Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
ins Auge gesehen hatte, war es ein zierliches, zitterndes Mädchen, das den Captain dazu brachte zusammenzubrechen. »Es war meine Schuld«, bekannte er. Mit einer Hand hielt er seine Kehle umklammert, die andere schlug er sich vor das Gesicht. »Ich habe ihnen gesagt, wo sie Euch finden.« Er schluchzte und war unfähig, Davina anzusehen.
Rob wollte zu ihr gehen, sie wegziehen von der Wahrheit, von der er wusste, dass sie ihr das Herz zerreißen musste. Der einzige Mensch, der je ihr Vertrauen besessen hatte, war an ihr zum Verräter geworden.
»Ihr habt ihnen gesagt, wo sie mich finden?«, wiederholte sie mit einem zittrigen Atemzug und sank vor Edward auf die Knie. »Warum?«
»Es war, bevor ich Euch kannte.« Asher nahm die Hand von den Augen, und sein reuiger Blick begegnete ihrem. »Ich hatte mich noch nicht in Euch verliebt. Ich …«
Ihre Hand traf ihn mit solcher Kraft ins Gesicht, dass seine Lippe aufplatzte. »Alle sind Euretwegen gestorben!«, schrie sie, und ihre Stimme war so zerrissen vor Leid, dass Finn zu ihr laufen wollte, doch Rob kam ihm zuvor.
»Komm mit mir, komm, mein Liebes!«, wisperte Rob an ihrer Schläfe und schloss sie in die Arme. Sie sank nicht schluchzend an ihn, sondern starrte Asher weiterhin ungläubig an, als Rob sie zur Tür trug.
Irgendwie riss Davinas Schweigen mehr an seinem Herzen als ihre Tränen. Er fragte sich, ob sie je wieder jemandem vertrauen würde.
»Er wird dieses Zimmer nicht verlassen«, wies Rob Finn an, bevor er die Kammer verließ. »Ich werde morgen früh wiederkommen.«
»Ihr könnt mich jetzt herunterlassen«, sagte Davina ruhig, als er den Gang betreten und Finn die Tür hinter ihnen geschlossen hatte.
»Nein, Mädchen, ich will dich festhalten.« Er zog sie enger an sich und schloss die Augen, als ihre Tränen zu fließen begannen.
Sie hörten auch nicht auf, als einige Augenblicke später Will, Jamie und Maggie die Treppe heraufgelaufen kamen, aufgeschreckt von Davinas Schrei.
»Was ist passiert?« Maggie stürmte los, als sie die Prinzessin schluchzend in den Armen ihres Neffen sah.
»Finn wird es euch erklären. Er ist in Ashers Zimmer.« Robs Kinn spannte sich an, und Davina strengte sich an, ihre herzzerreißenden Schluchzer an Robs Plaid zu ersticken.
»Armes Mädchen!«, tröstete Maggie sie und streckte den Arm aus, um Davina über den Kopf zu streicheln. »Was immer es auch sein mag, so schrecklich kann es doch nicht sein.« Als Davina nicht aufschaute, warf Maggie Rob einen besorgten Blick zu. »Du wirst mir später berichten, was geschehen ist. Bring sie jetzt in ihre Kammer! Ich komme mit und werde die Nacht über bei ihr wachen.«
»Nein, sie wird bei mir bleiben.« Der harte Klang in Robs Stimme ließ keinen Protest zu. Er wartete ihn auch gar nicht ab, sondern sah Will entschlossen an. »Asher gehört heute Nacht dir. Verfahre mit ihm, wie du willst. Ich werde es morgen früh zu Ende bringen.«
Wills Miene verhärtete sich, als er die schluchzende Davina sah, und er nickte, bevor er sie verließ. Er war unendlich wütend auf den Mann, der sie zum Weinen gebracht hatte, und entschlossen, ihn dafür zu bestrafen.
Maggies Hand hielt Rob zurück, der sich anschickte zu gehen. »Robbie, sie ist die Tochter des Königs.«
Es war leicht, die Warnung in Maggies sanftem Blick zu ignorieren. Rob hatte entschieden, wie er über Davinas Vater dachte, bevor er sie hierhergebracht hatte. Sein Entschluss stand fest, und eines wusste er jetzt sicherer denn je: Er würde niemals zulassen, dass der König sie ihm wegnahm.
»König James hat seinen Anspruch auf sie vor langer Zeit aufgegeben. Sie gehört jetzt mir.«
Es kümmerte ihn nicht, was seine Tante als Nächstes sagte. Es kümmerte ihn nicht, was sein Vater sagen würde, wenn er nach Hause zurückkehrte, oder wie viele Armeen gegen ihn ziehen würden. Er würde für sie kämpfen. Er würde für sie sterben.
Rob trug sie in sein Zimmer und zu seinem Bett und wünschte, sie würde jede Nacht darin schlafen und sicher in seinen Armen aufwachen.
»Verlass mich nicht!«, weinte sie und klammerte sich an seinem Hals fest, als er sich vorbeugte, um sie auf das Bett zu legen.
»Niemals«, versprach er, streckte sich neben ihr aus und schloss wieder die Arme um sie.
Sie weinte bitterlich und lange bis in die Nacht, und Davinas Tränen zerrten an Robs Herzen. Er wusste nicht, was er sagen sollte, um sie zu trösten, deshalb schwieg er, strich ihr über das Haar und hielt sie fest an sich
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