erklärung ist da dieses Gefühl in der Magengegend. Sie spüren, wie der Magen sich zusammen zieht, ein seltsames Unwohlsein, das Sie nicht genau definieren können.
Zur Erklärung:
Sie müssen wissen, dass der Magen auf der energetischen Ebene der Sitz des Urteilszentrums ist. Dies bedeutet, dass der Magen alles bewertet, was in Sie einfließt. Nicht nur das Gegessene oder Getrunkene wird bewertet, nein, auch alles, was Sie sehen, hören, fühlen oder sonst mit Ihren Sinnen aufnehmen, bewertet der Magen. Wenn also Ihr Bauchgefühl ein ungutes ist, seien Sie auf der Hut. Das Bauchgefühl irrt niemals. Es ist natürlich möglich, dass Ihre Ängste dieses Gefühl überlagern. In diesem Fall ist es wichtig, sich zuerst zu beruhigen. Dann können Sie das Urteilszentrum sogar direkt ansprechen. Wenn eine Entscheidung ansteht, fragen Sie direkt Ihr Höheres Selbst: „Ist dies gut für mich, bitte antworte mir!“ – und fühlen Sie in Ihre Bauchgegend. Sie bekommen Ihre Antwort.
Chronische Magenschmerzen deuten z. B. auf einen Missbrauch Ihres Urteilszentrums, also Ihres Magens, hin. Vielleicht leben
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