Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
gedrückt. Davina hatte beim Massaker von St. Christopher alles verloren, aber sie hatte ihren Schmerz in sich verschlossen, zusammen mit ihren Geheimnissen. In dieser Nacht jedoch hatte der Pfeil des Leidens endlich ihre Rüstung durchbohrt, und alles, was Rob tun konnte, war, sie zu halten, während ihre Tränen flossen.
»Sie waren meine Familie«, wisperte sie und hörte schließlich auf zu weinen; ihre Worte an seiner Schulter waren kaum zu verstehen. Sie schüttelte den Kopf bei den Erinnerungen, die zu schmerzlich waren, sie zuzulassen. »Ich konnte aus der Kapelle die Schreie der Schwestern hören, und ich konnte nicht heraus, um sie zu retten.«
Rob küsste sie auf den Scheitel. Tränen brannten auch in seinen Augen wegen des großen Kummers, den ein Mann, der behauptet hatte, sie zu lieben, Davina bereitet hatte.
»Ich betete darum, dass Edward am Leben wäre. Ich habe so sehr darum gebetet! Ich liebte ihn und seine Männer, als wären sie meine Brüder. Wie konnte er mir so etwas Schreckliches antun?«
»Ich weiß es nicht, meine Liebe.«
Ihr Körper entspannte sich in seinen Armen, und sie schmiegte ihr Gesicht tiefer an seinen Hals. Seine Muskeln reagierten und spannten sich an von dem Verlangen, ihren Mund zu schmecken und ihre Tränen und ihren Schmerz auf sich zu nehmen. Mochte Gott ihm beistehen, aber er hatte nie jemanden so sehr geliebt, wie er Davina liebte. Diese Erkenntnis schockierte Rob nicht, denn schon seit einiger Zeit war ihm bewusst, dass Davina sein Herz erobert hatte. Aber es machte ihm Angst, wenn er darüber nachdachte, was er bereit war, für sie aufzugeben. Und wie konnte er ihr das jetzt sagen, da Asher bewiesen hatte, dass man der Liebe nicht trauen durfte?
Davina bewegte sich leicht, schmiegte ihren weichen Körper an ihn und verwirrte seine Gedanken, bis nur noch Verlangen übrig blieb. Rob küsste sie auf die Schläfe und murmelte beruhigende Versprechen, von denen er betete, sie würde sie glauben können. Als sie ihr Gesicht zu ihm neigte, gab er ihr viele kleine Küsse auf die Stirn, die nassen Augenlider und die Wangen. Ihre Lippen teilten sich, und ihr warmer Atem streifte sein Kinn.
»Rob«, wisperte sie, und ihre Stimme war erfüllt von einer Sehnsucht, die so groß war wie seine eigene. Er neigte den Mund auf Davinas und begegnete dem süßen Duft ihrer wartenden Lippen.
Er zog sie nicht zu heftig an sich, auch wenn das Verlangen, das in ihm tobte, ihm alles an Selbstbeherrschung abverlangte, was er besaß. Stattdessen spreizte er sanft die Finger in ihrem Nacken und zog sie zärtlich und langsam an sich, während seine Zunge sich in ihren Mund stahl. Sie schmeckte wie kostbarer Wein und warme Tränen, und er küsste sie wie ein verdurstender Wanderer, der seine Oase gefunden hatte.
Rob wollte jeden Zentimeter von ihr kosten und seinen Hunger an den harten Spitzen ihrer Brüste stillen, dem bebenden Samt ihres Bauches und ihres Schoßes. Er wollte auf ihr wunderschönes Gesicht sehen, während er ihren Körper in Besitz nahm und mehr noch ihr Herz.
Aber er konnte seinem Verlangen nicht auf diese Weise nachgeben, nicht wenn ihr Herz gerade gebrochen war. Nicht wenn das Vertrauen, das sie so sorgfältig gehütet hatte, ihr vor die Füße geworfen worden war, missbraucht und verschmäht. Er wollte es erst wieder zum Leben erwecken und Davina auf jede ihm mögliche Art beweisen, dass er es wie einen Schatz bewahren würde. Deshalb zog er sich zurück von den süßen, hungrigen Lippen, die ebenso nach ihm dürsteten.
»Weißt du, wie viel du mir bedeutest, Davina?«, fragte er, und als er ihr tief in die Augen sah, konnte er nicht anders, als zu lächeln.
Sie legte die Hände um sein Gesicht und erwiderte sein Lächeln. »Ja, das weiß ich.«
Wieso zweifelte sie nicht an ihm, nachdem der Mann, dem sie vier Jahre lang vertraut hatte, sich als Verräter entpuppt hatte? Aber so war sie nun einmal, ein verzeihender, unschuldiger Engel, gesponnen aus den Saiten der Himmelsharfen.
»Du hast die Art von Mut, um den die Männer auf dem Schlachtfeld Gott bitten. Deine Cousine Claire wird dich lieben.«
»Erzähl mir, welche Art Mann ist er, der sie liebt?«, bat Davina ihn, und ihre Tränen waren endlich versiegt.
»Graham Grant ist sehr geduldig«, sagte Rob und verlor sich dabei im schimmernden Blau ihrer Augen. »Er ist klug und überzeugend und hat kein Problem, mit dem starken Willen seiner Frau umzugehen.«
»Und er?« Ihr Lächeln wurde weicher, als sie mit
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