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Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Begehrt von einem Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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und die Abneigung seines Bruders gegen den katholischen Glauben beständig gewachsen war, war es für James zwingend geboten gewesen, seine erstgeborene Tochter vor der Welt zu verstecken.
    Die Nonnen von St. Christopher wussten, wer sie war, ebenso Captain Geoffries sowie später Captain Asher und dessen Männer. Seine geliebte Frau Anne hatte um ihre Tochter geweint, ehe sie ihr Leben ausgehaucht hatte. Wie viele waren an ihrem Sterbebett zugegen gewesen? Mary und seine Jüngste, Anne, waren dort gewesen, zusammen mit dem Bischof und den Lords Covington und Allen aus dem Oberhaus. James konnte sich nicht vorstellen, wer außer diesen Personen argwöhnen könnte, dass das Kind, um das seine Frau geweint hatte, nicht bei der Geburt gestorben war.
    Er nahm einen weiteren Schluck aus dem Becher, dann ließ er ihn auf den Boden fallen. Kleine Davina! Nach ihrer Geburt hatte er sie nur zwei Mal wiedergesehen. Das erste Mal, als sie zwei Jahre alt gewesen war, und dann wieder als Elfjährige, ein Jahr nachdem ihre Mutter diese Erde verlassen hatte. Es war zu gefährlich gewesen, das Kloster zu besuchen, doch James hatte es arrangiert, dass die Äbtissin seine Tochter aus dem Kloster herausbrachte, als er und seine Truppen auf dem Weg nach Edinburgh an St. Christopher vorbeigekommen waren. James hatte Davina ursprünglich nach Spanien oder sogar Frankreich bringen wollen, wo er viele Jahre vor der Restauration verbracht hatte und wo er zum ersten Mal mit dem katholischen Glauben in Kontakt gekommen war. Aber Anne hatte ihre Tochter in der Nähe behalten wollen, deshalb hatten sie Davina in Schottland und in der Obhut der Nonnen gelassen. Anders als er selbst, James, hatte Anne ihr kleines Mädchen nie wiedergesehen.
    Davina wurde zu einem weiteren Geheimnis unter den vielen, die James während seines Lebens zu hüten gezwungen gewesen war. Jetzt war sie tot, und er litt, nicht als ein König, dessen Hoffnung auf einen Erben, der seine Überzeugungen weitertragen würde, verloren waren, sondern als Vater, der nie die Chance gehabt hatte, seine Tochter kennenzulernen oder offen zu lieben.
    Ein Klopfen ertönte an der Tür. Er gestattete das Eintreten und schaute auf, als seine junge Frau Mary das Zimmer betrat. Ihr folgten drei Wachsoldaten auf dem Fuße.
    »Mylord.« Sie knickste und neigte pflichtschuldigst das Haupt, die dunklen Locken tanzten um ihre Ohren. »Einer Eurer Captains ist aus Schottland zurückgekehrt und bittet Euch um eine Audienz.«
    Er konnte es ihr nicht sagen – er konnte es niemandem sagen, warum er hier in seinem Zimmer saß und sich bis zur Besinnungslosigkeit betrank, statt an den Feiern im Bankettpalast teilzuhaben.
    Davina hätte ebenso gut sterben können wie die anderen vier Babys nach ihr. Anne hatte geweint und geklagt, dass ihre Totgeburten Gottes Strafe seien für die Schuld, die sie auf sich geladen hatten. Aber James’ wahre Erstgeborene war nicht im Mutterleib gestorben. Er hatte sie gesehen. So klein, so unschuldig, wie sie Captain Geoffries angelacht hatte, als wäre der ihr Vater – und nicht der Mann, der an den Toren des Klosters vorbeigeritten war und dessen Herz so schwer wie ein Stein gewesen war. Sicherlich hatte Gott ihm nicht vergeben und würde das auch nie.
    »Ich wünsche niemanden zu sehen. Schickt ihn fort!« James winkte seiner Frau mit schwerer Hand.
    »Eure Töchter Mary und Anne fragen nach Euch, ebenso wie deren Gatten.« Sie ging von den Wachen fort und eilte zu ihm. Als sie bei ihm war, fiel sie auf die Knie. »Ich bitte Euch, kommt herunter in den Bankettsaal, ansonsten sehen sie Eure Abwesenheit als ein Zeichen der Angst vor Euren Feinden an.«
    Ah, ja, Wilhelm von Oranien, sein Schwiegersohn, der alles in seiner Macht Stehende versucht hatte, um zu verhindern, dass er, James, den Thron bestieg.
    Nun, Wilhelm wäre durchaus eines Mordes fähig. Anders als James’ anderer Neffe und Erzfeind, James Scott, der Duke of Monmouth, der offen gegen James’ Thronbesteigung opponiert hatte, lächelte Wilhelm, wenn er mit dem Dolch zustach, und leugnete selbst dann noch die Tat, wenn offenbar wurde, dass die Waffe, die in der Wunde steckte, ihm gehörte.
    »Mein Gemahl.« Mary drückte ihm die Hände, als James die Augen schloss, zu erschöpft, um an den Rest seiner Feinde zu denken. »Was immer Euch bedrückt, Ihr müsst es zur Seite schieben. Ihr seid der König, und Ihr habt viele Getreue, die Euch unterstützen. Ich bin eine davon.«
    James schaute in Marys dunkle,

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