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Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte

Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte

Titel: Befreiung vom Schleier - wie ich mich von meinem türkischen Freund und aus der islamischen Parallelwelt lösen konnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mvg verlag
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ich die Nerven behielt und nicht panisch reagierte.
    Nun galt es gut zu überlegen, wie ich mich am besten verhielt. Sollte ich warten, was passierte, oder wäre es besser, die Flucht nach vorne anzutreten und Mahmud einen Besuch an seinem Auto abzustatten? Ich entschied mich für ­Letzteres.
    Für alle Fälle verstaute ich die kleine Flasche mit dem Tränengas noch in meiner Hosentasche, bevor ich mir vor dem Flurspiegel Mut zusprach und anschließend nach draußen trat.
    Mahmud entdeckte mich sofort. Er riss seine Augen weit auf. Ganz so, als könne er nicht glauben, dass er mich tatsächlich gefunden hatte. Ich gab mir alle Mühe, selbstbewusst aufzutreten, um ihm zu signalisieren, dass ich längst keine Angst mehr vor ihm hatte. Trotzdem hörte sich meine Stimme fremd an, als ich ihn begrüßte: »Du kannst es nicht lassen, Mahmud! Was willst du von mir?«, sagte ich knapp.
    Er war aus dem Auto gestiegen und baute sich vor mir auf. Dann schien er sich eines Besseren zu besinnen und schlug ganz gegen seine Gewohnheit plötzlich sanfte Töne an: »Ich wollte einfach mal schauen, wie es dir geht. Das ist doch nicht verboten. Oder?«, entgegnete er mit unsicherem Grinsen.
    Ich ließ mir von ihm nichts mehr vormachen. »Doch, Mahmud. Das ist verboten, und zwar, weil ich es nicht will. Du hast keinen Platz mehr in meinem Leben. Die Zeit, in der wir ein Paar waren, liegt lange zurück. Du hast meine Liebe damals mit Füßen getreten und alles darangesetzt, dass ich dich gehasst habe. Nun hast du keine Macht mehr über mich. Ich habe keine Angst mehr vor dir und deinen unkontrollierten Wutausbrüchen. Ich möchte unsere gemeinsame Zeit einfach nur vergessen.« Ich machte bewusst eine Pause. »Das kann ich aber nicht, wenn du dich immer wieder auf die Suche nach mir machst. Lass mich in Ruhe!«
    Plötzlich war es wieder da, das bösartige Funkeln in Mahmuds Augen, das immer dann zum Vorschein kam, wenn ich etwas gesagt oder getan hatte, was ihm missfiel. »Du kannst doch froh sein, dass ich dich damals aus deinem armseligen deutschen Leben herausgeholt habe. Ohne mich wärst du eine Hure geworden. Ich habe dir beigebracht, wie eine anständige Frau zu leben hat, und zum Dank hast du mich in meiner Familie zu einem Esel gemacht. Trotzdem wäre ich bereit, dir zu verzeihen«, zischte er wütend.
    Ich hatte alle Mühe, ein höhnisches Auflachen zu unterdrücken. Ich wusste, würde ich zynisch reagieren, würde Mahmud ausrasten, und ich wäre erneut Zielscheibe seiner unsäglichen Gewaltausbrüche.
    Ich biss mir, so fest ich konnte, auf die Unterlippe. »Mahmud, ich kann diesen Schwachsinn einfach nicht mehr hören. Verschwinde ein für alle Mal aus meinem Leben!« Ich wollte gerade noch hinzufügen, dass ich ihn ansonsten wegen Stalkings anzeigen würde, als er auch schon mit voller Wucht zuschlug und mir eine schallende Ohrfeige verpasste. Ich spürte, wie in Sekundenbruchteilen meine Haut zu brennen begann, bevor ich anschließend völlig die Nerven verlor.
    Ich nahm den Kopf nach unten und rannte wie ein Rammbock auf ihn los. Mein Kopf schlug mit voller Wucht in seinen Magen. Mahmud war von meinem Verteidigungsangriff so überrascht, dass er den Halt verlor und nach hinten gegen sein Auto taumelte.
    »Hau ab, du Idiot«, beschimpfte ich ihn in so einer Lautstärke, dass dies wahrscheinlich noch Straßen weiter zu hören war. Mir war das allerdings in diesem Moment völlig egal. Ich war nicht mehr die eingeschüchterte Katja, deren komplettes Handeln von Todesangst überschattet war. Nein, diese Zeiten waren ein für alle Mal vorbei.
    Mahmud hatte sich mittlerweile wieder gefangen und ich sah, wie er ausholte und ein weiteres Mal zuschlagen wollte. Diesmal war ich auf seinen Angriff vorbereitet und duckte mich unter seinem Schlag weg. Der Angriff ging ins Leere und durch die Wucht, die Mahmud in diesen Schlag gelegt hatte, geriet er ein weiteres Mal ins Straucheln.
    Nie werde ich seinen ungläubigen Blick vergessen, als er realisierte, dass ich mich tatsächlich wehrte und mir seine Gewaltattacken nicht mehr gefallen ließ.
    Ich stand wutentbrannt, mit zornrotem Kopf vor ihm und war zu allem bereit. Dass mir mein Herz bis zum Hals schlug und ich innerlich bebte vor Angst und Anspannung, konnte er Gott sei Dank nicht sehen und wahrscheinlich noch nicht einmal erahnen.
    Ich rechnete damit, dass Mahmud nun einen weiteren Versuch starten würde, mir Gewalt anzutun. Stattdessen baute er sich aber nur drohend vor mir auf und

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