Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman (German Edition)
Ihm schien das überhaupt nicht peinlich zu sein. Wütend drehte sie sich um, um sich einen Überblick zu verschaffen, wo sie hier eigentlich gelandet war. Bei dem, was sie sah, blieb ihr beinahe der Mund offen stehen. Vor ihr breitete sich ein ganzes Regal voll mit Dildos und Vibratoren in allen Farben, Formen und Größen aus. Mit gesenktem Blick drehte sie sich hastig zu Mario.
Dieser legte ihr behutsam den Zeigefinger unters Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. Was sie nur widerwillig tat. Doch sein Blick war jetzt wieder ganz sanft und ließ sie beinahe vergessen, dass sie eigentlich wütend auf ihn war. Sein Daumen strich zärtlich über ihre Wange.
»Hier drinnen brauchst du dich vor niemandem zu genieren, Laura. Die kommen selber alle her, weil sie das Zeug anschauen oder kaufen möchten. Und vor mir muss dir das sowieso nicht peinlich sein. Komm, sehen wir uns ein wenig um.«
Er nahm die Hand von ihrem Gesicht und hielt sie ihr einladend hin. Laura griff zunächst nur zögernd danach, war dann aber doch sehr froh, dass sie etwas zum Festhalten hatte. Langsam schlenderten sie durch die Gänge, wobei Laura sich ganz nah an Marios Seite hielt und nur ein paar verstohlene Blicke aus den Augenwinkeln riskierte. Vor allem die Reihen mit den DVDs waren ihr sehr unangenehm. Sie hatte sich noch nie einen Porno angeschaut, und beim Anblick der Titel und der Abbildungen auf den Covers wusste sie auch, warum. Plötzlich schoss ihr die Frage durch den Kopf, ob Mario wohl eine Vorliebe für solche Filme hatte. War das nicht der Grund, warum Männer in Sexshops gingen? Die Dildos, die sie vorhin gesehen hatte, dürften es ja wohl eher nicht sein. Andererseits schien das Geschäft hinter der DVD-Abteilung noch ein gutes Stück weiterzugehen. Vielleicht gab es dort noch andere Dinge, die für Männer interessant waren. Schaudernd dachte sie daran, dass hier mit Sicherheit auch Gummipuppen verkauft würden. Wobei die wohl auch kaum das restliche Geschäft füllen konnten. Und wenn sie sich ihren Begleiter so anschaute, konnte sie sich nicht vorstellen, dass er es nötig hatte, sich eine aufblasbare Frau zu kaufen. Allerdings fiel ihr sonst nichts mehr ein, was in Sexshops verkauft werden und für Mario von Interesse sein könnte, von Kondomen einmal abgesehen. Eine Erkenntnis, die Laura dazu zwang, sich einzugestehen, dass sie eigentlich überhaupt keine Ahnung von diesen Dingen hatte, und alles, was sie zu wissen glaubte, wohl eher auf Vorurteilen beruhte.
Schließlich waren die Reihen mit den DVDs endlich zu Ende, und sie kamen in die Wäscheabteilung. Erfreut stellte Laura fest, dass es hier auch ganz normale Unterwäsche gab. Sie löste sich von Mario und sah sie genauer durch. Nach den Dessous kamen Baby-Dolls und andere aufreizende Kleidchen. Mutig ging Laura um das Regal herum und fand sich auf der anderen Seite auf einmal vor der Lederbekleidung wieder. Sie zögerte kurz, doch dann siegte die Neugier. Zaghaft schob sie die Sachen auseinander, um sie betrachten zu können. Sie war etwas überrascht, hier auch Ledermäntel und Lederhosen vorzufinden. Beim genaueren Betrachten einer dieser Hosen stellte sie zu ihrer noch größeren Überraschung fest, dass diese einen Reißverschluss hatte, der zwischen den Beinen weiterging und erst über dem Hintern endete. Schnell hängte sie sie wieder zurück und ging ein Stück weiter. Hier gab es Röcke in verschiedenen Längen und diverse Korsagen. Schließlich waren da noch lederne Unterwäschestücke, und einige eigenartige Teile, von denen sie zwar nicht wirklich wusste, wie rum man das wo trug, die aber auf jeden Fall mehr zeigen als verdecken sollten.
Das nächste Regal beherbergte die Lackbekleidung, die Laura jedoch schnell hinter sich ließ. Lack schien ihr nicht unbedingt für hohen Tragekomfort zu stehen, darin musste man doch bestimmt schwitzen. Auch die Latexabteilung fand sie wenig spektakulär, da hier alles verpackt war, und sie nichts anschauen konnte, ohne dass es so aussah, als würde sie sich besonders dafür interessieren. Sie umrundete das Regal und kam schließlich in den letzten Gang, wo sie wie angewurzelt stehen blieb. Sie sah sich unsicher nach Mario um, der ihr die ganze Zeit in ein bis zwei Schritten Entfernung unauffällig gefolgt war. Er schien ganz auf die Lackbettwäsche konzentriert zu sein, die sich auf der Stirnseite des letzten Regals befand. Laura ließ den Blick weiter im Kreis schweifen und stellte fest, dass sonst niemand in der Nähe
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