Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
Landschaft, die sie umgab. »Ich würde Euch gern dabei helfen …« Seine Augen hatten die Farbe des Himmels, waren aber unendlich viel zärtlicher. »… Vergnügen zu haben.«
»Ich kann es kaum erwarten.« Sein langsames, sinnliches Lächeln ließ Davina unterhalb ihres Nabels brennen, und sie errötete, denn sie erkannte zu spät, wie schamlos sich ihr Angebot angehört haben musste.
Oh, zum Hades mit Täuschungen und Verstellungen! Sie konnte es auch kaum erwarten. Sie wollte, dass er sie küsste. Nein, sie wollte mehr als das. Sie wollte ihm alles geben und ihm vertrauen. Sie wollte sich in diesem Traum verlieren und niemals wieder daraus zurückkehren. Davina schloss die Augen und öffnete leicht die Lippen, doch nur Robs warmer Atem streifte ihren Mund. »Später, Davina«, versprach er heiser. »Ich muss all meine Sinne beisammenhalten, ansonsten werden wir abstürzen. Aber später …«
Sie öffnete die Augen und lächelte ihn an. »Bringe ich Euch denn dazu, Eure Sinne nicht beisammen zu haben?«
»O ja, Mädchen.« Er nickte, und Zärtlichkeit schimmerte warm in seinen Augen. »Ihr ahnt nicht, wie sehr.«
Es war ein Zufluchtsort, eingebettet zwischen purpur leuchtenden Hügeln, über die der Frühlingswind tanzte, und zerklüftete Bergketten, die wie von weißer Spitze bedeckt aussahen. Davina hatte viel Zeit, Camlochlin zu bewundern, als sie die Höhe der Klippen verlassen hatten und über die von Heidekraut bewachsenen Täler auf die Burg zugaloppierten. Sie war aus dem schwarzen Stein der Felsen erbaut, die hinter ihr am Horizont aufragten. Camlochlin Castle mit seinen zinnenbewehrten Geschütztürmen und den bewaffneten Männern, die auf den Wehrgängen patrouillierten, war ein einschüchternder Anblick. Aber es war Robs Zuhause, und deshalb wusste Davina, dass es innen Wärme geben musste.
Nach Norden, bis hin zu den Hügeln von Bla Bheinn, sprenkelten kleine Hütten und wollige weiße Schafe die sich sanft wellenden Kuppen und Täler. Im Westen schlugen die duftigen Schaumkronen von Loch Scavaig sanft gegen die Bucht von Camas Fhionnairigh und fügten ihre besänftigende Melodie der Landschaft hinzu.
»Rob?«, sagte Davina, als der Wind, der vom Heide- und Torfduft süß war, ihr das Haar zurückpeitschte. »Wenn Gilles versuchen sollte, mich von diesem Ort fortzuholen, werde ich ihn eigenhändig töten.«
»Bewahrt Euch Eure zärtlichen Gefühle auf, bis wir meine Tante treffen.«
Sie wandte sich um und zog die Stirn kraus. »Ich dachte, Ihr hättet gesagt, sie sei sehr freundlich und liebenswürdig … und was um alles in der Welt ist zärtlich daran, dass ich drohe, Gilles zu töten?«
»Maggie MacGregor ist sehr freundlich und liebevoll – zu mir jedenfalls«, korrigierte Rob sie mit einem Grinsen, das sie so schwindlig machte, dass sie glaubte, jeden Moment ohnmächtig zu werden. »… und die Gefühle sind zärtlich, weil Ihr Gilles für Camlochlin töten würdet.«
Rob machte, dass sich in ihrem Kopf alles drehte, und auch seine Worte ergaben für sie keinen Sinn. Sie zuckte mit den Schultern, gab es auf und wandte sich wieder der Burg zu, der sie sich näherten. Die Türen waren geöffnet worden, und Menschen kamen heraus. Davina schaute hinauf zu den Wachleuten auf den Zinnen und dann zu den Reitern. Eine Frau bahnte sich einen Weg durch die sich sammelnde Menge, beschattete kurz die Augen vor der Sonne, wohl um sich zu vergewissern, ob die Wachen recht hatten, und trat dann entschlossenen Schrittes auf sie zu.
»Robbie?«, rief sie mit befehlsgewohnter Stimme, die nicht recht zu ihrer zierlichen Gestalt passen wollte. Als die Frau bei ihnen war, war Davina als Erstes von ihrer Schönheit überwältigt und dann von der Panik in ihren lebhaften blauen Augen. »Warum kommst du schon zurück? Wo ist dein Vater, und warum zum Teufel reitet ihr in Begleitung eines englischen Soldaten?«
Rob sprang aus dem Sattel und begab sich in ihre wartende – wenn auch ungeduldige – Umarmung. »Mein Vater ist in England, sicher und wohlauf.«
Die Frau entspannte sich merklich. Offensichtlich wusste Rob, welche Antwort sie zuerst hatte hören wollen.
»Ich werde dir alles erklären, nachdem ich …«
»Und wer seid Ihr?«
Das Lächeln, mit dem Davina sie begrüßen wollte, erstarb bei der fast greifbaren Skepsis der Frau. Das konnte nur Robs Tante Maggie sein, die hitzköpfige Schwester von Devil MacGregor. Davina musste sich nicht von der schmalen, leicht gebückten Gestalt
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