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Begierde

Begierde

Titel: Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Gruenberg
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gefangen. Ihre Brustwarzen schmerzten, wollten berührt und liebkost werden, aber bei den Blicken der Männer gefror ihr das Blut. Sie wollten nur das eine, ohne Vorspiel, ohne Rücksicht. Sie schrie wie am Spieß, aber jemand stopfte ihr etwas in den Mund, erstickte ihr Schreien.
    Kommt, lasst uns die Braut ficken. Schaut nur, wie geil sie ist! Sie will es. Habt ihr nicht gesehen, wie sie ihren Busen zur Schau trägt, das kleine Luder? Ich glaube, sie hat nicht einmal ein Höschen an
.
    Das Gesicht war verschwommen, aber der Mund grinste breit. Plötzlich erschien ihr der Mann gar nicht mehr so groß und kräftig, auch seine Stimme hatte sich verändert und kam Vicky plötzlich bekannt vor. Er schob ihren Rock hoch und fasste drunter, direkt in ihren Schritt, ließ nicht zu, dass sie ihre Beine schloss. Er lachte, weil sie versuchte, ihn zu treten.
    Wusste ich es doch, dass du nichts drunter hast. Du bist nur hier, weil du gefickt werden willst
. Der Mann war Marc. Wieso Marc?
Ich zeigs dir, und wenn ich mit dir fertig bin, werde ich dich festhalten, damit Chris dich anständig ficken kann, und dann die anderen
. Marc und Chris – sie steckten unter einer Decke? Vicky versuchte zu schreien, aber kein Laut kam über ihre Lippen.
    Sie bäumte sich auf, sah viele Gesichter, zwar verschwommen, aber es waren Männer, das wusste sie. Sie fühlte, wie sie halb davon gezerrt, halb geschoben wurde. Jemand drückte sie mit dem Oberkörper auf einen Tisch, zog ihre Arme nach vorne und zwei Männer hielten sie fest. Andere spreizten ihre Beine. Alle grinsten hässlich dabei, entblößten Münder mit gelblichen Zähnen und Lücken.
Nein
. Sie schrie mit ganzer Kraft ihre Angst heraus – und erwachte.

    Zitternd starrte Vicky in die Dunkelheit. Sie brauchte einige Minuten, um zu verstehen, wo sie sich befand und dass sie nur geträumt hatte. Nur geträumt? Sie wischte mit dem Handrücken die letzten Tränen fort. Es war zwar ein Albtraum gewesen und ihr Herz klopfte immer noch voller Angst, doch gleichzeitig war da auch Erregung, das verlangende Ziehen in ihren Brustwarzen und zwischen ihren Schenkeln. Vicky stöhnte leise. Ihr Körper machte wieder einmal, was er wollte und entzog sich ihrer Kontrolle. Sie schluchzte laut auf. Warum gab es nicht schon längst jemanden, zu dem sie gehörte, mit dem sie in Geborgenheit und Liebe zusammenlebte, der sie davor beschützt hätte, in diese Lage zu kommen?
    Marc
. Der Mann in ihrem Traum hatte sie an Marc erinnert. Warum konnte sie sich nicht erklären, schließlich war sein Gesicht sehr verschwommen gewesen, wie es meistens in Träumen ist. Aber der Gedanke an ihn drängte sich auf, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. Sie wusste einfach, dass er es gewesen war. Niemand sonst.
    Innere Werte, Liebe, Vertrauen – das waren nur hohle Worte. Viel zu lange hatte sie daran geglaubt. Von einem Tag auf den anderen war damals ihre kleine heile Welt zusammengebrochen. Sie wusste nicht mehr, wem sie vertrauen durfte. Dabei waren sie sich so nahe gestanden, sie und Marc, hatten sich alles erzählt, ihre geheimsten Gedanken und Sehnsüchte. Doch dann war er dem Charme von Micky erlegen, dieser falschen Schlange, und hatte ihren Lügen mehr Glauben geschenkt als Vickys Erklärung. Und danach hatten sie kaum noch miteinander gesprochen.
    Marc. Letztlich war er wohl wie sein Vater. Marcs Vater und ihre eigene Mutter hatten es überall miteinander getrieben, sich nicht einmal vor ihren eigenen Kindern zurückgehalten, sondern sich unsittlich und voller Gier in aller Öffentlichkeit begrapscht.
    Dabei war sie so glücklich gewesen, in Marc einen netten und verständnisvollen Stiefbruder gefunden zu haben, der sie nicht alleine ließ, sie tröstete, immer für sie da war. Sie war sogar in ihn verliebt gewesen. Aber er hatte es nicht einmal bemerkt. Warum nur träumte sie nun so schreckliche Dinge von ihm? Marc war niemals grausam gewesen.

Die Flucht
    Das Umdrehen des Schlüssels und die plötzlich aufflackernde Helligkeit der Deckenlampe weckten Vicky aus ihrem unruhigen Schlaf. Sie brauchte diesmal nur Sekunden um zu begreifen, dass sie sich weder zuhause noch in einem Hotelzimmer befand, sondern die Erlebnisse der Nacht und ihre Entführung unumstößliche Tatsachen waren.
    Jemand kam herein. Sie setzte sich auf. Ihre Muskeln waren steif von der unbequemen und kalten Nacht auf der am Boden liegenden Matratze. Dennoch erhob sie sich so schnell wie möglich und beschloss zum Angriff überzugehen.

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