Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)
Kopf hinweg auf Davina, die sich an die Bettdecke klammerte. Alles, was er ihr sagen wollte, lag in seinen Augen und in seinem zärtlichen Gesichtsausdruck. Davina lächelte ihn an, weil sie ebenso fühlte, und er zog sich an die Tür zurück. »Der Priester ist hier.«
»Hast ihn wohl aus dem Bett gezerrt, he, Robbie?«, neckte Maggie ihn und legte ihm eine Hand auf den Rücken, um ihm hinauszuhelfen. Bevor ihr Neffe die Chance zu antworten hatte, fiel die Tür vor seiner Nase ins Schloss, und die beiden Frauen waren wieder allein.
»Er liebt Euch sehr«, sagte Davina zu Maggie.
»Aye, und Euch auch.« Die Ältere grinste sie an, dann zog sie die Nase kraus und schnüffelte. »Kommt es mir nur so vor, oder hat er nach Blumen gerochen?«
Die Burg summte vor Geschäftigkeit, als Davina und Maggie einige Stunden später die Treppe herunterkamen. Menschen liefen geschäftig hin und her, um ihren Pflichten nachzugehen. Frauen lächelten, wenn sie an ihr vorübergingen, und die Männer sahen sie anerkennend an, während sie Körbe mit verschiedenen Lebensmitteln in die Küche und wieder hinaus trugen.
Heute würde auf Camlochlin ein Fest gefeiert werden. Ihre Hochzeit. Davina holte tief Luft, aber ihre Hände zitterten noch immer. Sie hatte sich entschieden. Sie würde dem König und dem Reich trotzen und die Konsequenzen in Kauf nehmen. Sie hatte keine andere Wahl. Ohne Rob in ihrem Leben würde sie verwelken und verkümmern. Zum ersten Mal betete sie darum, dass ihr Vater sie nicht erkennen würde, sollte er je einen Fuß nach Camlochlin setzen. Die Tage, an denen sie sich nach ihm verzehrt und sich nach einem normalen Leben gesehnt hatte, waren vorbei. Alles, was sie je gewollt hatte, und mehr als das, würde von heute an ihr gehören.
Sie lächelte Alice zu und hob selbstbewusst eine Hand an ihr hochgestecktes Haar.
»Sehe ich annehmbar aus?«, wollte Davina von Maggie wissen und versuchte, das Donnern ihres Herzens zu bezwingen.
»Ihr schaut hinreißender aus als die Cuillins im Winter.«
Davina wandte sich um und schenkte Will ihr glücklichstes Lächeln. Sie vermisste ihn und sein spielerisches Flirten, das Rob jedes Mal dazu brachte, finster dreinzuschauen.
»Ich habe das silberne Gewand gewählt.« Maggie trat zurück und betrachtete voller Stolz ihr Werk. »Es passt sehr schön zu ihren Farben. Sieh nur, sie hat Silber in ihrem Haar!«
Will richtete den Blick auf die weichen Locken, die Davinas Gesicht umrahmten, und lächelte. »Aye, das habe ich schon bemerkt.«
Davina errötete und schaute sich um, weil sie annahm, Rob stünde mit finsterem Blick hinter ihr und drohte, Will mit bloßen Händen zu zerbrechen.
»Ihr neckt ihn bloß«, warf sie ihm vor. Die Heiterkeit ließ ihre Stimme hell klingen.
»Mir gefällt es zu sehen, wie er den Kopf verliert. Es erinnert mich daran, dass auch er nur ein Mann ist, wie der Rest von uns.«
Ja, und was für ein Mann er ist!, dachte Davina, die Rob in der Menge nicht fand. »Ist er in der Kirche?«
»Er wird dort sein, wenn die Zeit dafür gekommen ist.«
Davina nickte. Das war die eine Sache, derer sie gewiss war.
»Er ist …« Wills Augen reflektierten den Schimmer ihres Kleides, als er ein vollbusiges Mädchen erspähte, das auf die Große Halle zueilte. »… ist dabei, einige Dinge vorzubereiten.«
»Er ist ein Wolf.« Davina lächelte und sah Will kopfschüttelnd nach, der die Verfolgung der armen jungen Frau aufnahm.
»Im Vergleich zu Tristan ist er ein harmloser Welpe«, sagte Maggie aufgebracht. Sie hatte Davinas Hand ergriffen, um mit ihr den Gang hinunterzugehen. Doch sie wurden von einer wunderschönen Frau mit einer Mähne goldener Locken und tiefblauen Augen aufgehalten. Ihr Lächeln war aufrichtig, ebenso ihr Händedruck, als sie Davina begrüßte.
»Das also ist Elaine, das Mädchen, das Roberts uneinnehmbares Herz erobert hat! Ich bin Aileen, Graham und Jamies Schwester.«
»Die Heiligen mögen uns beistehen, er hat die MacLeods gebracht!« Maggie wandte den Blick zum Himmel und schlug sich auf die Hüfte.
»Natürlich hat er das«, sagte Aileen, die Davina noch immer anlächelte. »Wir sind praktisch miteinander verwandt.«
Davina sah die leichte Ähnlichkeit zwischen Jamie und Aileen und unterhielt sich mit ihr, bis Maggie sie unterbrach.
»Wo ist Jamie?«
»Er ist mit Father Matheson im Keller, um ein Gebet zu sprechen. Ich habe Brodie etwas über die Letzte Ölung sagen hören.«
Die Farbe wich aus Davinas Gesicht. Lieber
Weitere Kostenlose Bücher