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Begierde

Begierde

Titel: Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Gruenberg
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wütend. Ihre Arme schmerzten unter dem Druck. »Aua, Sie sind ja verrückt. Lassen Sie mich sofort los, Sie …«
    »Jetzt hör mal gut zu, meine Kleine. Wir sind Profis, was das Erziehen ungezogener Frauen betrifft. Je eher du das begreifst und dich fügst, desto besser für dich. Wir werden uns von jetzt an darum kümmern, dass du keine Dummheiten mehr machst. Du solltest dich also schnell ins Unvermeidliche fügen. Immerhin versprechen wir, dass wir dir einen wohlhabenden gut situierten Ehemann besorgen, was auch für dich gewisse Vorteile bringt. Du wirst nie wieder arbeiten müssen.« Er lachte. »Außer im Bett natürlich, aber das scheint dir ja sowieso am liebsten zu sein, wie man hört.«
    Vickys Lippen begannen zu beben. Sie wollte nicht glauben, was er ihr da verkündete. Sie würde das auf gar keinen Fall hinnehmen.
    »Es liegt alleine bei dir, wie hart dein Drill ausfällt. Ach ja, und noch etwas. Alle Mädchen sind freiwillig hier. Behaupte also nicht das Gegenteil. Es wird dir ohnehin niemand glauben.«
    Tomaso ließ sie langsam an den Armen nach unten, bis sie mit der Brust am Boden lag, dann lockerte er seinen Griff und verließ ohne weitere Worte den Raum.
    Vicky war wie betäubt. Es konnte sich nur um einen schlechten Scherz handeln. Ihr Bruder sollte das alles eingefädelt haben? Nein, das glaubte sie nicht. Nicht einmal Marc traute sie soviel Skrupellosigkeit zu. So grausam würde er bestimmt nicht sein. Oder doch? Sie hatten sich schließlich jahrelang nicht gesehen. Sollte es möglich sein, dass der einst so liebevolle Stiefbruder sie inzwischen aus tiefstem Herzen hasste?
    Verwirrt setzte Vicky sich auf den Stuhl, um nachzudenken. Vor ein paar Tagen noch hatte sie mit ihm zusammen die Erbschaft begossen. Sie erinnerte sich plötzlich daran, dass er sie über ihr Leben, ihren Beruf ausgefragt hatte und wie freizügig sie mit ihren Antworten umgegangen war. Fühlte er sich etwa mit seinem Erbanteil benachteiligt und wollte sich an ihr rächen? Aber die Aufteilung war doch gerecht gewesen, jeder von ihnen hatte die Hälfte der vorhandenen Guthaben erhalten und das elterliche Haus würde für sie beide laut Testament von einem Makler veräußert werden. Es würde also noch ein einträglicher Erlös folgen, oder hatte Mark erwartet, das Haus alleine zu erben? Und falls es wirklich etwas damit zu tun hatte, wie sie sich den Männern gegenüber verhielt, so ging ihn dies gar nichts an. Sie würde das nicht dulden.
    Wütend sprang Vicky auf, packte den Stuhl, schleuderte ihn gegen die Tür, wurde von ihrer eigenen Wucht zurückgeworfen. Erneut packte sie zu, schlug die Lehne gegen die Tür. Eine tiefe Schramme blieb zurück und der Stuhl knackste verdächtig. Beim nächsten Schlag brach die Lehne ab. Vicky sah sich keuchend um. Doch leider gab es weiter nichts, womit sie ihrem Ärger hätte Ausdruck geben können. Sie begann gegen die Tür zu trommeln und laut schreiend und fluchend ihre Freilassung zu fordern.
    Es dauerte nur Sekunden, dann wurde der Schlüssel von außen herumgedreht und die Tür nach innen aufgestoßen.
    Vicky taumelte zurück, strauchelte, fing sich und stürmte vorwärts. Sie tobte, sträubte sich und schrie, trat um sich, versuchte zu kratzen und zu beißen. Aber es half ihr alles nichts. Die beiden Männer packten sie, warfen sie geschickt auf den Bauch nieder, fesselten sie mit breiten Ledergurten an Händen und Füßen und befestigten eine kurze Kette dazwischen, so dass dazwischen eine unangenehme Spannung entstand und sie sich kaum mehr rühren konnte. Dann banden sie ihr ein Tuch über die Augen und schoben ihr einen Knebel zwischen die Zähne.
    »So, Victoria. Denk über deine Situation nach, füge dich und strapaziere nicht unsere Geduld. Sonst müssen wir zu weitaus unangenehmeren Methoden greifen.« Tomasos Stimme klang kalt und unerbittlich.

    Die geheime Kammer neben Tomasos Büro stand ihm immer zur Verfügung, auch wenn alle anderen speziell eingerichteten Räume gerade belegt waren. Geheim war sie eigentlich nur, weil sie niemand ungebeten betreten konnte. Die erste, die in das Vergnügen gekommen war und sofort davon erzählt hatte, war Mariella gewesen. Seither kursierten wilde Gerüchte über die
Folterkammer
.
    Anna erschauerte unter Tomasos strenger Stimme. Sie erinnerte sich nicht, irgendetwas angestellt zu haben. Ganz im Gegenteil. So wie man es ihr beigebracht hatte, war sie nach dem Herein eingetreten und mit gesenktem Blick stehen geblieben.
    Tomaso

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