Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
Maggies Traurigkeit nachzudenken. »Ich muss dir nicht sagen, wie besorgt ich über all das bin. Aber darüber werden wir später reden, unter vier Augen.« Er wandte sich an Edward, ohne Robs Antwort abzuwarten. »Captain Asher, erzählt uns, was Ihr über diesen Admiral Gilles wisst. Wie viele Männer befehligt er?«
Edward schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht viel. Er ist ein enger Verbündeter Prinz Wilhelms und befehligt eine Flotte von mehr als tausend Mann.«
»Stimmtet Ihr nicht der Äbtissin von Courlochcraig zu, dass er ein enger Verbündeter des Duke of Monmouth sei?« Robs Augen glitzerten wie eine schneehelle, sternenklare Nacht, während er den Becher absetzte.
»Was?« Edward sah so erschüttert aus wie an dem Morgen des Überfalls auf das Kloster. »Das Gleiche habe ich doch jetzt auch gesagt.«
»Edward, mein Lieber, du nanntest Gilles einen Verbündeten von Prinz Wilhelm .« Davina schenkte ihm ihr zärtlichstes Lächeln. Sie empfand Mitgefühl für ihn, denn er hatte eine schwache Position hier unter den Männern, für die Engländer etwas so Verabscheuungswürdiges waren wie die Pest.
»Habe ich das?« Sein Atem stockte, und er lachte leise. »Ich fürchte, Euer starker Whisky hat mir meine Gedanken verwirrt.«
»Es ist Angus’ Whisky, gebt ihm die Schuld«, sagte Brodie schleppend von seinem Stuhl her. »Und wenn er zurückkommt, werdet Ihr ihm nicht verraten, dass ich welchen davon an Euch verschwendet habe.«
Jamie stellte weitere Fragen, und Brodie warf einige eigene ein, aber Rob blieb still – wie die Nachtluft vor einem Sturm. Davina sah Edward an. Dieser Sturm braute sich über ihm zusammen.
Als das Feuer niedergebrannt war und die Becher leer getrunken waren, erhoben sich alle und verließen das Zimmer des Burgherrn, um zu Bett zu gehen. Davina fühlte, wie erschöpft sie war. Was nur hatte Edward gesagt, um dieses mörderische Glitzern in Robs Augen hervorzurufen? Als sie Rob danach zu fragen versuchte, schob er sie sanft zur Seite und folgte Edward die Treppe hinauf.
»Irgendetwas beschäftigt ihn«, bemerkte Finn, der plötzlich neben Davina stand und Rob nachsah. »Und mich auch.«
»Und was ist es?« Davina wandte sich zu ihm, weil sie hoffte, er könnte ihr erklären, warum Robs Stimmung so finster geworden war.
»Nun, Captain Asher hat uns heute Abend gesagt, dass er meinem Onkel ein Mal begegnet ist. Und in der Nacht, nachdem wir Ayrshire verlassen hatten, hat er mir erzählt, dass er St. Christopher seit vier Jahren nicht verlassen hat.«
»Das ist richtig. Das hat er nicht.«
»Aber wann hat er dann meinen Onkel gesehen?« Finns grüne Augen funkelten sie an, als sollte sie die Antwort kennen. Doch sie kannte sie nicht. »Admiral Stuart hat die letzten vier Jahre in Frankreich verbracht. Und davor war er in Holland.«
»Holland?«, wiederholte Davina leise. Ihr Blick glitt die Treppe hinauf. War Edward in Holland gewesen, bevor er zu ihr gekommen war? Das würde erklären, wieso er gewusst hatte, dass ein ins Exil verbannter Duke und ein in der Verbannung lebender Earl ihre Feinde waren. Aber warum sollte er ihr verheimlicht haben, dass er dort gewesen war? Und weshalb hatte er ihr nicht erzählt, Connor Stuart gesehen zu haben? Er wusste, dass der High Admiral ihr Cousin war. Warum hatte er so viel vor ihr verborgen gehalten? Davina spürte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich und kalt durch ihre Adern strömte, als ihr Vertrauen in Edward in sich zusammenfiel und in Stücke zerbrach. Sie erkannte mit erschreckender Klarheit, warum Rob Edward gefolgt war. Nein. Nein! Es musste eine Erklärung geben – eine, bei der nicht Verrat im Spiel war. Edward würde sie niemals verraten haben. Es konnte nicht sein. Nicht Edward. Niemals.
Kapitel 23
R ob betete, sich zu irren. Denn wenn er sich nicht irrte, würde Englands neuer König gleich einen seiner Captains verlieren. Er stellte fest, dass seine Schritte langsamer geworden waren, seit Davina nicht mehr neben ihm war. Er wollte zu Asher, bevor sie ihn aufhalten konnte, doch er wünschte, er wäre nicht gezwungen, so zu handeln. Rob ballte die Hände zu Fäusten und stieg weiter die Treppe hinauf. Hoffentlich erwies sein Verdacht sich als falsch! Und was, wenn nun Asher der einzige Mann in der Garnison des Königs war, einschließlich des Königs selbst, der Gilles’ Verbindung mit dem holländischen Prinzen kannte? Das hieß gar nichts. Schon gar nicht, dass Davinas engster Freund sie verraten hatte. Aber
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