Begierde
dass sie ihre Lage genoss, und dass ihr Stöhnen und Zucken nicht nur ein Ausdruck des Schmerzes war, sondern sie auch im Übermaß erregte. Und je lauter sie stöhnte und schrie und um Gnade winselte, desto mehr erregte es Henri. Sein Penis war prall und groß, stand steif und erwartungsvoll. Vicky starrte nur noch darauf. Ob es wohl weh tat, wenn er in Michelles Spalte eindrang? Er kam ihr riesig vor.
Doch daran dachte er scheinbar noch gar nicht. Michelles Flehen um Gnade gefiel ihm. Ihr Po und ihre Oberschenkel waren knallrot, der Gürtel zeichnete breite Streifen, die noch dunkler, fast blau waren und dennoch hielt Michelle zitternd und laut schreiend tapfer durch, die Hände in die Armlehnen des Sessels gekrallt. Endlich warf Henri den Gürtel von sich, packte ihre Hüften und stieß sich von hinten tief in ihre Vagina, bewegte sich in einem schnellen Rhythmus hinaus und hinein.
Michelles Aufschrei klang einer Erlösung gleich. »Raaaaa, ja, Henri. Nimm mich. Fick mich!«
Vicky zitterte, obwohl sie ihre Beine zusammenpresste und dazwischen ihre Hände eingeklemmt hatte. Sie wusste nur von normalem Sex, aber keinen, der mit Züchtigung und Lustschmerz einherging. Auf der einen Seite war es interessant und aufregend, doch auf der anderen Seite erschreckend. Wie war es möglich, dass Michelles Gesicht dabei vollste Verzückung zeigte?
Seine Hoden klatschten laut gegen ihre heißen Schenkel und brachten Michelle zum Höhepunkt. Heiser schrie sie ihren Orgasmus heraus, wand sich wild unter seinen Händen und riss ihn mit zu einer Eruption, die ihn anschließend benommen niedersinken ließ.
Wie warm und stickig es doch in diesem kleinen Raum war. Vicky lief der Schweiß herunter, ihre Bluse klebte an ihrem nass geschwitzten Busen und auch ihre Schenkel klebten, doch aus einem anderen Grund.
Nein, es war doch nicht möglich, dass sie vom Zuschauen so erregt war?
Sie sah sich nach Anna um und riss überrascht ihre Augen auf. Anna hatte ihre Bluse und ihren BH geöffnet, und ihren Rock nach oben geschoben, saß mit weit geöffneten Beinen zurückgelehnt da, streichelte mit einer Hand ihre Brust und mit der anderen ihre Klitoris, während sie durch den Spiegel zusah, einen lüsternen Ausdruck auf dem Gesicht.
Vicky konnte die Augen nicht von ihr lassen. Natürlich masturbierte auch sie, nachts unter der Bettdecke, aber sie sah es Anna an, dass ihr Vickys Anwesenheit überhaupt nichts ausmachte und sie völlig weggetreten war, alles um sich herum vergessen hatte. Es wurde Vicky schmerzlich bewusst, dass sie niemals so ungeniert und voller Lust masturbieren könnte wie Anna. Ihr Blick war jetzt glasig und starr. Sah sie überhaupt noch, was dort im Raum vor sich ging?
Sekunden später schloss Anna ihre Augen, rang unter ihrem Orgasmus nach Luft. Dann schlug sie die Lider auf und drehte den Kopf. Sie grinste Vicky ungeniert an und nahm sich Zeit, ihre Kleidung wieder in Ordnung zu bringen. Schließlich machte sie den Lautsprecher aus, durch den nur noch ein liebevolles Geflüster von Michelle und Henri erklang, die glücklich Arm in Arm auf dem Bett kuschelten, sich küssten und ausruhten.
Vicky saß erhitzt und mit knallroten Backen neben ihr, und empörte sich nun leise über die Züchtigung, aber auch über Annas ungenierte Selbstbefriedigung. Anna erwiderte nichts, sie kicherte nur und forderte Vicky auf, ihr zu folgen. Unbemerkt verließen sie ihr Versteck und kamen gerade noch rechtzeitig zum Abendessen.
Vicky rannte vorher noch kurz auf die Damentoilette, um sich kaltes Wasser ins erhitzte Gesicht zu klatschen und abzukühlen.
Anna wartete auf ihrem Bett sitzend. Vicky hatte sich extra Zeit im Bad gelassen und gehofft, ihre Freundin würde bereits schlafen. Während des Essens hatten sie kein Wort über das Gesehene verloren. Der kleine Beobachtungsraum würde ihr Geheimnis bleiben.
»Nun?« Annas Miene drückte Neugierde aus. »Das ist doch besser als jeder Porno, oder?«
Vicky setzte sich auf die Bettkante. Sie versuchte ihre Unsicherheit zu überspielen. »Hm.« Sie hatte noch nie einen Pornofilm angeschaut und sie hatte Angst.
Annas volle Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen. Sie kniete sich auf ihr Bett und beugte sich über den Rand. Dabei fauchte und schnurrte sie wie eine große Katze. »Grrrr, gib zu, es hat dich angemacht.«
»Na ja, ein bisschen.«
Anna schnurrte erneut. »Du bist eine verdammt schlechte Lügnerin. Grrrr. Du hast ausgesehen, als hätte dich der Schlag getroffen.«
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