Begierde
vollkommen erschöpft auf die einfache Matratze, die am Boden lag. Man hatte ihr alles abgenommen, was sie noch getragen hatte. Strümpfe und Schuhe, Schmuck und Uhr, ehe man sie einsperrte. Sie hatte keine Kraft zu weinen, dennoch dauerte es Minuten, bis sich ihr Puls soweit beruhigt hatte, dass sie in der Lage war, sich umzuschauen.
Der Raum war nichts anderes als eine Gästetoilette. Abgesehen von einer Kloschüssel, einem Waschbecken und der schlichten, aber wenigstens mit einem sauberen Spannbetttuch bezogenen Matratze war der Raum leer. Vom Fußboden bis auf halbe Höhe war er beige gekachelt, darüber rosa gestrichen. Die Fensterscheiben waren aus einem milchigen, leicht gemaserten Glas, das Blumenranken zeigte. Davor war ein Gitter zu erkennen. Vicky stand auf und öffnete das Fenster. Es führte auf einen schmalen fast quadratischen Schacht hinaus, der auf der gegenüberliegenden Seite identische, ebenfalls vergitterte Fenster zeigte.
Sie schloss das Fenster und schaute sich im Spiegel über dem Waschbecken an. Ihr Makeup war verschmiert, die Wimperntusche hatte dunkle Ränder unter ihren Augen hinterlassen. Alles in allem sah sie schrecklich aus. Es würde ihr gut tun, die Spuren der Nacht abzuwaschen. Sie ließ warmes Wasser über ihre Hände laufen und drückte etwas von der Flüssigseife aus dem Spender, der an den Kacheln angebracht war, in ihre Handfläche.
Anschließend sank sie mutlos auf die Matratze. Ihr war kalt. Nicht einmal eine einfache Decke und ein Kopfkissen hatte man ihr gegönnt. Ihr Kopf war ebenso leer wie ihr Gefängnis. Es würde nicht leicht werden, von diesem Ort zu flüchten.
Die Tür vor ihr öffnete sich automatisch. Vicky trat ein und sah sich in der halbdunklen Bar um. Im Raum befanden sich nur Männer, keine einzige Frau. Die Gespräche verstummten, schlagartig war es still und alle drehten sich zur gleichen Zeit um und starrten sie an. Sogar der Mann hinter der Bar hielt in der Bewegung des Bierzapfens inne.
Ich sollte lieber wieder gehen
, dachte sie, doch sie war unfähig auch nur einen einzigen Schritt zu machen. Ihre Füße schienen am Boden festzukleben.
Einer der Männer, ein großer kräftiger Kerl mit öligen schwarzen Haaren löste sich aus der Menge und kam näher. Sein Blick stierte Vicky direkt auf ihre Brüste. Dabei griff er sich in den Schritt, hob das Geschlecht an, grinste breit und leckte sich über die Lippen. Durch den dünnen Stoff seiner Sommerhose zeichnete sich ein beängstigend großer steifer Penis ab.
Einer der Spaghettiträgern ihres weißen, hautengen Tops war über ihre Schulter herab gerutscht. Darunter trug sie nichts. Ihre Brüste wölbten sich auch ohne BH in vollendeter Schönheit. Vicky schaute an sich herunter und erschrak. Durch den fast durchsichtigen Stoff zeichneten sich ihre steilen Brustwarzen und der dunkle Hof ab. Es musste auf den Mann wie eine Einladung wirken.
Erschrocken machte sie einen Schritt rückwärts und schob gleichzeitig den Träger wieder über die Schulter nach oben. Sie musste hier raus, aber hinter ihr war plötzlich kein Platz mehr. Jemand packte sie an den Oberarmen, schob sie vorwärts, die Hände glitten an ihren Armen herab, packten ihre Handgelenke und zogen ihr streng die Hände auf den Rücken.
Vickys Mund öffnete sich in einem stummen Schrei. Sie hatte einen Fehler gemacht, sie wollte die Männer aufgeilen, hatte extra deshalb diese aufreizende Kleidung gewählt, doch die Männer waren alle gleich, wollten nur das eine. Wie immer hatte sie vorgehabt, rechtzeitig zu verschwinden, bevor es dazu kam. Aber der Mann hinter ihr hielt sie fest, sie spürte die Wärme seines Körpers, seinen Atem über ihrer nackten Schulter. Sie wollte um Hilfe rufen, sie wollte sich wehren, um sich treten – doch nichts davon brachte sie zustande. Der andere Mann kam mit jedem Schritt näher, es geschah wie in Zeitlupe und obwohl sie Angst hatte, fühlte sie, wie es in ihrem Schritt immer feuchter wurde. Sie wusste, es würde geschehen.
Dann jedoch siegte die Erkenntnis, dass dies kein Traum war. Der Mann hielt sie unbarmherzig fest, obwohl sie nun aus ihrer Erstarrung erwachte und sich wehrte, um sich trat und zappelte, aber es war zu spät. Der andere streckte schon seine Hände nach ihr aus, schob ihr beide Träger über die Schultern nach unten und ihr Top herab. Ihre Brüste schienen aus dem prallen Stoff herauszuspringen. Fordernd griff er ihr an den Busen.
Vicky war in einer Woge aus Lust und Entsetzen
Weitere Kostenlose Bücher